Präsentation der Florenkartierung

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1 Präsenttion der Florenkrtierung in Kelkheim Zeigerwerte R und S nch Ellenberg, Lebensstrtegien nch Grime, Gruppe E (Rn Kvini, Anis Simon, Ki-Uwe Nierbuer, Ellen Pflug)

2 Einleitung Es wurde eine floristische Krtierung in verschiedenen Biotoptypen( Wld, Wiese, Acker, Scherrsen und Siedlung) durchgeführt. Auf dieser Grundlge wurden die Stndortbedingungen (Rektionszhl und Slzzhl) und die Verteilung von Pflnzenmerkmlen untersucht.

3 Untersuchte Rsterfelder

4 Rsterfeld 5816/421 Nturrum : Königssteiner Tunusfuß Nturrum : Hornuer Bucht

5 Zeigerwerte Zeigerwerte nch Ellenberg geben Auskunft über die relisierte Nische in der bestimmte Pflnzenrten leben. Es hndelt sich hierbei um geschätzte Werte. Es existieren Zeigerwerte von 1 (sehr niedrig) bis 9 (sehr hoch) für die Prmeter: Licht (L) Tempertur (T) Nährstoffngebot (N) Feuchtigkeit (F, bis F12) Kontinentlität (K) Slzgehlt (S) Säuregrd des Bodens (Rektionszhl R)

6 Artenzhl und Änderungstendenz Artenzhl Änderungstendenz: Anzhl der verschiedenen Pflnzenrten in einem Biotoptyp Abhängig vom Stndort, Biotoptyp, Nutzung der Fläche etc. Beschreibt die Zu- bzw. Abnhme einer Pflnzenrt bezüglich ihres Vorkommens in Mitteleurop 1: fst usgestorben 5: keine Änderung 9: invsive Zunhme

7 Slz- und Rektionszhl Slzzhl (S): Umgng von Pflnzen im Bezug uf den Slzgehlt (insbesondere [Cl - ]) im Wurzelbereich des Bodens 1 Pflnzen nicht slztolernt 9 Pflnzen extrem slztolernt (Hlophyten( Hlophyten) Die Rektionszhl (R): bewertet ds Vorkommen von Pflnzen in Abhängigkeit vom ph-wert des Bodens 1 Pflnzen tolerieren extrem sure Böden B (ph( 3.5) 9 Pflnzen tolerieren lklische (klkreiche) BödenB

8 Lebensstrtegien nch Grime (CSR-Konzept) CSR- Konzept berücksichtigt die Umweltfktoren Störungen und Stress Ddurch ergeben sich 3 primäre Lebensstrtegien von Pflnzen: 1. Konkurrenzstrtegie (c) 2. Ruderlstrtegie (r) 3. Stressstrtegie (s)

9 CRS-Konzept C: usduernde Arten (v.. Bäume, Sträucher), uf günstigen Stndorten ohne extreme Umweltbedingungen R: kurzlebige konkurrenzschwche Arten, n Stndorten mit häufigen Störungen S: lnglebige konkurrenzschwche Arten n extremen Stndorten mit schwer verfügbren Ressourcen Es gibt zwischen den oben drgestellten Strtegien lle Arten von kontinuierlichen Übergängen (CR, CS, SR, CSR)

10 Mteril und Methoden Floristische Krtierung des Rsterfeldes 5816/421 Biotoptypen: Acker, Scherrsen, Siedlung, Wiese, Wld Es wurden 6 Qudrnten untersucht und in jedem Qudrnt wurden 3 Aufnhmen pro Biotoptyp durchgeführt Sttistische Auswertung der floristischen Krtierung (Vrinznlyse mittels ANOVA, Gruppenvergleich durch post-hoc Test) Im Bezug uf die Zeigerwerte (hier R, S) der in den unterschiedlichen Biotoptypen vorkommenden Pflnzen Im Bezug uf die funktionellen Pflnzenmerkmle (hier Lebensformen nch Grime)

11 Ergebnisse Artenzhl Änderungstendenz Slzzhl Rektionszhl

12 Artenzhl Artenzhl F= 16,93 p < Hypothese: Wld 20 Arten Wiese 15 A. Scherrsen 10 A. mittlere Artenzhl Reihe1 Acker 15 A. Siedlung 30 A Wld Wiese Acker Biotoptyp Biotoptyp b Siedlung Scherrsen Abb.1: mittlere Artenzhl der Biotoptypen mit Stndrtbweichung

13 Änderungstendenz In der Siedlung ist eine etws höhere Änderungstendenz zu erwrten Die Wiese könnte eine etws geringere Änderungstendenz ufweisen Insgesmt sind keine große Änderungen zu erwrten Änderungstendenz F= 1,78 p < ,3 5,2 5,1 5 4,9 Reihe1 4,8 4,7 4,6 4, Wld Wiese Acker Siedlung Biotoptyp Biotoptyp Scherrsen Abb. 2: Änderungstendenz in den verschiedenen Biotoptypen mit Stndrtbweichung

14 Slzzhl Hypothese 1,6 Slzzhl F= 57,02 p < ,4 Wld 3 1,2 Wiese 4 Scherrsen 4 Zeigerzhl 1 0,8 0,6 b Reihe1 Acker 5 0,4 0,2 Siedlung 6 0 Wld 1 Wiese 2 Acker 3 4 Siedlung 5 Biotoptyp Biotoptyp Scherrsen Abb. 3: durchschnittliche Slztolernz der verschiedenen Biotoptypen

15 Rektionszhl Hypothese: Wld Rektionszhl F= 26,82 p < Wiese 5 Scherrsen 5 Acker 5 Siedlung 6 Zeigerzhl b b c c b c Wld Wiese Acker Biotoptyp Biotoptyp Siedlung Scherrsen Abb. 4: Mittleres Verhlten der verschiedenen Biotoptypen gegenüber dem Säuregrd des Bodens Reihe1

16 Ergebnisse Lebensstrtegie: Hypothese Ergebnisse

17 Hypothese Wld: Acker: Wiese: Scherrsen: Siedlungen: viele C-Strtegen und CSR-Strtegen viele R-Strtegen viele C-Strtegen, uch CR- und CSR- Strtegen huptsächlich R-, CR-, und uch CSR-Strtegen R- und SR-Strtegen, uch CSR- Strtegen

18 C- Strtegie C Anteil m Biotoptyp b b p < F = 26,48 Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp Abb. 5: Anteil der Konkurrenzstrtegen m jeweiligen Biotoptyp

19 R- Strtegie Anteil m Biotoptyp p < F= 109,22 c b Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp Abb. 6: Anteil der Ruderlstrtegen m jeweiligen Biotoptyp

20 CR- Strtegie 0.35 Anteil m Biotoptyp b b c b c c p < F = 6,93 Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Abb. 7: Anteil der CR- Strtegen m jeweiligen Biotoptyp

21 CS-Strtegie Anteil m Biotoptyp b p < F = 34,45 Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp Abb. 8: Anteil der CS- Strtegen m jeweiligen Biotoptyp

22 SR- Strtegie Anteil m Biotoptyp b p < F = 5,86 Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp Abb. 9: Anteil der SR- Strtegen m jeweiligen Biotoptyp

23 CSR- Strtegie 0,9 0,8 Anteil m Biotoptyp 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 b b c b 0-0,1 p < F = 15,98 Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp Biotoptyp Abb. 10: Anteil der CSR- Strtegen m jeweiligen Biotoptyp

24 Lebensstrtegien in den untersuchten Gebieten 100% Anteil m Biotoptyp [%] p < % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Wld Wiese Acker Scherrsen Siedlung Biotoptyp csr sr cr cs r c Abb. 11: prozentuler Anteil der Strtegietypen m jeweiligen Biotoptyp

25 Diskussion: Artenzhl Die Ackerbegleitflor weist die wenigsten Arten nch dem Scherrsen uf; durch den hohen nthropogenen Einfluss können sich n diesen Stndorten nur wenige Arten behupten In der Siedlung sind trotz des hohen nthropogenen Einflusses die meisten Arten zu finden, ws durch die vielen Grtenflüchtlinge erklärbr ist

26 Diskussion: Änderungstendenz Die mittlere Änderungstendenz der einzelnen Biotoptypen weist keine signifiknten Unterschiede uf d.h., hier befinden sich keine besonders invsiven oder bedrohten Arten, bzw. diese treten durch die Mittelung nicht in Erscheinung

27 Diskussion: Slzzhl D wir beim Einschätzen der Slzzhl lle Slze einklkuliert hben und nicht nur NCl liegen die hypotethischen Werte zu hoch In lle Biotoptypen ist prktisch kein Slz vorhnden, nur in der Siedlung findet sich eine mittlere Zeigerzhl von 1,2. Dieser etws höhere Wert lässt sich durch ds im Winter usgebrchte Streuslz erklären

28 Diskussion: Rektionszhl Im Allgemeinen sind Böden von Biotopen mit viel Biomsse suerer, d beim Abbu der orgnischen Mterie Huminsäuren frei werden Demzufolge hben wir im Wld die niedrigste Rektionszhl gefunden Durch den Abtrg der Biomsse uf dem Acker und der Wiese sind die mittleren Rektionszhlen im leicht lklischen Bereich

29 Diskussion: Rektionszhl Die Siedlung weist ufgrund der geringen Biomsse und der enormen Bebuung (Klziumcrbont) einen leicht lklischen Wert uf D wir bei unseren Überlegungen den i. Allg. reltiv klkhltigen Boden in Kelkheim nicht bedcht hben, sind die ermittelten Werte höher ls die Erwrteten

30 Diskussion: Lebensstrtegien Die meisten C- Strtegen befinden sich in Wld (c. 50%) und Wiese (c. 55%), d diese Biotoptypen günstige Umweltbedingungen und mäßige Störungen, sowie wenig Stress ufweisen Aufgrund der dürftigen Lichtverhältnisse m Wldboden, gibt es im Gegenstz zur Wiese uch reltiv viele CS- Strtegen (Lichtstress)

31 Diskussion: Lebensstrtegien CR- Strtegen sind in Wld und Wiese gleichermßen zu finden Störungen im Wld sind zum einen durch die Forstwirtschft und zum nderen durch die dort befindlichen Tiere begründet Die nthropogenen Störungen sind in der Wiese (v.. durch die Mht) im Vergleich zum Wld bedeutsmer, weswegen ein geringer Anteil n reinen R-Strtegen vorhnden ist

32 Diskussion: Lebensstrtegien Wie erwrtet, finden sich die meisten R- Strtegen uf dem Acker (c. 55%) und in der Siedlung (c. 20%) hier sind die nthropogenen Störungen erheblich In der Siedlung kommen lle gefundenen Strtegien vor hier können die Prmeter Störung und Stress (v.. Tritt- und Slzstress) n verschiedenen Loci erheblich schwnken

33 Diskussion: Lebensstrtegien Die CSR- Strtegie ist in Deutschlnd m häufigsten zu finden, so dss diese uch in llen Biotoptypen vorhnden sind D im Scherrrsen Konkurrenz, Störung und durch den nthropogenen Einfluss uch Stress eine Rolle spielen, bilden die CSR- Strtegen hier den größten Anteil Reine S- Strtegen kommen in den untersuchten Biotoptypen nicht vor, weil dies Pflnzen extremer Rndstndorte sind (z.b. Hlophyten)