Villa Hügel Großes Haus

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Sabine Kneller
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Villa Hügel Großes Haus 45133 Essen-Bredeney (in Bearbeitung) Schon 1863 hatte Krupp er sein Augenmerk auf die Höhen der Ruhr gerichtet und beschließt

Im Herbst 1864 zieht die Familie Krupp in dieses allerdings nur als Übergangslösung gedachte Haus.

Das Haus seiner Vorstellungen soll dem»comfort der kleinen Häuslichkeit«, aber auch»für eine ausnahmsweise große Gesellschaft mit Ersten Ansprüchen«genügen.

Von Wilmowsky S07 1864 erwirbt er in Bredeney das Landgut Klosterbuschhof und lässt es vom Leiter des Krupp-Baubüros, Gustav Kraemer, zur ländlichen Villa

1 Villa Hügel Großes Haus Essen-Bredeney (in Bearbeitung) Schon 1863 hatte Krupp er sein Augenmerk auf die Höhen der Ruhr gerichtet und beschließt Krupp, wie auch andere Unternehmer in dieser Zeit, den Familienwohnsitz aus der Fabrik heraus auf das Land zu verlegen. Im Herbst 1864 zieht die Familie Krupp in dieses allerdings nur als Übergangslösung gedachte Haus. Bis 1869 lässt Krupp den Besitz durch Geländezukäufe großzügig arrondieren (abrunden; zusammenlegen.) entschloss sich Krupp zum Bau eines neuen Hauses. Das Haus seiner Vorstellungen soll dem»comfort der kleinen Häuslichkeit«, aber auch»für eine ausnahmsweise große Gesellschaft mit Ersten Ansprüchen«genügen. Der zur Villa umgebaute Klosterbuschhof 1864 Lit. Nachw. Der Hügel Tilo Frhr. Von Wilmowsky S erwirbt er in Bredeney das Landgut Klosterbuschhof und lässt es vom Leiter des Krupp-Baubüros, Gustav Kraemer, zur ländlichen Villa mit Belvedereturm umbauen. Villa Hügel Postkarte von Jan Schon 1864 hatte er Skizzen für den Bau gemacht. Neben der Wohnung sollen»stallung, Reitbahn, Höfe, Park und Gartenanlagen«sowie»Fischteiche«und eine»weide an der Ruhr für Pferde und anderes Vieh«dazugehören. Wie früher Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.1

Fabrikgebäude, so entwirft er jetzt das neue Wohnhaus und sucht dabei nicht ästhetische Schönheit, sondern ein Höchstmaß an bequemer und sicherer Funktion zu erreichen, z. B.

Villa Hügel Gartenseite Villa Hügel Frontseite Im April 1870 konnte der Grundstein dafür gelegt werden.

Juli 1870 an die Stadt Essen, zu einem Zeitpunkt, als das Kellergeschoß bereits fertig gestellt ist. Auf dem Hügel arbeiten zu dieser Zeit 450 Erdarbeiter und 300 Maurer.

Unter der Südwestecke bricht infolge von Bergschäden (ehemaliger Stollen der Zeche Klosterbusch) das Gebäude um 20 cm Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.

2 Fabrikgebäude, so entwirft er jetzt das neue Wohnhaus und sucht dabei nicht ästhetische Schönheit, sondern ein Höchstmaß an bequemer und sicherer Funktion zu erreichen, z. B. klimatisierte und optimal beheizte Räume, betriebssichere Beleuchtung und Versorgung mit Wasser, Schutz gegen Feuer. Villa Hügel Gartenseite Villa Hügel Frontseite Im April 1870 konnte der Grundstein dafür gelegt werden. Antrag für den Bau»eines neuen Wohnhauses, eines Logierhauses und einer Verbindungshalle auf meinem Grundstück Gemeinde Bredeney«stellt Krupp allerdings erst am 15. Juli 1870 an die Stadt Essen, zu einem Zeitpunkt, als das Kellergeschoß bereits fertig gestellt ist. Auf dem Hügel arbeiten zu dieser Zeit 450 Erdarbeiter und 300 Maurer. 40 Steinsäger zerkleinern die bis zu 200 Zentner schweren Steinblöcke. Am 23. Dezember, kommt es zum Eklat. Unter der Südwestecke bricht infolge von Bergschäden (ehemaliger Stollen der Zeche Klosterbusch) das Gebäude um 20 cm Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.2 Ein Jahr später, im Dezember 1872, kann der Innenausbau beendet werden. Nach Überwindung von vier Jahren andauernden, fast unvorstellbaren Schwierigkeiten siedelte am 1o. Januar 1873 die Familie Krupp in das neue Wohnhaus über. Der Name»Villa Hügel«wird übrigens entgegen der Legende bereits unter Alfred Krupp verwendet Im April 1945 wurde das Anwesen von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und zum Sitz der Alliierten Kohlenkontrollkommission erklärt erhielt es die Familie zurück. Die Verwaltung liegt in Händen der Kulturstiftung Ruhr. Hier sind regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen. Es außerhalb dieser Zeiten besichtigt werden.

3 Vorhalle (Vestibül) - Kamin offener Kamin und Schrank Zitat- Die Familie Krupp von Bohlen und Halbach, V.I. n. r.: Berthold, Irmgard, Alfried, Harald, Waldtraut, Eckbert, Bertha und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Claus, Gemälde von George Harcourt. 1)S25 untere Halle Im Treppenaufgang die Geschichte des ersten Menschenpaares. Künstler: Wahrscheinlich Giulio Romano, Rom Hersteller: Franz van den Hecke, Brüssel, um 1670 Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.3

4 Er wurde 1914 für die Gobelin-Serie gebaut.. Sieben Exemplare der bekannten Darstellungen aus der Apostelgeschichte, die 1514 Papst Leo X. dem Maler Raffael Santi zur Ausschmückung der Capella Sixtina im Vatikan in Auftrag gab. Diese für die Kaiserin Maria Theresia geschaffene Ausfertigung wurde im Jahre 1912 von Herrn Gustav Krupp von Bohlen und Halbach erworben. 2) Räume an der Gartenseite Bücherei mit erhöhtem Lesezimmer Speisesaal mit Fresken von 1893 Die Fresken sind von Felix von Ende, ein Schwagers des Hausherrn. Gartensaal: Opfer aus Lystra Apostelgeschichte XIV, Vers Das Volk hält Paulus, der einen Lahmen heilt, für den Gott Merkur. Die Priester wollen ihm mit Ochsen und Kränzen opfern. Paulus und Barnabas zerreißen ihre Kleider, werden gesteinigt und aus der Stadt ausgewiesen. 1),2) Garten- oder Gobelinsaal im Verbindungsbau zwischen Kleinem und Großen Haus. Gartensaal Stuckdecke Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.4

5 Orgel auf der Empore der oberen Halle Sie wurde 1912 im Auftrag von Bertha und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach von der amerikanischen Orgelbaufirma Aeolian gebaut und 1914 als Opus 1202 geliefert. Die Orgel besaß einen Selbstspielapparat (über Notenrollen) der Fa. Aeolian-Company von 1914 und es kam später 1928 ein Selbstspielapparat der Fa. Welte & Söhne erweitert. Obere Halle Arbeitszimmer des Hausherrn über dem Haupteingang zum großen Haus in der 1. Etage Obere Halle Musica Die so verschiedenartige Musik beruht auf der Harmonie der Stimmen. Künstler.- Cornelius Schiit, Brüssel, um Hersteller. Jan Afrese, Brügge, Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.5

6 Kamin im Arbeitszimmer. Das Gemälde von George Harcourt 1912 zeigt Bertha Krupp von Bohlen und Halbach mit ihren Söhnen Alfried und Claus Schlafzimmer 1. Etage Zitat-»Aurora und die schwindende Nacht«, auf Leinwand übertragenes und transplantiertes Fresko von Giovanni Battista Tiepolo ( ). Das Deckengemälde im Schlafzimmer von Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach wurde im Jahre 1912 erworben. 2)S.237 Schlafzimmer und Nebenräume von Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach 1. Etage Kaiserbad für Kaiser Wilhelm I in der 1. Etage Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.6

7 wie in einer neueren Darstellung formuliert, als»gemeinsames Werk von angesehenen Ausstattungsfirmen, beratenden Kunsthistorikern, dem Hofarchitekten des letzten Kaisers, von Ihne, und dem Hofarchitekten seines Sohnes, Schultze-Naumburg... das Kunstwerk Villa Hügel«. Das Haus spiegelt - dies empfinden auch Zeitgenossen - die Vorstellungen des gehobenen Wohnstils in vollendeter Form wider. 1)S25 Kemenate der Töchter Bertha und Barbara Krupp im Obergeschoss. Die Gästezimmer wie die Zimmer der Töchter sind in der sehr raumsparenden Weise von Schiffskabinen eingerichtet Dachgeschoß Belvedere des Großen Hauses und Wendeltreppe. Durch die 46 Außenfenster und das Glasgewölbe der Decke erhält der Festsaal, die obere Halle, sein Tageslicht 1) S.255 Im Dachgeschoß des Großen Hauses Zimmer für die Bediensteten Küche im Untergeschoss (Keller) Im linken Bild ist vorne ein Doppelwandiger Elektro-Kippkochkessel von 1935 zu sehen. Schwimmbad und Umkleide im Untergeschoss (Keller) 1914 erbaut Zitat- Im Keller schließlich baut man ein Schwimmbad ein. So entsteht hier, Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.7

8 Literaturnachweis: Fotos: Hans Steinforth, Essen, bis auf die ersten 2 SW-Bilder die gekennzeichnet. 1) Villa Hügel in Essen Renate Köhne-Lindenlaub 1. Aufl. 1989; 2) Villa Hügel Das Wohnhaus Krupp in Essen herausgegeben von Tilmann Buddensieg Mai 1984; Bericht fürs Internet Villa Hügel Großes Haus S.8

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