SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 0 by Clifford Wolf. SBP Mathe Aufbaukurs 2
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1 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 0 by Clifford Wolf SBP Mathe Aufbaukurs 2
2 # 0 Antwort Diese Lernkarten sind sorgfältig erstellt worden, erheben aber weder Anspruch auf Richtigkeit noch auf Vollständigkeit. Das Lernen mit Lernkarten funktioniert nur wenn die Inhalte bereits einmal verstanden worden sind. Ich warne davor diese Lernkarten nur stur auswendig zu lernen. Diese und andere Lernkarten können von heruntergeladen werden. Viel Erfolg bei der SBP Mathe Aufbaukurs 2 Prüfung! Clifford Wolf <clifford@clifford.at> Diese Lernkarten stehen unter der CC BY-NC-SA Lizenz.
3 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 1 by Clifford Wolf Winkelfunktionen im rechtwinkeligen Dreieck
4 # 1 Antwort C b a α A c B sin α = a/c... Gegenkathete/Hypotenuse cos α = b/c... Ankathete/Hypotenuse tan α = a/b... Gegenkathete/Ankathete a... Gegenkathete zu α, b... Ankathete zu α, c... Hypotenuse
5 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 2 by Clifford Wolf Winkelfunktionen besonderer Winkel
6 # 2 Antwort α rad sin α cos α tan α π 6 45 π 4 60 π π 2 1 0
7 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 3 by Clifford Wolf Zusammenhänge der Winkelfunktionen
8 # 3 Antwort sin α = cos(90 α) cos α = sin(90 α) cos(α) = cos( α) sin( α) = sin(α) tan(α) = sin α cos α sin α = sin (180 α) = y arc sin y = [180 ] α cos α = cos(360 α) = x arc cos x = [360 ] α tan α = tan(180 + α) = z arc tan z = [180 +] α ACHTUNG: Die Umkehrfunktionen der Winkelfunktionen sind nicht eindeutig!
9 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 4 by Clifford Wolf Höhensatz und Kathetensatz
10 # 4 Antwort C b h a A p c q B Höhensatz: h 2 = p q Kathetensatz: a 2 = q c, b 2 = p c
11 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 5 by Clifford Wolf Polarkoordinaten und kartesische Koordinaten
12 # 5 Antwort y r (x; y) [r; ϕ] ϕ x x = r cos(ϕ) r = x 2 + y 2 y = r sin(ϕ) ϕ = arc tan(y/x) [+180 ]
13 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 6 by Clifford Wolf Winkelfunktionen am Einheitskreis
14 # 6 Antwort y y = tan ϕ y = sin ϕ ϕ x = cos ϕ x r = cos 2 ϕ + sin 2 ϕ = 1
15 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 7 by Clifford Wolf Graphen von Sinus und Cosinus
16 # 7 Antwort sin x π π π 2π π 3π x cos x π π π 2π π 3π x
17 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 8 by Clifford Wolf Ableitungen der Winkelfunktionen
18 # 8 Antwort sin x = cos x ( π ) cos x = sin 2 x cos x = sin x tan x = sin x cos x tan x = 1 cos 2 x = 1 + tan2 x
19 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 9 by Clifford Wolf Sinussatz
20 # 9 Antwort In jedem Dreieck gilt: a sin α = b sin β = c sin γ Achtung: In manchen Fällen liefert der Sinussatz keine eindeutige Lösung! Es seien z.b. a, b und α gegeben und h c < a < b: α b a a c Wenn 2 Seiten und 1 Winkel gegeben sind und die dem Winkel anliegende Seite die längere ist, dann ist der Sinussatz nicht immer eindeutig.
21 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 10 by Clifford Wolf Trigonometrische Flächeninhaltsformel für allgemeine Dreiecke
22 # 10 Antwort Für den Flächeninhalt A eines Dreicks gilt: A = ab 2 sin γ = ac 2 sin β = bc 2 sin α
23 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 11 by Clifford Wolf Cosinussatz
24 # 11 Antwort In jedem Dreieck gilt: a 2 = b 2 + c 2 2bc cos α b 2 = a 2 + c 2 2ac cos β c 2 = a 2 + b 2 2ab cos γ
25 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 12 by Clifford Wolf Ähnliche Dreiecke
26 # 12 Antwort Zwei Dreiecke heißen ähnlich, wenn sie in den drei Winkeln übereinstimmen. In ähnlichen Dreiecken gilt: a b = a b, a c = a c, b c = b c = a a = b b = c c
27 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 13 by Clifford Wolf 1. Summensatz der Winkelfunktionen
28 # 13 Antwort sin(α + β) = sin α cos β + cos α sin β sin(α β) = sin α cos β cos α sin β cos(α + β) = cos α cos β sin α sin β cos(α β) = cos α cos β + sin α sin β
29 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 14 by Clifford Wolf 2. Summensatz der Winkelfunktionen
30 # 14 Antwort sinα + sinβ = 2 sin α + β 2 sinα sinβ = 2 cos α + β 2 cos α + cos β = 2 cos α + β 2 cos α cos β = 2 sin α + β 2 cos α β 2 sin α β 2 cos α β 2 sin α β 2
31 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 15 by Clifford Wolf Das Bogenmaß
32 # 15 Antwort Das Bogenmaß eines Winkels ist das Verhältnis a = b r, wobei b die Länge eines zum Winkel gehörenden Kreisbogens mit dem Radius r ist. Damit entspricht das Bogenmaß eines Winkels der Länge des zum Winkel gehörenden Kreisbogens im Einheitskreis. Das Bogenmaß ist eine dimensionslose Verhältniszahl. Zur besseren Kennzeichnung wird es jedoch manchmal mit der Benennung Radiant (rad) versehen.
33 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 16 by Clifford Wolf Definition: Vektor
34 # 16 Antwort Ein Vektor bezeichnet eine Richtung und eine Länge im Raum. Vektoren werden oft als Pfeile veranschaulicht. Alle Pfeile mit gleicher Orientierung und gleicher Länge sind Repräsentanten des gleichen Vektors. Zwei Vektoren heissen gleich (oder äquivalent) wenn sie die gleiche Orientierung im Raum und die gleiche Länge haben.
35 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 17 by Clifford Wolf Graphische Summe von Vektoren
36 # 17 Antwort a b a + b b a Vektoren werden graphisch addiert, indem man die Repräsentanten (Pfeile) der Vektoren durch Parallelverschiebung so angeordnet werden, dass der Anfang eines Pfeils am Ende des vorhergehenden Pfeils zu liegen kommt. Der Pfeil vom Anfang des ersten Vektors zum Ende des letzten Vektors ist ein Repräsentant des Summenvektors. Die Addition von Vektoren ist Kommutativ und Assoziativ. In der Physik ist es üblich, die Summanden als Komponenten und die Summe als Resultierende zu bezeichnen.
37 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 18 by Clifford Wolf Graphische Skalarmultiplikation von Vektoren
38 # 18 Antwort a 2 a Die Skalarmultiplikation x a des Vektors a wird graphisch gebildet, indem ein Repräsentant (Pfeil) des Vektors so verlängert oder verkürzt wird, dass seine neue Länge das x-fache der ursprünglichen Länge ist. Die Orientierung (Richtung) des Vektors muss dabei unverändert bleiben. Die Skalarmultiplikation von Vektoren ist distributiv und assoziativ: r a + s a = (r + s) a r( a + b) = r a + r b r(s a) = (rs) a Der Vektor a zeigt in die entgegengesetzte Richtung wie a.
39 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 19 by Clifford Wolf Vektoren, Punkte, Ortsvektoren
40 # 19 Antwort A a B Häufig werden Vektoren durch ihre Anfangsund Endpunkte angegeben: a = AB Jedem Punkt X ist der Ortsvektor OX zugeordnet. Häufig wird einfach X geschrieben wenn OX gemeint ist: a = AB = OB OA = B A A a B O
41 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 20 by Clifford Wolf Vektoren und Koordinaten
42 # 20 Antwort Wie Punkte im Raum können auch Vektoren mit Koordinaten angeschrieben werden: ( ) a1 A = (a 1 ; a 2 ) = OA = a 2 Sei a = ( ) ( a 1 a 2 und b = b1 ) b2 : ( ) a + a1 + b b = 1 a a 2 + b b = 2 ( ) a1 b 1 a 2 b 2 x a = ( ) xa1 xa 2
43 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 21 by Clifford Wolf Betrag eines Vektors
44 # 21 Antwort Der Betrag eines Vektors ist seine Länge, die mit dem Pythagoräischen Lehrsatz errechnet werden kann: a = a 1. a n = a = a 2 = a a2 n Vektoren mit dem Betrag 1 nennt man Einheitsvektoren.
45 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 22 by Clifford Wolf Kartesische Einheitsvektoren
46 # 22 Antwort ( ) 1 Man nennt die Vektoren i = und j = 0 Einheitsvektoren der Ebene. ( ) 0 kartesische 1 a = ( a1 a 2 ) = a 1 i + a 2 j 1 Analog dazu heißen i = 0, j = 0 Einheitsvektoren des Raumes und k = kartesische
47 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 23 by Clifford Wolf Inneres Produkt zweier Vektoren
48 # 23 Antwort Das innere Produkt von a und b (auch: Skalarprodukt oder Punktprodukt ) a b ist das Produkt der Beträge der Parallelen Komponenten der beiden Vektoren: a b = a b cos ( a, b) a b = a 1 b a n b n a b a b = 0
49 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 24 by Clifford Wolf Winkel zwischen zwei Vektoren
50 # 24 Antwort Aus der Beziehung a b = a b cos ( a, b) (Definition des inneren Produkts zweier Vektoren) folgt ( a, a b b) = arc cos a. b
51 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 25 by Clifford Wolf Rechenregeln für das innere Produkt von Vektoren
52 # 25 Antwort Das innere Produkt ist Kommutativ und Distributiv: a b = b a a ( b + c) = a b + a c Das innere Produkt ist Assoziativ bzgl. der Skalarmultiplikation: x( a b) = (x b) a = b (x a) Aber das innere Produkt ist selbst nicht Assoziativ: a, b, c : a ( b c) ( a b) c
53 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 26 by Clifford Wolf Das vektorielle Produkt
54 # 26 Antwort Des vektorielle Produkt v = ω r (auch: Kreuzprodukt ) ist ein Vektor, der rechtwinkelig auf die von r und ω aufgespannte Ebene steht und vom Betrag her das Produkt der Beträge der normal aufeinander stehenden Komponenten von r und ω ist. ω r v = ω r v, ω und r bilden ein Rechtssystem: v = Daumen ω = Zeigefinger r = Mittelfinger Der Betrag von a b ist gleich dem Flächeninhalt des von a und b aufgespannten Parallelogramms.
55 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 27 by Clifford Wolf Berechnung von a b
56 # 27 Antwort a a 2 b 3 a 3 b 2 b = a 3 b 1 a 1 b 3 a 1 b 2 a 2 b 1 a b = a b sin ( a, b)
57 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 28 by Clifford Wolf Definition: Vektorraum
58 # 28 Antwort Sei V eine Menge von Vektoren (n-tupel). V ist ein Vektorraum wenn: eine kommutative und assoziative algebraische Funktion definiert ist, die je zwei Vektoren v 1, v 2 V einen weiteren Vektor v 1 v 2 V zuordnet. ein neutraler Vektor n definiert ist für den v n = v gilt. fuer jeden Vektor v V ein inverser Vektor v V definiert ist für den v v = n gilt. eine algebraische Funktion definiert ist die je einer Zahl t R und einem Vektor v V einen weiteren Vektor t v V zuordnet, so dass gilt: t (v 1 v 2) = (t v 1) (t v 2) s (t v) = (s t) v (s + t) v = (s v) (t v) 1 v = v
59 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 29 by Clifford Wolf Definition: Betragsfunktion eines reellen Vektorraums
60 # 29 Antwort Es sei V ein reeller Vektorraum (R k ). Eine Funktion f : V R heisst Norm oder Betragsfunktion von V wenn: f(v) 0 für alle v V f(v) = 0 v = n (n = neutrales Element von V) f(t v) = t f(v) f(v 1 v 2 ) f(v 1 ) + f(v 2 ) Statt f(v) wird meist v oder v oder Betrag von v geschrieben.
61 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 30 by Clifford Wolf Parameterdarstellung einer Geraden
62 # 30 Antwort P g Q g Sei g eine Gerade und P, Q g, P Q. Dann nennt man g = PQ ( g o) einen Richtungsvektor der Geraden g und oder kurz g = { X X = P + t g } g : X = P + t g die Parameterdarstellung von g (mit dem Parameter t). Zu jeder Geraden gibt es unendlich viele Parameterdarstellungen.
63 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 31 by Clifford Wolf Parallele Geraden
64 # 31 Antwort Zwei Geraden g und h sind genau dann parallel, wenn jeder Richtungsvektor von g auch ein Richtungsvektor von h ist und umgekehrt.
65 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 32 by Clifford Wolf Schnittpunkt zweier Geraden
66 # 32 Antwort Seien g : X = A + t g und h: X = B + s h Geraden. Um den Schnittpunkt P von g und h zu ermitteln setzt man die beiden Parameterdarstellungen gleich: } P = A + t 0 g P = B + s 0 h = A + t 0 g = B + s 0 h Hat dieses Gleichungssystem keine Lösung so gibt es keinen Schnittpunkt. D.h. die Geraden sind dann parallel oder windschief. Hat dieses Gleichungssystem unendlich viele Lösungen, so heißt das, daß die beiden Geraden identisch sind.
67 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 33 by Clifford Wolf Normalvektorform einer Geraden
68 # 33 Antwort Sei g : X eine Gerade in der Ebene, P ein beliebiger Punkt auf g und n ein Normalvektor von g, dann ist n X = n P die Normalvektorform von g. Wir setzten für n = ( ) ( a b, X = x1 ) ( x 2 und P = p1 ) p 2 ein: ( a ) ( b x1 ) ( x 2 = a ) ( b p1 ) p 2 = ax1 + bx 2 = ap 1 + bp }{{} 2 const. Die Normalvektorform beschreibt also die Gerade als Lösungsmenge einer linearen Gleichung mit den zwei Unbekannten x 1 und x 2.
69 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 34 by Clifford Wolf Von der Parameterdarstellung einer Geraden zur Normalvektorform
70 # 34 Antwort Sei g : X = P + t g eine Gerade in der Ebene. Ansatz 1: Erweitern mit einem Normalvektor n g X = P + t g n = X n = P n + t g n }{{} =0 Ansatz 2: Eliminieren von t ( x1 ) ( x 2 = a ( b) + t c ) x d 1 = a + t c x 2 = b + t d t = x 2 b d x 1 = a + x 2 b d c = dx 1 cx 2 = ad bc
71 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 35 by Clifford Wolf Von der Normalvektorform zur Parameterdarstellung einer Geraden
72 # 35 Antwort Sei ax 1 + bx 2 = y die Normalvektorform der Geraden g. Gesucht ist die Parameterdarstellung X = P + t g. Aus dem Normalvektor n = ( a b) kann gefolgert werden, dass g = ( b a) ein Richtungsvektor von g ist. Durch eine willkürliche Wahl von x 1 oder x 2 wird der Punkt P entweder als P = ( ) ( x 1 (y ax 1 )/b oder als P = (y bx2 ) )/a festgelegt. x 2 X = ( ) x 1 (y ax 1 )/b +t ( b ) a bzw. X = ( ) (y bx 2 )/a x 2 +t ( b ) a Bei a = 0 bzw. b = 0 ist nur jene definition von P möglich die nicht zu einer Division durch Null führt.
73 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 36 by Clifford Wolf Ebene, Richtunungsvektor der Ebene, Parameterdarstellung der Ebene
74 # 36 Antwort Durch drei Punkte des Raums, die nicht auf einer Geraden liegen, geht genau eine Ebene. Ein vom Nullvektor verschiedener Vektor, der Parallel zur Ebene E liegt, heißt ein Richtunungsvektor der Ebene E. Also jeder Vektor, der zwei voneinander verschiedene Punkte in der Ebene E verbindet, ist ein Richtunungsvektor dieser Ebene E. Seien a und b zwei linear unabhänige Richtungsvektoren der Ebene E und sei P ein Punkt in E. Dann ist E : X = P + u a + v b eine Parameterdarstellung der Ebene E mit den Parametern u und v.
75 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 37 by Clifford Wolf Von der Parameterdarstellung der Ebene zur Normalvektorform
76 # 37 Antwort Gegeben: X = P + u a + v b Gesucht: n X = k Lösungsstrategie: Die gegebene Parameterdarstellung wird als Gleichungssystem mit 3 Gleichungen angeschrieben. Anschliessend werden die unbekannten u und v eliminiert und so eine lineare Gleichung in X erstellt: x 1 = p 1 + u a 1 + v b 1 x 2 = p 2 + u a 2 + v b 2 x 3 = p 3 + u a 3 + v b 3 = n 1 x 1 + n 2 x 2 + n 3 x 3 = k n X = k
77 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 38 by Clifford Wolf Von der Normalvektorform der Ebene zur Parameterdarstellung
78 # 38 Antwort Gegeben: n X = k Gesucht: X = P + u a + v b Ansatz 1: Ermitteln von 3 Punkten Es werden 3 (verschiedene) Punkte P, A und B ermittelt: jeweils 2 Koordinaten willkürlich festlegen und die dritte durch Einsetzen in die Gleichung errechnen. Eine Parameterdarstellung ist: X = P + u P A + v P B Ansatz 2: Teilweises festlegen der Richtungsvekotren Die gegebene Gleichung wird in die Form x 1 = a + bx 2 + cx 3 umgewandelt. Indem man u = x 2 und v = x 3 setzt ergibt sich folgende Parameterdarstellung: ( x1 ) x 2 x 3 = ( a 0 0 ) + u( b 1 0 ) + v( c 0 1 )
79 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 39 by Clifford Wolf Normale Geraden im Raum und Normalvektoren von Ebenen
80 # 39 Antwort Zwei Vektoren im Raum stehen normal aufeinander, wenn ihr inneres Produkt Null ergibt. Zwei Geraden im Raum sind dann normal, wenn ihre Richtungsvektoren normal aufeinander stehen. Ein Vektor n heißt Normalvektor einer Ebene E, wenn n zu allen Richtungsvektoren von E normal ist. Das innere Produkt von einem Normalvektor n einer Ebene und jedem Punkt X der Ebene ist konstant.
81 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 40 by Clifford Wolf Linearkombinationen von Vektoren und lineare Abhänigkeit von Vektoren
82 # 40 Antwort Ein Vektor x = λ 1 a 1 + λ 2 a λ n a n heißt Linearkombination von a 1, a 2,..., a n. Existiert eine Linearkombination λ 1 a 1 + λ 2 a λ n a n = 0 mit mindestens einem λ k 0, so heißen die Vektoren linear abhänig, ansonsten linear unabhänig. In einer Liste von linear unabhänigen Vektoren kann mindestens einer der Vektoren als Linearkombination der übrigen dargestellt werden. Im n-dimensionalen Raum können maximal n Vektoren linear unabhänig voneinander sein.
83 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 41 by Clifford Wolf Matrix
84 # 41 Antwort Unter einer m n-matrix versteht man ein rechteckiges Schema reeller oder komplexer Zahlen mit m Zeilen und n Spalten. a 11 a 12 a 1n a 21 a 22 a 2n A = a m1 a m2 a mn Im Fall m = n spricht man von einer quadratischen Matrix. Im Fall a ij = a ji spricht man von einer symetrischen Matrix. Durch Vertauschung von Zeilen und Spalten (= kippen um die Hauptdiagonale) erhällt man die transponierte Matrix A T.
85 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 42 by Clifford Wolf Addition von Matrizen und Multiplikation von Matrix und Skalar
86 # 42 Antwort Addition von Matrizen: Seien A = (a ij ) und B = (b ij ) jeweils m n-matrizen: A + B = (a ij + b ij ) Multiplikation von Matrix und Skalar: Sei A = (a ij ) eine m n-matrix und λ ein Skalar: λ A = (λ a ij )
87 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 43 by Clifford Wolf Multiplikation von Matrizen
88 # 43 Antwort Seien A = (a ij ) eine m n-matrix und B = (b jk ) eine n p- Matrix: AB = C (C = (c ik ) ist eine m p-matrix) c ik = n a ij b jk j=1 Das heißt die Elemente von C werden gebildet indem jeweils das innere Produkt des passenden Zeilenvektors aus A und des passenden Spaltenvektors aus B gebildet wird.
89 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 44 by Clifford Wolf Zeilenweise Multiplikation von Matrizen
90 # 44 Antwort a 11 a 12 a 13 b 11 b 12 b 13 c 11 c 12 c 13 a 21 a 22 a 23 b 21 b 22 b 23 = c 21 c 22 c 23 } a 31 a 32 {{ a 33 } } b 31 b 32 {{ b 33 } } c 31 c 32 {{ c 33 } A B C Jede Zeile von C ist eine Linearkombination aller Zeilen aus B mit den Koeffizienten aus der entsprechenden Zeile aus A. c 21 c 22 = a 21 b 11 b 12 + a 22 b 21 b 22 + a 23 b 31 b 32 c 23 b 13 b 23 b 33
91 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 45 by Clifford Wolf Spaltenweise Multiplikation von Matrizen
92 # 45 Antwort a 11 a 12 a 13 b 11 b 12 b 13 c 11 c 12 c 13 a 21 a 22 a 23 b 21 b 22 b 23 = c 21 c 22 c 23 } a 31 a 32 {{ a 33 } } b 31 b 32 {{ b 33 } } c 31 c 32 {{ c 33 } A B C Jede Spalte von C ist eine Linearkombination aller Spalten aus A mit den Koeffizienten aus der entsprechenden Spalte aus B. c 12 c 22 = b 12 a 11 a 21 + b 22 a 12 a 22 + b 32 a 13 a 23 c 32 a 31 a 32 a 33
93 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 46 by Clifford Wolf Nullmatrix und Einheitsmatrix
94 # 46 Antwort Die Nullmatrix O ist jene Matrix, die mit einer anderen Matrix addiert wieder diese andere Matrix als Ergebnis liefert: 0 0 O = Die Einheitsmatrix E ist jene Matrix, die mit einer anderen Matrix multipliziert wieder diese andere Matrix als Ergebnis liefert: ) E = (
95 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 47 by Clifford Wolf Determinante einer Matrix
96 # 47 Antwort Sei A = (a ij ) eine quadratische n n-matrix. Dann ist det(a) = A (die Determinante von A) definiert als: n = 1: A = a 11 n = 2: A = a 11 a 12 a 21 a 22 = a 11a 22 a 12 a 21 n = 3: a 11 a 12 a 13 A = a 21 a 22 a 23 a 31 a 32 a 33 = a11 a22 a23 a 21 a 23 a 32 a 33 a12 a 21 a 22 a 31 a 33 +a13 a 31 a 32 = = a 11a 22a 23 + a 12a 23a 31 + a 13a 21a 32 a 31a 22a 13 a 32a 23a 11 a 33a 21a 12
97 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 48 by Clifford Wolf Entwicklungssatz von Laplace zur Berechnung von Determinanten
98 # 48 Antwort Eine Determinante kann nach jeder beliebigen Zeile oder Spalte entwickelt werden. Das heißt: A = a i1 A i1 + a i2 A i2 + + a in A in bzw. A = a 1j A 1j + a 2j A 2j + + a mj A mj i = 1,..., m j = 1,..., n Wobei A xy jene Matrix ist, die man erhaellt wenn man aus A die x-te Zeile und y-te Spalte entfernt und die resultierende Matrix mit 1 multipliziert wenn x + y ungerade ist. Zum Beispiel: a 11 a 12 a 13 a 21 a 22 a 23 a 31 a 32 a 33 = a11 a22 a23 a 32 a 33 a 21 a 23 a12 a 31 a 33 + a 21 a 22 a13 a 31 a 32
99 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 49 by Clifford Wolf Eigenschaften von Determinanten
100 # 49 Antwort Vertauscht man zwei Zeilen oder Spalten, so ändert sich das Vorzeichen der Determinante. Multipliziert man eine Zeile oder Spalte mit einem konstanten Faktor, so multipliziert sich auch die Determinante mit diesem Faktor. Addiert man ein Vielfaches einer Zeile (Spalte) zu einer anderen Zeile (Spalte), so ändert sich die Determinante nicht. Für die Transponierte einer Matrix gilt A T = A sowie für das Produkt AB = A B. Für die Inverse einer Matrix gilt A 1 = A 1. Wenn die Determinante einer Matrix 0 ist so gibt es keine Inverse zu dieser Matrix.
101 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 50 by Clifford Wolf Die inverse Matrix
102 # 50 Antwort Sei A eine quadratische Matrix. Wenn (und nur wenn) A 0 dann gibt es eine inverse Matrix A 1, so dass ist. A A 1 = A 1 A = E (E = Einheitsmatrix) Die inverse Matrix wird berechnet indem in die oben stehende Definition eingesetzt wird. Zum Beispiel: ( ) ( ) a b = c d ( ) } 2a + 1c = 1 a = 3 5a + 3c = 0 c = 5 } 2b + 1d = 0 b = 1 5b + 3d = 1 d = 2
103 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 51 by Clifford Wolf Lineare Gleichungssysteme und Matrizen
104 # 51 Antwort Lineare Gleichungssysteme der Form a 11 x 1 + a 12 x 2 = k 1 a 21 x 1 + a 22 x 2 = k 2 können auch als Multiplikation einer Matrix mit einem Spaltenvektor angeschrieben werden: ( ) ( ) ( ) a11 a 12 x1 k1 = a 21 a 22 x 2 k 2 Lösung mittels Gaußschem Eliminationsverfahren oder der inversen Matrix: A x = b = x = A -1 b
105 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 52 by Clifford Wolf Cramersche Regel
106 # 52 Antwort Die Cramersche Regel (Determinantenmethode) ist ein Verfahren zum Lösen linearer Gleichungssysteme. A x = b = x i = det(a i) det(a) Wobei A i aus der Matrix A entsteht, wenn man die i-te Spalte durch den Vektor b ersetzt. z.b. 1x 1 + 2x 2 = 3 4x 1 + 5x 2 = 6 x 1 = , x 2 =
107 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 53 by Clifford Wolf Lösungsäquivialente Umformungen in linearen Gleichungssystemen
108 # 53 Antwort Sei A x = b eine lineare Gleichung in x. Die Lösungsgesamtheit des linearen Gleichungssystems ändert sich nicht bei: Vertauschen zweier Geichungen (d.h. zweier Zeilen von [A b]) Vertauschen zweier Spalten von A (und Umbezeichnung der zugehörigen Variablen) Multiplikation einer Gleichung mit einem Faktor 0 Multiplikation einer Gleichung mit einem Faktor und Addition zu einer anderen Gleichung
109 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 54 by Clifford Wolf Gaußsches Eliminationsverfahren
110 # 54 Antwort Sei A x = b eine lineare Gleichung in x. Durch Lösungsäquivialente Umformungen wird die Gleichung so in A x = b umgewandelt, daß A eine obere Dreiecksmatrix ist. Zum Beispiel: ( ) ( x1 ) x 2 = x 3 ( ) ( ) ( x1 ) x 2 = x 3 ( ) Durch einsetzen von unten nach oben werden die Werte für die Variablen bestimmt: 4x 3 = 8 x 3 = 2 3x 2 + 6x 3 = 2 3x 2 = = 10 x 2 = 10 /3 x 1 2x 2 + 3x 3 = 4 x 1 = / = 26 /3
111 SBP Mathe Aufbaukurs 2 # 55 by Clifford Wolf Gleichungen von Kreis und Kugel
112 # 55 Antwort Ein Kreis k ist die Menge jener Punkte in der Ebene, die den Abstand r (Radius) zum Punkt M (Mittelpunkt) haben. k : { X R 2 X M = r } (x 1 m 1 ) 2 + (x 2 m 2 ) 2 = r 2 Eine Kugel s (Sphere) ist die Menge jener Punkte im Raum, die den Abstand r (Radius) zum Punkt M (Mittelpunkt) haben. s : { X R 3 X M = r } (x 1 m 1 ) 2 + (x 2 m 2 ) 2 + (x 3 m 3 ) 2 = r 2
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