BUNDESBAUGESELLSCHAFT BERLIN MBH BBB-T5 / / 1
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- Anna Sachs
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2 Baustellenlogistik Wasserstraße als Alternative? dargestellt am Beispiel des Parlaments- und Regierungsviertels im Spreebogen Berlin Berlin, 08. September 2003 Bundesbaugesellschaft Berlin mbh Scharrenstraße Berlin BBB-T5 / / 2
3 Präsentationsgliederung 1. Städtebauliche Ausgangsituation in Berlin Mitte um Baumaßnahmen 3. Anforderungen an die Baulogistik 4. Gewähltes Konzept der Baulogistik 5. Vorgehensweise der Umsetzung des Konzeptes Spreebogen 6. Durchführung und Abwicklung der Logistik 7. Erfahrungen und Anregungen BBB-T5 / / 3
4 Städtebauliche Ausgangssituation in Berlin Mitte um 1993 Situation in Berlin Mitte: Ost West Diskrepanzen nach Maueröffnung Defizite in der Infrastruktur (gekappte Straßenverbindungen, mangelnde Ver- und Entsorgung) Stadtentwicklung, Bebauungsplanung, Entwicklungsmaßnahmen mussten nachgeholt und umgesetzt werden durch Bautätigkeiten am Potsdamer Platz, Berlin Mitte (Friedrichstraße) und Spreebogen kam es zu ersten Störungen im Ost West - Verkehr Öffnung des Brandenburger Tores BBB-T5 / / 4
5 Spreebogen Berlin Mitte Potsdamer Platz BBB-T5 / / 5
6 Verkehrssituation in Berlin Mitte um 1993 Problematik: Ost West Verbindungen waren unzureichend; Berliner Senat befürchtete Zusammenbruch des Verkehrs in Berlin Mitte durch geplante Bauprojekte Massive Bürgerproteste Ziel: Zurückdrängen des Individualverkehrs im zentralen Bereich Reduzierung des Güterverkehrs (sowohl Massengut als auch Stückgut) durch Modal Split Beeinflussung Dirigistische Eingriffe, wozu es keine gesetzliche Grundlagen gab Fokus auf Bahn- und Wassertransporte bei Baumaßnahmen BBB-T5 / / 6
7 Schultes Spange BBB-T5 / / 7
8 Anforderungen an die Baulogistik Maßnahmenträger im Spreebogen Baumaßnahmen: Deutsche Bahn, Berliner Verkehrsbetriebe für Fernbahn, U- und S- Bahn Berliner Senat für Straßentunnel Bundesbaugesellschaft Berlin mbh für Parlamentsbauten und Regierung Jakob Kaiser Haus Paul Löbe Haus Marie Elisabeth Lüders Haus Unterirdisches Erschließungssystem Technikverbund Parlamentsbauten Kanzleramt => m² BGF bei 1,8 Mrd. Investitionssumme Dritte Maßnahmenträger für Schweizer Botschaft u. Bundespressekonferenz Die Maßnahmenträger mussten ebenfalls koordiniert werden (DSK) BBB-T5 / / 8
9 Gründung der Bundesbaugesellschaft Berlin mbh 1993 Geschäftszweck: als Baumanagementgesellschaft für die Errichtung der Parlamentsbauten, für die Sanierung des Reichstages und für die Neubau des Bundeskanzleramtes gegründet Gesellschaft auf Zeit, die nur für die Errichtung dieser Gebäude geschaffen wurde (Hintergrund: Aufgabenspitze, die in der öffentlichen Bauverwaltung angefallen wäre, abzufangen) Bau und Sanierung der Ministerien wurde durch die staatliche Bauverwaltung realisiert BBB-T5 / / 9
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11 Anforderung und Vorgaben des Senats an die Maßnahmenträger Stadtverträgliche Logistik als Vorgabe Slogan: weniger LkW Verkehr durch differenziertes Entgeltsystem lenkend eingreifen (Modal Split) Ergebnisse waren gespalten: - Massengutlogistik brachte positives Ergebnis, - Stückgutlogistik blieb hinter den Erwartungen zurück Preisvorteil kam erst im Fernverkehr (über 600 km) zum Tragen Container Terminal der Deutschen Bahn war nur gering ausgelastet Spezifische Vorteile der Deutschen Bahn sanken mit zunehmendem Baufortschritt weiter ab LkW war flexibelstes Transportmittel trotz erhöhter Entgelte Preiselastizitätsgrenzen wurden nicht erreicht BBB-T5 / / 11
12 Infrastrukturelle Potentiale... bei den großen Baumaßnahmen Potsdamer Platz und Spreebogen: Beide Großbaumaßnahmen hatten unmittelbaren Zugang zu Wasserstraßen und Schiene Terminkette war auf diesen Wegen kalkulierbarer als auf normalen Straßen mit unvorhergesehenen Staus Im Norden: Spree mit Humboldthafen, Hamburg und Lehrter Bahnhof Im Süden: Landwehrkanal, Potsdamer Güterbahn BBB-T5 / / 12
13 Anforderungen an die Baulogistik Logistikkonzept Süd für die Baumaßnahmen der Auftraggeber: Private Investoren (DaimlerChrysler, Sony, ABB) Deutsche Bahn AG (Fernbahn) Senat (Straßentunnel B96) Berliner Verkehrsbetriebe (U- und S- Bahn). - Bahn zwingend vorgeschrieben (70% Anteil) - Rest Wasserstraße und LkW - Sehr dirigistisch -> Zwang zur Nutzung des Logistikzentrums bei Massen- und Stückgut (Benutzungsgebühr) - Zentrale Einfahrt mit eingezäuntem Baugebiet BBB-T5 / / 13
14 Anforderungen an die Baulogistik Logistikkonzept Nord für die Baumaßnahmen der Auftraggeber: Deutsche Bahn AG (Fernbahn) Berliner Verkehrsbetriebe (U- und S- Bahn) Bundesbaugesellschaft Berlin mbh Parlamentsbauten und Regierung (Kanzleramt, Reichstag) - Starke Wasserorientierung bei Massengut - Versuch nur Zeitfunktionen wahr zu nehmen - Anreizsystem zur Wahl des Verkehrsträgers BBB-T5 / / 14
15 Grundkonzept der Logistik Nord Massengut Ausschreibung mit Vorgaben von Mengengerüsten (Boden und Beton) Angebotseinholung (europaweit) mit Garantie der Ver- und Entsorgung Zuschlag an Bestbietenden mit intelligentestem Konzept, Sondervorschläge zulässig Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Anbieter Keine Ausnahmen für Lieferungen oder Entgegenahmen, Durchsetzung eines geschlossenen Systems Keine Nutzung öffentlicher Straßen nach Einfahrt in Baufeld Stückgut Erstellung eines Stückgutlogistikkonzept inkl. Ausschreibung Angebotseinholung und Vergabe an den günstigsten Bieter, Sondervorschläge zulässig Finanzierung des Logistikdienstleister durch die Bauherren Differenziertes Entgeltsystem zu Modal-Split Beeinflussung Aufbau einer schlanken Infrastruktur (Einfahrtsleitstelle) Mitnutzung der Baustraßen (Massengutlogistik) Nur Steuerung der Anfahrt im Großraum von Berlin und auf dem Baufeld BBB-T5 / / 15
16 Mengenumschlag Mengenprognose und tatsächlich realisierter Umschlag: 1995 bis 2002 (in Mio t) Prognose Ist 2002 Boden 5,8 5,3* Beton 3,2 3,4 Stückgüter 1,1 0,8* Summe: 10,1 9,5 * Mengen wurden nicht erreicht, da Baumaßnahmen der Deutschen Bahn AG am Lehrter Bahnhof nicht zeitgerecht abgeschlossen wurden BBB-T5 / / 16
17 Logistikplan Nord Infrastrukturelle Maßnahmen BBB-T5 / / 17
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19 Logistikkosten Massengut Erde / t % Operative Kosten 7,58 30,6 Im Baustellenbereich Verbringungskosten max. 14,62 59,0 Transport mit Schiff zu (Spreizung 1-15 ) Overhead 2,59 10,4 anderen Baustellen Incl. Schiffsleitorganisation Durchschnitt 14,47 100,0 Bei rd. 5,3 Mio t = 76, 7 Mio Beton Operative Kosten 22,35 32,8 Im Baustellenbereich Materialkosten 38,83 56,9 Zuschlagstoffe, Zement etc. Overhead 7,01 10,3 Incl. Schiffsleitorganisation Durchschnitt 68,2 100,0 Bei rd. 1,5 Mio m³ = 102,3 Mio Excel Datei BBB-T5 / / 19
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