Unter welchen Bedingungen ist ein Beitritt zu einer Währungsunion optimal?
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- Jan Kalb
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1 Uner welchen Bedingungen is ein Beiri zu einer Währungsunion opimal? Eine Analyse sabiliäspoliischer Konsequenzen, saischer Effeke und wachsumsheoreischer Implikaionen einer Oserweierung der Europäischen Währungsunion Disseraion zur Erlangung des Grades Dokor der Wirschafswissenschaf (Dr. rer. pol.) der Wirschafs- und Sozialwissenschaflichen Fakulä der Universiä Posdam vorgeleg von Dipl.-Volkswir Timo Baas Ersguacher: Prof. Dr. Wilfried Fuhrmann Zweiguacher: Prof. Dr. Herber Brücker Posdam, Eingereich: Januar 200 Dispuaion: 9.April 200
2 Online veröffenlich auf dem Publikaionsserver der Universiä Posdam: URL hp://opus.kobv.de/ubp/vollexe/200/4344/ URN urn:nbn:de:kobv:57 opus hp://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:57-opus-43446
3 Verzeichnisse Meinen Elern, meinen Großelern
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5 Vorwor Die vorliegende Arbei wird in einer Zei veröffenlich, in der die Europäische Gemeinschafswährung aufgrund der Saasschuldenkrise uner sarken Druck gekommen is. Von daher mag das hier behandele Thema, einer Erweierung der Europäischen Währungsunion um die in der fünfen Erweierungsrunde beigereenen EU-Migliedsländer, zunächs verwundern, schein doch die Exisenz der Eurozone gefährde. Ich glaube, dass diese Arbei dazu beiragen kann, die Chancen und Risiken der Migliedschaf in einer Währungsunion besser zu versehen. Es werden drei Modelle aus verschiedenen ökonomischen Disziplinen enwickel, die den Beiri umfassend beleuchen sollen. Einer der Schwerpunke is die Überragung von Schocks zwischen den Saaen der Währungsunion, ein anderer die wachsumsheoreischen Folgen einer Migliedschaf. So kann einerseis ein Beiri, wie der Eslands im Jahr 20, berache werden, andererseis is es jedoch auch möglich Rückschlüsse bezüglich der Sabiliä bisheriger Migliedsländer in einer heerogenen Währungsunion zu reffen. Die Arbei is während meiner Täigkei als Gaswissenschafler am Deuschen Insiu für Wirschafsforschung (DIW) und als wissenschaflicher Miarbeier am Insiu für Arbeismark und Berufsforschung (IAB) ensanden. Ich war in dieser Zei Dokorand am Lehrsuhl für Volkswirschafslehre mi Schwerpunk makroökonomischer Theorie und Poliik der Universiä Posdam. Mein besonderer Dank gil Prof. Dr. Wilfried Fuhrmann und Prof. Dr. Herber Brücker, die mi konsrukiver Kriik und wervollen Anregungen zum Zusandekommen der Disseraion beirugen. Ebenso möche ich mich bei meinen Kollegen Andreas Haupmann und Michael Zibrowius für das Korrekurlesen bedanken. Nürnberg, im Mai 200 Timo Baas 3
6 . Inhalsverzeichnis Verzeichnisse Inhalsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Symbolverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einleiung Sabiliäspoliische Eigenschafen einer gemeinsamen Währung Die Abbildung der sabiliäspoliischen Konsequenzen einer Erweierung der EWU in einem DSGE-Modell Definiion der Sabiliäspoliik und Abgrenzung zur Sabilisierungspoliik Das Modell Die Haushale Die Firmen Der Saa Modellergebnisse Sabiliäspoliik bei fesen und flexiblen Wechselkursen Ein symmerischer Geldnachfrageschock Ein symmerischer Güernachfrageschock im Modell Ein symmerischer Güerangebosschock im Modell Die Krierien der radiionellen Theorie opimaler Währungsräume Das Krierium des Offenheisgrades Das Krierium der Diversifikaion der Produkion Das Krierium der Fakormobiliä Das Krierium der Zielpräferenz Die Überragung von Schocks in einer Währungsunion Sabilisierungspoliik bei idiosynkraischen Schocks Schlussfolgerungen aus der sabiliäspoliischen Berachung Effeke einer gemeinsamen Währung im saionären Gleichgewich Gleichgewichsmodelle als Insrumene zur Analyse der Oserweierung der Europäischen Union Der Gewinn einer gemeinsamen Währung Die Redukion der direken Transakionskosen
7 4.2.2 Effizienere Kapialmärke Redukion des Risikozuschlags Effizienere Erwarungsbildung Särkere Preissabiliä - Zugang zu Finanzmärken Die Kosen einer gemeinsamen Währung Verlus der naionalen Geld- Fiskal und Wechselkurspoliik Einmalige Umsellungskosen Versärkung regionaler Dispariäen Simulaion der gesamwirschaflichen Effeke einer gemeinsamen Währung Die Aufsellung des heoreischen Modells Einschränkungen des Modells Die Gegenübersellung von Basislösung und Szenarien Simulaion der Finanzmarkeffeke Die sekorale Srukur der Modellergebnisse Endogene und wachsumsheoreische Aspeke einer gemeinsamen Währung Ansäze der Theorie endogen opimaler Währungsräume Wachsumsheoreische Aspeke einer gemeinsamen Währung Beschreibung des Modells Die Unernehmen Die Haushale Das Gleichgewich Modellergebnisse Inerpreaion der Modellergebnisse Schlussberachung Lieraurverzeichnis Appendix Appendix zu Kapiel Die neukeynesianische Begründung der Sabilisierungspoliik Aufsellung der Modellgleichungen Ein Güerangebosschock bei seiler Geldnachfragekurve Appendix zu Kapiel Die ökonomische Begründung des inernaionalen Handels und die Voreile regionaler Inegraionsräume
8 8.2.2 Die Wirschafs- und Währungsunion als Sufe einer sich seig veriefenden regionalen Inegraion Der Inegraionsprozesses der miel- und oseuropäischen Länder vor und nach der Transformaion Der Beiri der neuen Länder zur EWU Die Inegraion der Finanzmärke in der Eurozone Appendix zu Kapiel Das Pagano Modell und eine mögliche Erweierung Ein endogenes Finanzmarkmodell Modellvariane mi Arbeiskräfemobiliä Die Sabiliä des Modells
9 .2 Abbildungsverzeichnis Abbildung : symmerischer Geldnachfrageschock Abbildung 2: symmerischer Güernachfrageschock Abbildung 3: Ein symmerischer Güerangebosschock / Fall a) Abbildung 4: Die Wirkung eines Geldnachfrageschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad Abbildung 5: Die Wirkung eines Güernachfrageschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad Abbildung 6: Die Wirkung eines Produkiviässchocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad Abbildung 7: Die Wirkung eines Freizeipräferenzschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad Abbildung 8: Die Wirkung eines Geldnachfrageschocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion Abbildung 9: Die Wirkung eines Güernachfrageschocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion Abbildung 0: Die Wirkung eines Produkiviässchocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion Abbildung : Die Wirkung eines Freizeipräferenzschocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion Abbildung 2: Die Wirkung eines Geldnachfrageschocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion Abbildung 3: Die Wirkung eines Güernachfrageschocks bei unerschiedlichem Grad der Produkdiversifikaion... 0 Abbildung 4: Die Wirkung eines Geldnachfrageschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad und globalen Arbeismärken... 8 Abbildung 5: Die Wirkung eines Güernachfrageschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad und globalen Arbeismärken... 9 Abbildung 6: Die Wirkung eines Produkiviässchocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad und globalen Arbeismärken Abbildung 7: Die Wirkung eines Freizeipräferenzschocks bei unerschiedlichem Offenheisgrad und globalen Arbeismärken Abbildung 8: Die Wirkung eines Produkiviässchocks bei unerschiedlichem Produkdiversifikaion und globalen Arbeismärken... 2 Abbildung 9: Die Wirkung eines Freizeipräferenzschocks bei unerschiedlichem Produkdiversifikaion und globalen Arbeismärken Abbildung 20: Überragung eines Schocks aus Region H
10 Abbildung 2: Überragung eines Güernachfrageschocks aus Region H Abbildung 22: Überragung eines exogenen Schocks, der die Freizeipräferenz der Haushale in Region H veränder Abbildung 23: Überragung eines Produkiviässchocks aus Region H Abbildung 24: Darsellung der Güerprodukion Abbildung 25: Der Außenhandel im Modell Abbildung 26: Einkommen der Haushale Abbildung 27: Verwendung des Einkommens Abbildung 28: Modellsrukur Abbildung 29: Darsellung des Kapialverkehrs in und Abbildung 30: symmerischer Angebosschock Fall b Abbildung 3: Aneil der Eurozone an den Gesamexporen der neuen EU-Länder Abbildung 32: Aneil der Eurozone an den Gesamimporen der neuen EU-Länder Abbildung 33: Der Wer des realen Teils des. Einheisvekors in Abhängigkei von Sigma und Phi 300 Abbildung 34: Der Wer des realen Teils des 2. Einheisvekors in Abhängigkei von Sigma und Rho Abbildung 35: Der Wer des realen Teils des 3. Einheisvekors in Abhängigkei von Sigma und Phi 302 Abbildung 36: Der Wer des realen Teils des 4. Einheisvekors in Abhängigkei von Sigma und Rho
11 .3 Tabellenverzeichnis Tabelle : Das Schema des Güerkonos Tabelle 2: Das Schema des Produkionskonos für Markproduzenen Tabelle 3: Grundsrukur des Make- und Absorpionssysems Tabelle 4: Gesamrechnungsmarix Tabelle 5: Handelseffeke der Erweierung für Polen Tabelle 6: Handelseffeke der Erweierung für Ungarn Tabelle 7: Handelseffeke der Erweierung für Slowenien Tabelle 8: Finanzmark- und Gesameffeke der Erweierung für Polen Tabelle 9: Finanzmark- und Gesameffeke der Erweierung für Ungarn Tabelle 0: Finanzmark- und Gesameffeke der Erweierung für Slowenien Tabelle : Sekoreffeke der Erweierung für Polen Tabelle 2: Sekoreffeke der Erweierung für Ungarn Tabelle 3: Sekoreffeke der Erweierung für Slowenien... 9 Tabelle 4: Herfindahl Index der Inergraion der Finanzmärke neuen EU Migliedsländer Tabelle 5: Liberalisierung des Zugangs zu den Arbeismärken der EU 5 Länder Tabelle 6: Jacobische Marix des allgemeinen Gleichgewichsmodells
12 .4 Symbolverzeichnis Symbolverzeichnis des dynamisch-sochasischen Gleichgewichsmodells A Produkiviäsparameer einer jeden Firma in Periode AS Rückfluss in Periode der in gekaufen Werpapiere B C Besand an Saasanleihen in Periode Konsum des Haushales in Periode C F Teil des Konsums des Haushales in Periode, der in Region F hergesell wurde C H Teil des Konsums des Haushales in Periode, der in Region H hergesell wurde C C F gleichgewichiger Konsum des Haushales in Periode Teil des gleichgewichigen Konsums des Haushales in Periode, der in Region F hergesell wurde C H ( ) Teil des gleichgewichigen Konsums des Haushales in Periode, der in Region H hergesell wurde C j Nachfrage nach einer Güervariane j in Periode, die in Region F hergesell wurde F ( ) C j Teil des Konsums des Haushales in Periode, der in Region H hergesell wurde H ( ) CO j Kosen der Produkion einer Güervariane j in Periode E In Periode gebildee Erwarungswer einer Variablen in Periode + F G H I Region F Saaskonsum in Periode Region H Konsumgüer des Haushales, die in Periode in neues Kapial umgewandel werden I ˆ K ( ) logarihmiere Konsumgüer des Haushales, die in Periode in neues Kapial umgewandel werden Besand an physischem Kapial in Periode K j Kapialnachfrage einer Firma j in Periode L M Geldnachfrage des Haushals in Periode moneäre Basis/Geldmenge in Periode 0
13 MC aggregiere Grenzkosen in Periode in Region H MC ( j) Grenzkosen von Firma j in Periode N ( ) Arbeissunden des Haushals in Periode N j Arbeisnachfrage der Firma j in Periode (gemessen in Arbeissunden) O P P P Finanzvermögen eines Haushales inklusive Realkasse zu Beginn der Periode Gesampreisindex der Region H in Periode gleichgewichiger Gesampreisindex der Region H Preis den eine Firma die ihre Preise ändern kann, in Periode fessez P F Preisindex in Periode über alle in Region F produzieren Güer P F ( ) gleichgewichiger über alle in Region F produzieren Güer P j Preis einer Güervariane j in Periode F die in Region F produzier wurde P H Preisindex in Periode über alle in Region H produzieren Güer P H ( ) gleichgewichiger über alle in Region H produzieren Güer P j Preis einer Güervariane j in Periode H ( ) P j Preis einer Güervariane j in Periode die in Region H produzier wurde Q Diskonierungsfakor in Periode Q, T Diskonierungsfakor von Periode T in Periode R S T Rendie des physischen Kapials in Periode Terms of Trade der Periode Nominalseuern in Periode U U Ineremporale Nuzenfunkion der Haushale Nuzen des Haushales in Periode V (.) Bellmangleichung W Nominallohn in Region H in Periode Y ( ) Gesamprodukion in Periode Y j Produkion einer Variane j in Periode c logarihmierer Konsum des Haushales in Periode
14 c H logarihmierer Konsum des Haushales in Periode, von Güern die in Region H produzier wurden c F logarihmierer Konsum des Haushales in Periode, von Güern die in Region F produzier wurden g g i i ˆ m i B i logarihmiere Saasausgaben in Periode logarihmiere gleichgewichige Saasausgaben durchschnilicher Zins in Periode logarihmierer durchschnilicher Zins in Periode Zins auf Geld (von der Zenralbank in Periode gesez) Zins einer einperiodigen Saasanleihe in Periode K i zinsäquivalene Rendie des physischen Kapials in Periode m m ˆ Realkasse in Periode logarihmiere Realkasse in Periode mc ( ) logarihmiere durchschniliche Grenzkosen in Periode mc j logarihmiere Grenzkosen einer Firma j in Periode p logarihmierer opimaler Preis den eine Firma in sez p logarihmierer Preisindex der Periode p F logarihmierer Preisindex in Periode der in Region F hergesellen Güer p H logarihmierer Preisindex in Periode der in Region H hergesellen Güer p r s gleichgewichiger logarihmierer Preisindex Realer Zins in Periode Terms of Trade in Periode u ( C ) Nuzen durch Konsum des Güerbündels C in Periode ux (.) Nuzen des Konsums des in Region H und F hergesellen Güerbündels uxy (.) Nuzen des Konsums der in Region H hergesellen Güervarianen uxz (.) Nuzen des Konsums der in Region F hergesellen Güervarianen MD u logarihmierer Geldnachfrageschock in Periode YD u logarihmierer Güernachfrageschock in Periode 2
15 YS u logarihmierer Güerangebosschock in Periode x y y logarihmierer nominaler Wechselkurs in Periode logarihmieres Volkseinkommen der Periode gleichgewichiges logarihmieres Volkseinkommen z Parameer der Güernachfragefunkion Lagrangefunkion der Subnuzenfunkion des Konsums der in H produzieren Güervarianen Lagrangefunkion der Subnuzenfunkion des Konsums der in H oder F produzieren Güerbündel realer Wechselkurs Lagrangefunkion der Kosenfunkion einer Firma in Periode Parameer der Bellmangleichung Lagrangeparameer der Lagrangefunkion Lagrangeparameer der Lagrangefunkion Lagrangeparameer der Lagrangefunkion Deerminane α Parameer der CES-Nuzenfunkion (Neigung zum Konsum heimischer Güer) D α Aneil der Saasanleihen am Vermögen des Haushales ohne Realkasse in Periode β konsaner Diskonierungsfakor δ P Preisdispersion der in Periode in Region H hergesellen Güer δ P gleichgewichige Preisdispersion der in Region H hergesellen Güer ˆP δ logarihmiere Preisdispersion der in Periode in Region H hergesellen Güer δ K Abschreibungen auf physisches Kapial in Periode ε ϕ logarihmierer realer Wechselkurs in Periode Aneil der Konsumgüerpreise, der in einer Periode unveränder bleib T ϕ Aneil der Konsumgüerpreise, der in zwischen den Perioden T und unveränder bleib φ,2,3 gleichgewichiger Aneil der volkswirschaflichen Aggregae (Konsum, Saasausgaben, Sparen) am Volkseinkommen 3
16 γ φ φ I Parameer der CES-Nuzenfunkion (Subsiuionselasiziä zwischen Güern aus Region H und F ) Subsiuionselasiziä zwischen den Produkionsfakoren Parameer, der die unvollkommene Umwandlung von Ersparnis in Invesiionsgüer wiedergib κ Parameer der Grenzkosenfunkion κ F, κ H, κ HU κ MF, κ MH, κ MHU Parameer der Güerangebosfunkion Parameer der Güerangebosfunkion bei Migraion YS λ p Elasiziä des Güerangebos bezüglich einer Veränderung der Nominalpreise MD λ r Elasiziä der Geldnachfrage bezüglich einer Veränderung der Realzinsen YD λ r Elasiziä der Güernachfrage bezüglich einer Veränderung der Realzinsen MD λ y Elasiziä der Geldnachfrage bezüglich einer Veränderung des Volkseinkommens YD λ s Elasiziä der Güernachfrage bezüglich einer Veränderung der Terms of Trade µ ~ Monopolgewinn einer Firma ( Markup auf den Grenzkosen) µ logarihmierer Monopolgewinn einer Firma ( Markup auf den Grenzkosen) ν (.) Disnuzenfunkion des Arbeisleides π Inflaionsrae in Periode π F Inflaionsrae in Periode bezüglich der in Region F hergesellen Güer π F gleichgewichige Inflaionsrae in Periode bezüglich der in Region F hergesellen Güer π H Inflaionsrae in Periode bezüglich der in Region H hergesellen Güer π H gleichgewichige Inflaionsrae in Periode bezüglich der in Region H hergesellen Güer ϖ θ ϑ σ c Zusandsvariable der Bellmangleichung (kann als Wer des Vermögens des Haushales in Periode inerpreier werden) Subsiuionselasiziä zwischen den Konsumguvarianen auf den Iniialbedingungen bezüglich der relaiven Neowerpapierhalung beruhende Konsane Subsiuionselasiziä der Konsumausgaben des Haushales 4
17 σ m Subsiuionselasiziä der Realkasse in der Nuzenfunkion σ ν σ α Subsiuionselasiziä des Arbeisleides in der Nuzenfunkion Parameer ω (.) Nuzen der Realkasse ω α ϖ Parameer der Güernachfragefunkion Zusandsvariable der Bellmangleichung (Wer des Vermögens des Haushales in Periode ) ξ m Geldnachfrageschock in Periode ˆm ξ logarihmierer Geldnachfrageschock in Periode ξ N Freizeipräferenzschock in Periode ˆN ξ logarihmierer Freizeipräferenzschock in Periode ξ C Zeipräferenzschock in Periode (bezüglich der Verlagerung von Konsum in die Zukunf) ˆC ξ logarihmierer Zeipräferenzschock in Periode ξ G Saasnachfrageschock in Periode ˆG ξ logarihmierer Saasnachfrageschock in Periode ξ I Finanzmarkschock in Periode (Schock auf die Umwandlung von Ersparnis in Invesiionen) ˆI ξ logarihmierer Finanzmarkschock in Periode Zinsdifferenial zwischen dem Zins auf Saasanleihen und dem Zenralbankzinssaz (Opporuniäskosen der Geldhalung in Periode ) K Differenz zwischen zinsadäquaer Rendie und den Abschreibungen auf Kapial logarihmieres Zinsdifferenial in Periode Π ( j) Gewinnfunkion von Firma j in Periode Indizes * Variablen der Region F Zeipunk T Zeipunk T j Güervariane j 5
18 Symbolverzeichnis des angewanden Gleichgewichsmodells a A Der Wirschafsbereich a is Elemen der Wirschafsbereiche A a ACES a is Elemen der Wirschafsbereiche mi einer CES-Funkion im. Technologienes a ALEO Se von Wirschafsbereichen mi Leonief-Funkion im ersen Technologienes c C Das Gu c is Elemen des Güerses c CD Gu c is Elemen des Güerses heimischer Güer, die im Inland verkauf werden c ( CD CM ) Gu c is Elemen des Güerses, welches Güer beinhale, die im Inland hergesell und im Inland angeboen werden und Elemen des Güerses im Ausland hergeseller Güer, die ins Inland imporier werden. c CDN Gu c is Elemen des Ses von Güern ohne heimischen Verrieb c CE Gu c is Elemen des Exporgüerses c CEN Gu c is Elemen des Ses von Güern ohne Expore c CM Das Gu c is Elemen der imporieren Güer c CT Das Gu c is Elemen des Ses der Transakionsdiensleisungen c CT Das Gu c is Elemen des Ses heimischer Handelsgüer c CX Das Gu c is Elemen des Ses im Inland produzierer Güer cws c DMPS Gewich von Gu c im Konsumenenpreisindex Veränderung der Sparrae heimischer Insiuionen (exogene Variable) CPI DPI dws c EG EH h EXREU EXRRW Konsumenenpreisindex (exogen) Konsumenenpreisindex (exogene Variable) Gewich von Gu c im Produzenenpreisindex Saasausgaben Konsumausgaben der Haushale Wechselkurs zwischen Inland und EU-Ländern Wechselkurs zwischen Inland und RdW-Ländern FSAV eu Auslandsersparnis (EU) fakurier in ausländischer Währung (exogene Variable) 6
19 FSAV rdw Auslandsersparnis fakurier in ausländischer Währung (exogene Variable) f F Der Fakor f is Elemen des Fakorenses GADJ Anpassungsfakor der Konsumnachfrage (exogene Variable - Saaskonsum) GSAV Ersparnis des Saaes INVSHR Invesiionsaneil in der nominalen Absorpion i INS i is Elemens des Ses der Insiuionen i INSD ( INS ) i is Elemen der heimischen Insiuionen i INSDNG ( INS ) i is Elemen der heimischen Nichregierungsinsiuionen i H ( INSDNG) i is Elemen des Ses der Haushale ica ac, Menge des Gues c pro Einhei der aggregieren Vorleisung a ice c', c Menge des Gues c ' als Handelsvorleisung des Gues c pro Einhei des exporieren Gues icd c', c Menge des Gues c ' als Handelsvorleisung pro Einhei des Gues c welches im Inland hergesell und angeboen wird in a a iva a MPS i Aneil der Vorleisungen am Endproduk Aneil der Werschöpfung am Endproduk marginale Sparneigung heimischer Nichregierungsorganisaionen MPSADJ Anpassungsfakor der Sparrae (Basisjahr = 0) MPS 0 i Parameer zur Auswahl der Insiuionen (Wer 0 oder ) mps i PA a PDD c Sparrae heimischer Insiuionen im Basisjahr Preis der Produkion eines Wirschafsbereiches Konsumenenpreis für ein Gu, welches im Inland hergesell wurde und nich gehandel wird PDS c Produzenenpreis für ein Gu welches im Inland hergesell wurde und nich gehandel wird. PE c peeu c Exporpreis in inländischer Währung mi Transakionskosen Exporpreis in ausländischer Währung / EU 7
20 perw c PINTA a PM c Exporpreis in ausländischer Währung / RdW Aggregierer Zwischengupreis des Wirschafsbereiches a Impor Preis in heimischer Währung einschließlich Transakionskosen pmeu c pmrw c PQ c Impor Preis in Euro /EU Impor Preis in ausländischer Währung / RdW Preis der Vorleisung PQ c' Preis der Vorleisung / Transakionsdiensleisung c ' PVA a PW c PX c PXAC c QA a QD c Preis der Werschöpfung Preis des Komposiionsgues (einschließlich Umsazseuer) Aggregierer Produzenenpreis für Gu c Produzenenpreis des Gues c für den Wirschafsbereich a Produkionsmenge des Wirschafsbereiches a Menge der Güer, die im Inland hergesell wurden und auf dem heimischen Mark angeboen wurden QE c Expormenge des Gues c QF f, a Fakornachfrage von Wirschafsbereich a QFS QG c f Angebosmenge des Fakors f (exogene Variable) Konsumnachfrage des Saaes nach Gu c QH ch, von Haushal h konsumiere Menge des Gues c QHA ac, Eigenkonsum der Haushale von Gu c aus Produkion des Wirschafsbereichs a QINT ca, Güermenge des Gues c als Vorleisung für Wirschafsbereich a QINTA a QINV QM c QQ c QVA a Menge der aggregieren Vorleisung Invesiionsnachfrage nach Gu c in Mengeneinheien Menge der Impore eines Gues Menge der auf dem heimischen Mark angeboenen Güer Werschöpfung des Wirschafsbereiches in Mengeneinheien 8
21 QXAC ac, markbesimme Menge des Gues c von Wirschafsbereich a QX c qg c Aggregiere Menge eines inländisch produzieren Gues c qds c Invesiionsgüernachfrage des Saaes im Basisjahr in Mengeneinheien Besandsänderung des Besandes an Gu c shif i, f Aneil der heimischen Insiuion am Einkommen durch Fakor f shii ii,' Aneil der Transfers von i ' zu i am Neoeinkommen TABS TINS i nominale Absorpion direke Seuern für Insiuion i TRII ii,' Transfereinkommen der Insiuion i von Insiuion i ' icm cc, ' Menge des Gues c ' als Handelsvorleisung pro imporiere Einhei c a a e c f f m c q c Seuern auf die Produkion in Wirschafsbereich a Exporseurer Direke Seuern auf Fakor f Imporzölle Höhe der Umsazseuer ransfr i, f Transfer von f zu Insiuion i ransf eu Transfer der EU-Länder zu Insiuion i ransfr i, gov Transfer des Saaes zu Insiuion i ransfr i, row Transfer der RdW-Länder zu Insiuion i va a WF f Höhe der Werschöpfungsabgabe für Wirschafsbereich a Durchschnilicher Preis des Fakors f YG YF f YI i WFDIST f, a Vereilungsfunkion des Lohnsazes in Wirschafsbereich a (exogen) Saaseinkommen Einkommen des Fakors f Einkommen der Insiuion i 9
22 YIF i, f Einkommen der heimischen Insiuion i von Fakor f a α a Effizienzparameer in der CES-Produkionsfunkion ac α c Verlagerungsparameer für die Aggregaionsfunkion heimischer Güer q α c α c Verlagerungsparameer Armingon-Funkion Verlagerungsparameer der CET-Funkion va α a Effizienzparameer in der CES-Werschöpfungsfunkion h ach,, m ch, β marginaler Konsumaneil des Gues c produzier durch Wirschafsbereich a für Haushal h β marginaler Aneil der Konsumausgaben für Gu c durch Haushal h γ Subsisenzkonsum des Gues c produzier durch Akiviä a durch m ach,, m ch, Haushal h γ Subsisenzkonsum des Gues c durch Haushal h δ Aneilsparameer für den Aneil des Fakors f in Wirschafsbereich va f, a a a δa CES-Aneilsparameer ac δ c Aneilsparameer für die Aggregaionsfunkion heimischer Güer q δ c δ c a ρ a Aneilsparameer Armingon-Funkion Aneilsparameer der CET-Funkion CES-Exponen ac ρ c Exponen der Aggregaionsfunkion q ρ c ρ c Exponen der Armingon-Funkion Exponen der CET-Funkion va ρ a Exponen der CES-Werschöpfungsfunkion θ ac, Effekivverzinsung der Produkion c pro Einhei des Wirschafsbereiches a 20
23 Symbolverzeichnis des Wachsumsmodells C T Konsum des T-Gues C M Konsum des M-Gues E Konsum der Region E * Konsum der Region 2 E Veränderung des Konsums der Region W E Welkonsum F Grenzkosen des I Sekors K Fakor Kapial eingesez in Region K * Fakor Kapial eingesez in Region 2 W K Welkapialbesand K QK Veränderung des Kapialbesandes neues Kapial L Fakor Arbei eingesez in Region L * Fakor Arbei eingesez in Region 2 L A Fakor Arbei im radiionellen Sekor, eingesez in Region L I Fakor Arbei eingesez im Finanzsekor der Region L M Fakor Arbei eingesez im Indusriesekor der Region M P T U Indusriegu Preisniveau Tradiionelles Gu Nuzen der Haushale Y Einkommen der Region a M Arbeiseffizienz im Indusriesekor a I Arbeiseffizienz im Finanzsekor c Nuzen einer Indusrieguvariane g Wachsum der Region g * Wachsum der Region 2 m Migraionskosenkoeffizien n Anzahl der Unernehmen in Region n * Anzahl der Unernehmen in Region 2 2
24 p q r s Preis einer Variane Tobins q Kapialrendie Umsaz s E Einkommensaneil der Region s K Kapialaneil der Region s j Aneil einer Unernehmung am Gesamumsaz s n Aneil der Unernehmen in Region Zei w Lohnsaz des Fakors Arbei in Region w * Lohnsaz des Fakors Arbei in Region 2 w A Lohnsaz des Fakors Arbei im radiionellen Sekor der Region x α χ δ γ λ π ρ Konsumneigung der Haushale Anpassungskoeffizien des Fakors Arbei Abschreibungsrae Migraionskosenkoeffizien Koeffizien der Inegraion der Finanzmärke Kapialkosenkoeffizien Ineremporale Zeipräferenz der Haushale σ τ Subsiuionselasiziä der Varianen / Technologiefakor Transporkosenkoeffizien ω Reallohn in Region ω * Reallohn in Region 2 Ω Reallohndifferenz 22
25 .5 Abkürzungsverzeichnis AGE BIP CGE CES CEFTA CPA DM DSGE EU EWU EZB FED F&E GAMS GATT GTAP IFPRI I-O LCU MOE NML NÖG RBC RGW TARGET US WWU Applied General Equlibrium (angewande Gleichgewichsmodelle) Bruoinlandsproduk Compuable General Equilibrium (angewande Gleichgewichsmodelle) Consan Elasiciy of Subsiuion (konsane Subsiuionselasiziä) Cenral European free Trade Area Classificaion of Producs by Aciviies Deusche Mark Dynamic Sochasic General Equilibrium (dynamisch-sochasische Gleichgewichsmodelle Europäische Union 3. Sufe der Europäischen Wirschafs- und Währungsunion Europäische Zenralbank Federal Reserve Bank Forschung und Enwicklung General Algebraic Modeling Sysem General Agreemen on Tariffs and Trade Global Trade Analysis Projec Inernaional Food Policy Research insiue Inpu- Oupu Local Currency Unis Miel und oseuropäische Länder Neue Migliedsländer Neue Ökonomische Geografie Real Business Cycle (reale Konjunkurmodelle) Ra für gegenseiige Wirschafshilfe Transeuropäisches auomaisieres Echzei-Bruo-Express- Zahlungsverkehrssysem Unied Saes of America Wirschafs und Währungsunion 23
26 2 Einleiung Die Europäische Währungsunion (EWU) umfass heue 6 Saaen mi insgesam 32 Millionen Einwohnern, sie is mi einem Bruoinlandsproduk von 22,9 Billionen Euro einer der größen Wirschafsräume der Erde. In den nächsen Jahren wird die EWU durch die Aufnahme der 2004 und 2007 beigereenen neuen EU-Länder weier wachsen. Da der Beiri von der Erfüllung der Krierien von Maasrich abhäng, erfolg die Erweierung im Gegensaz zur 5. Erweierungsrunde der EU nich als Block, sondern sequeniell. Nach den Beirien von Slowenien am und der Slowakei zum seh der Beiri eines größeren Landes in den nächsen Jahren bevor. Daher söß die Frage der Effeke eines solchen Beiris auf ein breies Ineresse in der ökonomischen Lieraur 2. In dieser Arbei wird unersuch, wie sich der Beiri zur Währungsunion auf die neuen Migliedsländer auswirk. Es werden Hinweise gegeben, in welchen Fällen ein schneller Beiri opimal is und dami indirek, uner welchen Bedingungen ein Land auch bei möglicher Erfüllung der Maasrich- Krierien einen Beiri verzögern solle. Aus Sich der radiionellen Theorie opimaler Währungsräume soll sich ein opimaler Währungsraum durch eine hohe Fakormobiliä (Mundell 96), einen hohen Offenheisgrad (McKinnon 963), einen hohen Grad an Finanzmarkinegraion (Ingram 969), einen hohen Diversifikaionsgrad der Produkion (Kenen 969) und eine idenische poliische Zielsezung (Corden 972) auszeichnen. Eine um die neuen EU-Migliedsländer erweiere Eurozone erfüll diese Krierien für einen opimalen Währungsraum offensichlich nich. Die Theorie opimaler Währungsräume würde deshalb erwaren, dass idiosynkraische Schocks besser abgebau werden können, wenn diese Länder nich Miglied der Der Begriff EWU wird synonym für die 3. Sufe der Europäischen Wirschafs- und Währungsunion (EWWU) verwende. Alle 27 Migliedsländer der EU sind ebenfalls Miglieder der EWWU. Die EWU beseh z.z. nur aus 6 Migliedsländer (Belgien, Finnland, Frankreich, Deuschland, Griechenland, Irland, Ialien, Luxemburg, Mala, Niederlande, Öserreich, Porugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Zypern). 2 Die Analyse der Effeke einer Erweierung der EWU is in den lezen Jahren auf erhebliches akademisches Ineresse gesoßen. Während Handelsökonomen beachliche Gewinne durch einen Beiri aufgrund des Wachsums von Handel und Kapialverkehr ermieln (Maliszewska e al. 2006, Tichy 2007, Brouwer e al. 2008), unersuchen Arbeismarkökonomien die Flexibiliä der Löhne in der Eurozone und den ehemaligen planwirschaflichen Saaen (Boeri und Garibaldi 2006, Radziwill e al. 2006, Arpaia und Pichelmann 2007). Haupunersuchungsgegensand is jedoch die Reale Konvergenz neuer und aler EWU-Migliedsländer und inwiewei die Maasrich Krierien diese sichersellen. Daneben diskuieren Finanzwissenschafler die fiskalpoliischen Konsequenzen des Beiris; das Problem von sraegischen Verhalensweisen (Gyorffy 2007), die Nowendigkei einer fiskalpoliischen Konsolidierung (Mulas-Granados e al. 2006, Onorane 2006) oder einer aufgrund des Beiris nowendigen fiskalpoliischen Union (Yeh 2007). Weierhin werden die Folgen der Erweierung für die Geldpoliik der EZB und deren Transmission unersuch (De Grauwe und Senegas 2006, Paczynski e al. 2006, Giannellis und Papadopoulos 2007, Hansen und King 2007, Kasman e al. 2008, Moons und Van Poeck 2008). 24
27 Währungsunion wären. Diese Implikaion der radiionellen Theorie veränder sich auch dann nich, wenn neuere Ansäze herangezogen werden. So werden mi dem Kosen-Nuzen Ansaz der Theorie opimaler Währungsräume zwar auch Gewinne der Währungsunion ermiel, jedoch bleiben die in den radiionellen Ansäzen aufgezeigen Kosen, die aus dem Verlus geldpoliischer Souveräniä resulieren, besehen. Die Theorie endogen opimaler Währungsräume (Rose 2000) berache die Opimaliä eines Währungsraumes über die Zei. Die mi einer Währungsunion verbundene Senkung der Transakionskosen führ nach Rose zu einer versärken Inegraion der Güermärke, die wiederum auf lange Fris eine Angleichung der Konjunkurzyklen bewirken kann. Hierdurch beseh die Möglichkei, dass ein nich opimaler Währungsraum opimal wird. Demnach könne der Beiri der neuen Migliedsländer zwar zu einem nach den Krierien der radiionellen Theorie nich opimalen Währungsraum führen, über die Zei würde sich aber dennoch ein opimaler Währungsraum einsellen. Diese Hypohese is nich unumsrien, so geh Krugman (999) von einer durch die Güermarkinegraion bedingen särkeren Spezialisierung der Produkion aus. Dami könne es zu einer särkeren Asymmerie der Konjunkurzyklen kommen. In dieser Arbei wird ein neuer Weg verfolg, die Probleme eines Beiris von Ländern zu einer Währungsunion zu unersuchen, die sich in einem wirschaflichen Transformaionsprozess befinden. Dabei wird der Beiri aus drei verschiedenen Perspekiven berache: Ersens werden die Konsequenzen der Währungsunion für die Sabiliäspoliik der neuen Migliedsländer im Rahmen eines neukeynesianischen Modells analysier. Zweiens werden die mi der Transakionskosensenkung verbundenen Gewinne in einem angewanden Gleichgewichsmodell quanifizier. Driens werden die wachsumsheoreischen Wirkungen der Finanzmarkinegraion in einem dynamischen Gleichgewichsmodell unersuch. Da die drei Aspeke der makroökonomischen Sabiliä, der Transakionskosensenkung und der dynamischen Wirkungen der Finanzmarkinegraion weigehend unabhängig voneinander aufreen, is die Verwendung verschiedener Modelle mi geringen Kosen verbunden. Die Arbei is in drei Teile geglieder, jeder Teil behandel eine der drei Perspekiven eines Beiris zur Währungsunion. Im ersen Teil werden die sabiliäspoliischen Konsequenzen eines Beiris unersuch. Hierzu wurde ein neukeynesianisches dynamisch-sochasisches Modell enwickel, welches auf Vorarbeien von Woodford (2005) und Gali (2008) beruh. Der Voreil dieses Modellrahmens läss sich an zumindes zwei Punken fesmachen. Zum einen basier das Modell auf einem mikroökonomischen oalanalyischen Gleichgewichsmodell, demnach können die Parameer des Modells mikrofundier werden. Eine Abbildung verschiedener Charakerisiken einer Volkswirschaf wird hierdurch möglich. So können auch sich widersprechende Krierien wie ein hoher Offenheisgrad und eine hohe Diversifikaion der Produkion in einem einheilichen Modell und dami einem konsisen- 25
28 en heoreischen Rahmen unersuch werden. Zum zweien erlaub die Darsellung in der sogenannen neuen IS-LM Form eine einfache Beschreibung der komplexen Inerakionen des Modells. Die Beureilung der sabiliäspoliischen Konsequenzen eines Beiris erfolg in drei Abschnien. In Abschni 3.3 werden die sabiliäspoliischen Eigenschafen feser und flexibler Wechselkurse bei drei Aren von Schocks, Geldnachfrageschocks, Güernachfrageschocks und Güerangebosschocks unersuch, da die Voreilhafigkei eines Wechselkursregimes von der Ar der Schocks und den Parameern der Volkswirschaf abhäng. Insbesondere die Seigung der Geld- und Güernachfragekurve ha erhebliche Auswirkungen auf die Voreilhafigkei des Wechselkursregimes. Nach der Analyse der generellen Voreilhafigkei der Wechselkursregime werden in Abschni 3.4 Krierien der Theorie opimaler Währungsräume unersuch. Die Diskussion einzelner Krierien geh auf die radiionelle Theorie opimaler Währungsräume zurück. Da die hier verwendeen Krierien der Beureilung eines Beiris miel- und oseuropäischer Länder zur Währungsunion dienen, unerscheiden sie sich zu radiionellen Krierien, die die Opimaliä eines Währungsraumes beureilen. Daher wird zu jedem Krierium ein kurzer Überblick gegeben, in dem eine Abgrenzung zur radiionellen Theorie erfolg. Im Regelfall unersüzen die Krierien die Sabiliä eines fesen Wechselkursregimes und dami die Voreilhafigkei eines Beiris zur Währungsunion. Im Einzelfall können jedoch, wie beispielsweise bei dem Krierium eines hohen Offenheisgrades, zwei gegenläufige Effeke aufreen. Welcher Effek überwieg is von den Parameern der Volkswirschaf abhängig. In Abschni 3.5 wird im Unerschied zur sabiliäspoliischen Berachung der radiionellen Theorie die Überragung von Schocks innerhalb der Währungsunion in die Analyse einbezogen. Flexible Wechselkurse können bei isolierer Berachung eines Landes durchaus voreilhaf sein. Bei fesen Wechselkursen kann jedoch durch die Überragung von idiosynkraischen Schocks in andere Länder der Währungsunion durchaus ein sabileres Sysem erreich werden. Da sich die miel- und oseuropäischen EU-Länder in einem Konvergenzprozess zu den alen Migliedsländern befinden, sind bei deren Beiri haupsächlich idiosynkraische Schocks zu erwaren. Im Ergebnis würden die neuen Migliedsländer durch den Beiri von einer höheren Sabiliä profiieren, die alen Migliedsländer würden aufgrund der geringen Wirschafskraf dieser Länder nur modera insabiler. Falls die alen Migliedsländer die Schocks besser absorbieren können als die neuen Migliedsländer, würde die Europäische Union insgesam durch den EWU Beiri sabiler. Im zweien Teil der Arbei werden Gewinne eines Beiris zur Währungsunion ermiel, die aufgrund einer Senkung der Transakionskosen ensehen. Zu deren Quanifizierung wurde ein angewandes Gleichgewichsmodell enwickel, welches die Handelsverflechungen von Polen, Ungarn und Slowenien mi der Eurozone abbilde. Um hierbei die Unerschiede zwischen großen und kleinen Ländern 26
29 zu berücksichigen, wird mi Polen ein großes Land, mi Slowenien ein kleines Land, welches bereis der Währungsunion beigereen is und mi Ungarn ein mielgroßes Land unersuch. Die Auswahl is zudem auf Länder beschränk, deren akuelle gesamwirschafliche Daen verfügbar sind. Der Voreil von CGE Modellen lieg in der Kombinaion eines heoreischen Modells mi akuellen Zahlen der volkswirschaflichen Gesamrechnung. Hierdurch is es möglich die Höhe der Gewinne und Kosen abzuschäzen. Insbesondere der Handel von Vorleisungs- oder Zwischengüern förder in diesem Modell die Höhe der Gewinne. Diese sehen einmaligen Kosen der Währungsumsellung in Höhe von 0,5 Prozen des BIP gegenüber. Die ermielen Gewinne überseigen diese Kosen in allen drei Ländern, wobei sarke sekorale Effeke aufreen. So gewinn in Polen der Agrarsekor, in Ungarn der Bausekor und in Slowenien die Indusrie (Hersellung von Waren) überproporional. Im Anschluss an die Darsellung der Modellergebnisse wird der Wirkungskanal, der zu diesen Ergebnissen führ, kurz diskuier. Im drien Teil dieser Arbei wird schließlich ein wachsumsheoreisches Modell der neuen ökonomischen Geografie aufgesell, um die dynamischen Effeke eines Beiris zur Währungsunion zu ermieln. Das Modell basier zum einen auf der neuen ökonomischen Geografie nach Krugman (99) und zum anderen auf der Wachsumsheorie nach Romer und Romer (990). Da die Europäische Währungsunion insbesondere Transakionskosen auf den Kapial- und Güermärken senk, wurden zu der üblichen Berachung von Transakionskosen auf Güermärken die Effeke einer Finanzmarkinegraion analysier. Theoreischer Hinergrund is die Berachung von naionalen Informaionsvoreilen auf Finanzmärken durch Marin und Rey (2004). Das Modell implizier, dass sich bei hinreichender Transakionskosensenkung ein sabiles geografisches Gleichgewich einsell. Dami exisier nich nur ein sabiles Gleichgewich, in dem die Wirschafsakiviä auf eine Region beschränk is (Krugman-Modell), sondern es kann sich bei Angleichung der Wachsumsrae in beiden Ländern ein sabiles Gleichgewich unabhängig von der geografischen Vereilung der Wirschafsakiviä einsellen. Eine Inegraion der Finanzmärke führ zudem in jedem Fall zu einer Verbesserung der Ressourcenallokaion und einer särkeren Transmission echnischen Wissens. Dami unerscheide sich diese Arbei von bisherigen Sudien zur Theorie opimaler Währungsräume insbesondere in drei Punken: Ersens werden die sabiliäspoliischen Konsequenzen eines Beiris zur Währungsunion in einem neukeynesianischen Modellrahmen umfassend berache. Dieser ermöglich neben einer Analyse der sabiliäspoliischen Eigenschafen unerschiedlicher Wechselkursregime die Analyse der Überragung von Schocks innerhalb der Währungsunion und dami einer gegenseiigen Absicherung. Zudem können die Krierien der Theorie opimaler Währungsräume abgebilde und diskuier werden. 27
30 Ein zweier Unerschied dieser Arbei is die Quanifizierung der Gewinne eines Beiris zur EWU auf Basis akueller Daensäze für drei Länder, Polen, Slowenien und Ungarn, in einem angewanden Gleichgewichsmodell. Dieses Modell ermöglich es nich nur eine Einschäzung über die generelle Wirkung des Beiris zu geben, sondern es können geziel Sekoren idenifizier werden, die überproporional von der Erweierung profiieren. Dami unerscheide sich diese Arbei vom Kosen- Nuzen Ansaz, der verschiedene Aren von mikroökonomischen Gewinnen makroökonomischen Kosen gegenübersell. Aufgrund deren Heerogeniä is eine Quanifizierung der Effeke im Kosen- Nuzen Ansaz nich möglich. Ein drier Unerschied zu bisherigen Sudien beseh in der Berachung der wachsumsheoreischen Implikaionen eines Beiris. Durch eine versärke Finanzmarkinegraion komm es in dem Wachsumsmodell zu einem särkeren Wachsum des Währungsraumes. Zudem kann sich bei hinreichend niedrigen Transporkosen über den Kanal des Kapialverkehrs eine Angleichung der Einkommen ergeben. Diese dynamischen Gewinne eines Beiris werden selbs in den Ansäzen der Theorie endogen opimaler Währungsräume nich berache. Aufgrund der drei Unerschiede komm diese Arbei zu einer anderen Einschäzung über die Voreilhafigkei eines Beiris der neuen EU-Länder zur Europäischen Währungsunion als bisherige Sudien. Da einerseis die in Teil eins ermielen sabiliäspoliischen Konsequenzen neural sind oder eher eine größere Sabiliä bei Beiri zur Währungsunion implizieren und die in Teil zwei und drei ermielen saischen und dynamischen Gewinne eines Beiris erheblich sind, is ein schneller Beiri zur Währungsunion für die meisen neuen EU-Migliedsländer voreilhaf. Voraussezung is jedoch ein hinreichender Enwicklungsgrad der Finanzmärke. In Hinblick auf die Opimaliä des Währungsraumes wird der Gesamraum einerseis von einer särkeren Finanzmarkinegraion und einer Senkung der Transakionskosen profiieren, andererseis jedoch durch die Überragung von Schocks der neuen Migliedsländer in geringem Maße insabiler. Daher kann der Beiri der neuen Migliedsländer zur EWU für den Gesamraum negaive Auswirkungen haben. Diese Kosen sind nur dann zu rechferigen, falls über die schnellere Konvergenz neuer und aler Migliedssaaen eine höhere Sabiliä des Währungsraumes erziel wird. Das neukeynesianische Wachsumsmodell gib Hinweise, dass eine solche Enwicklung einreen könne. 28
31 3 Sabiliäspoliische Eigenschafen einer gemeinsamen Währung Der Beiri zu einer Währungsunion und dami einem Sysem feser Wechselkurse ha weireichende Folgen für die Außenwirschafspoliik. Durch den Übergang zu einem fesen Wechselkurssysem beseh die Gefahr, dass diese ihre sabiliäspoliischen Aufgaben, die Sichersellung der Funkionsweise der Geld- und Fiskalpoliik und die Sicherung der Volkswirschaf vor außenwirschaflichen Schocks, nur noch eingeschränk wahrnehmen kann. Die Kosen die hierdurch ensehen, müssen bei der Beureilung der Vor- und Nacheile eines Beiris zu einer Währungsunion berücksichig werden. Das Sabiliäsproblem feser Wechselkurse wurde bereis in der von Mundell (96) begründeen radiionellen Theorie opimaler Währungsräume diskuier. Ein Währungsraum is demensprechend opimal, falls eine Wechselkursanpassung enweder unnöig oder ineffizien is. Folglich exisieren Krierien die zur Beureilung der Opimaliä eines Währungsraumes herangezogen werden können. Die fünf Krierien, Fakormobiliä (Mundell 96), ein hoher Offenheisgrad (McKinnon 963), eine hohe Diversifikaion der Produkion (Kenen 969), inegriere Finanzmärke (Ingram 969) und eine idenische poliische Zielsezung (Corden 972) dienen noch immer als Grundlage zur Unersuchung der Opimaliä eines Beiris oder der Gründung von Währungsunionen (vgl. Dabrowski und Rosowski 2006). Mi dem Kosen- Nuzen-Ansaz und der Theorie endogen opimaler Währungsräume gab es eine Weierenwicklung die neben den Kosen noch saische und dynamische Gewinne berache. Da jedoch auch in diesen Ansäzen das Sabiliäsproblem als Haupkosenkomponene eines Beiris bzw. der Gründung einer Währungsunion gesehen wird, bleiben die radiionellen Krierien weierhin akuell. Der erse Teil dieser Arbei seh in der Tradiion der radiionellen Theorie opimaler Währungsräume, ergänz diese jedoch durch die Berücksichigung von drei Punken: Zum einen wurde in der radiionellen Theorie nich zwischen verschiedenen Aren von Schocks unerschieden, dies erfolg in Kapiel 3.4. Diese Berachung is wichig, da unerschiedliche Aren von Schocks in unerschiedlicher Weise kompensier werden. So is im Hinblick auf die Ziele der Sabiliäspoliik ein Sysem feser Wechselkurse bei Geldnachfrageschocks einem Sysem flexibler Wechselkurse überlegen, wobei bei Güernachfrageschocks üblicherweise der umgekehre Zusammenhang gil. Zweiens wurden die Krierien in verschieden Modellen enwickel, deren Implikaionen sich zumindes eilweise widersprechen 3. Da die Auoren der radiionellen Theorie unabhängig voneinander 3 Dies reflekier die hisorische Diskussion um den opimalen Währungsraum, d.h. die Grenzen flexibler Wechselkurse. Diese Diskussion läss sich nur beding auf das Problem eines Beiris der neu- 29
32 arbeieen und eils gegensäzliche Auffassungen verraen, unerscheiden sich die aus dem Kenen- Modell abgeleieen Empfehlungen erheblich von denen des McKinnon-Modells. Nach dem Kenen- Krierium wären die Kosen des Beiris zu einer Währungsunion für ein großes Land geringer, da große Länder üblicherweise einen hohen Diversifikaionsgrad aufweisen. Bei McKinnon hingegen sind die Kosen eines Beiris für ein kleines Land geringer, da kleine Länder üblicherweise einen höheren Offenheisgrad aufweisen. Die Unerschiede basieren auf den spezifischen Modellannahmen. Um das Problem widersprüchlicher Empfehlungen zu vermeiden, wird daher in Kapiel 3.4 ein Modell enwickel, in welchem die Krierien der radiionellen Theorie simulan dargesell werden können. Ein weierer drier Punk, die Überragung von idiosynkrarischen realen oder moneären Schocks von einer Region in einer Währungsunion in eine andere, wird in der radiionellen Theorie nich berache 4. Dies is nich weier ersaunlich, als in der radiionellen Theorie die Frage des opimalen Währungsregimes im Vordergrund seh. Die Binneneffeke einer Währungsunion werden ers späer (Mundell 973) berache, als die Planung einer Europäischen Währungsunion konkreere Formen annimm. Eine Überragung von Schocks ha weireichende Auswirkungen, da die in der radiionellen Theorie übliche Annahme eines sabilen oder insabilen Auslandes nich mehr gil. Schocks werden über die binnenwirschafliche Verflechung einer Währungsunion von einer Region in alle anderen Regionen überragen. Hierdurch reduzier sich die Schockwirkung in der Region, die von dem Schock ursprünglich geroffen wurde und erhöh sich in allen anderen Ländern. Falls die Wahrscheinlichkei von Schocks geroffen zu werden in allen Ländern gleich is, so kann nach Mundell (973) der Beiri zu einer Währungsunion als Versicherung vor idiosynkraischen Schocks versanden werden. Dies implizier jedoch auch, dass ein Beiri zur Währungsunion für ein Land eine höhere Sabiliä mi sich bringen kann, falls die Wahrscheinlichkei von Schocks geroffen zu werden für dieses Land höher is als für die anderen Länder der Währungsunion. Eine Währungsunion senk hingegen die Sabiliä eines Migliedslandes, wenn dieses weniger sark von Schocks geroffen wird, als die anderen Länder der Währungsunion. en EU-Länder zur EWU anwenden. Hierzu is die Unersuchung länderspezifischer Krierien in Anlehnung an die Theorie opimaler Währungsräume sinnvoll, da die Charakerisika dieser Länder bekann sind. 4 Da die radiionelle Theorie von gleicharigen Ländern ausgeh, spiele in der damaligen Diskussion die Überragung von Schocks innerhalb des Währungsraumes keine Rolle. Ers im Hinblick auf die Gründung einer Europäischen Währungsunion mi heerogenen Ländern diskuiere Mundell (973) ersmals die Möglichkei einer solchen Schocküberragung. Im Hinblick auf den Beiri der neuen EU- Länder is diese Schocküberragung jedoch nich nur ein weieres Krierium eines opimalen Währungsraumes. Da diese Länder gemeinhin als anfälliger für Güernachfrageschocks gelen (vgl. Troignon 2005), kann ein Beiri zur EWU deren Sabiliä erhöhen. 30
33 Nach Troignon (2005) is die Wahrscheinlichkei von Schocks geroffen zu werden in den neuen EU- Migliedsländer höher als in den alen EWU-Migliedsländer. Die Ursache hierfür sind echnologiearme radiionelle Wirschafszweige, wie die Bekleidungsindusrie in Bulgarien und Rumänien, die Sahlerzeugung in der Slowakei, die Weierverarbeiung von Öl in Esland und Leland, sowie die mi vergleichsweise wenig Kapial ausgesaeer Landwirschaf in Polen. Diese Sekoren sind poeniell durch Güernachfrageschocks gefährde. So kam es beispielsweise bereis in den 970er Jahren zu einem Nachfragerückgang nach in Deuschland produzieren Lederproduken und zumindes sei 200 seh die Bekleidungsindusrie in Ialien uner immensem Webewerbsdruck und verzeichne eine rückläufige Nachfrage. Aber auch neue echnologieinensive Wirschafsbereiche, wie die Compuerhardwareindusrie in Ungarn und die Indusrie für Telekommunikaionszubehör in Esland können Gegensand von Schocks sein. Hier is insbesondere die Lohnseigerung eine Gefahr, die möglicherweise auf Präferenzschocks bezüglich der Arbei-Freizei Enscheidung einhergeh. Alles in allem exisieren in einer Volkswirschaf häufig Sekoren, deren Wahrscheinlichkei von Schocks geroffen zu werden besonders hoch is. In den neuen EU-Migliedsländern is jedoch die Bedeuung dieser Sekoren höher als in den EWU-Migliedsländern, weshalb Troignon (2005) einen höheren Schockindex für diese Länder ermiel. Für den Beiri zur EWU spiel daher die Schocküberragung eine große Rolle. Sie wird in Kapiel 3.5 diskuier. Bevor nun der neukeynesianische Modellrahmen in Abschni 3.2 erläuer wird und die Analyse der Wirkung verschiedener Schocks erfolg, wird der Begriff Sabilisierungspoliik wie er in dieser Arbei verwand wird, definier und die in den Abschnien 3.3, 3.4 und 3.5 beracheen Aren von Schocks dargesell und ihre Relevanz diskuier. 3
34 3. Die Abbildung der sabiliäspoliischen Konsequenzen einer Erweierung der EWU in einem DSGE-Modell Zur Analyse der sabiliäspoliischen Konsequenzen eines Beiris zu einer Währungsunion wird ein neukeynesianisches dynamisch sochasisches Gleichgewichsmodelle (DSGE) enwickel. Diese Modellar is eine Unergruppe allgemeiner Gleichgewichsmodelle. Es handel sich um eine Weierenwicklung der Real Business Cycle (RBC) Theorie nach Kydland und Presco (982). Im Gegensaz zu einfachen RBC-Modellen wird im neukeynesianischen Grundmodell jedoch von rigiden Preisen ausgegangen, Modellerweierungen behandeln den Arbeismark und in jüngser Zei auch den Finanzmark. Dami führ der Weg der RBC-Lieraur von einer nach Lucke (2002) groesken Vereinfachung, zurück zur eher klassischen makroökonomischen Analyse. Daher wurde in Anlehnung an Hicks (932) der Name neukeynesianische Modelle von den Auoren dieser neueren RBC Modelle eingeführ, obwohl diese mi der klassischen IS-LM Analyse wenig gemeinsam haben. So wird im Unerschied zu IS-LM Modellen ein mikroökonomisches Toalmodell aufgesell und eine logarihmiere Taylor-Approximaion gebilde. Das hierdurch ensandene log-lineare Gleichungssysem kann derar umgesell werden, dass Gleichung ensehen, die an IS und LM Gleichungen erinnern. Troz vielfäliger Kriik an den rigiden Modellannahmen (Buier und Siber 2006, Colander e al. 2008) nehmen DSGE-Modelle milerweile in der heoreischen und angewand-empirischen makroökonomischen Forschung eine dominane Rolle ein. So enwickelen Smes und Wouers (2003, 2007) für die EZB ein neukeynesianisches Modell zur geldpoliischen Analyse und Bernanke und Woodford (2005) ein Modell zur Ableiung einer opimalen geldpoliischen Sraegie der FED. Der Erfolg dieser Modelle lieg zum einen in der rigorosen mikroökonomischen Fundierung, die makroökonomerische VAR oder SVAR Modelle nich leisen können, zum anderen in der im Vergleich zu klassischen RBC- Modellen besseren Prognosefähigkei. Gerade diese rigorose mikroökonomische Fundierung mach neukeynesianische Modelle zur Unersuchung von sabiliäspoliischen Eigenschafen eines Beiris zur Währungsunion ineressan. So is die radiionelle Theorie opimaler Währungsräume Gegensand der Lucas Kriik, da sie auf saischen Erwarungen beruh (vgl. Peers 995, Mann-Quirici 2005, Buscher und Gabrisch 2009). In dieser Arbei wird gezeig, dass die Krierien der radiionellen Theorie opimaler Währungsräume auch über das Verhalen opimierender Wirschafssubjeke hergeleie werden können. Zwar liefern beide Modellaren nich exak idenische Ergebnisse, dies is aufgrund der sich eils sark unerscheidenden Modellannahmen auch nich verwunderlich. Es zeig sich dennoch, wie dies Krugman (2000) bereis andeue, dass es zu einer Annäherung der radiionellen IS-LM-ZZ Analyse und der neuen offenen Makroökonomik komm. 32
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