Beginn der Jurysitzung um 9:30 Uhr

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1 Beginn der Jurysitzung um 9:30 Uhr Anwesende Fachpreisrichter Arch. DI Christian Schmirl OBR Arch. DI Wolfgang Kiederer Arch. DI Bernd Zeller Vorsitzender der Jury Schriftführer Vorsitzenden-Stellvertreter Anwesende Sachpreisrichter: Bürgermeister Herbert Reisinger, Gemeinde Bruck/Glstr. BM Reinhard Katsch, Gemeinde Bruck/Glstr. BAL Mario Zöggeler, Gemeinde Bruck/Glstr. Beratende Mitglieder: BM Fritz Dorrer Vbgm. Josef Ebner GR Ing. Herbert Niedermühlbichler KL Dipl. Kfm. Kurt Hasenauer Weitere Anwesende Robert Krasser Gemeindeentwicklung (Berater des Auslobers) Monika Musil Gemeindeentwicklung Einleitung / Begrüßung Bürgermeister Reisinger begrüßt die Anwesenden, bedankt sich für die Teilnahme an der Jurysitzung und übergibt das Wort dem Vorsitzenden. Der Vorsitzende fragt den Berater des Auslobers, ob alle Fach- und Sachpreisrichter sowie Beratenden Mitglieder anwesend sind, dieser überprüft mittels Anwesenheitsliste und bestätigt die Vollzähligkeit. Der Vorsitzende DI Schmirl stellt Beschlussfähigkeit fest und fragt die Jurymitglieder, ob Befangenheit vorliegt, dies wird von den Jurymitgliedern verneint. Auf die Verschwiegenheitspflicht während der Dauer der Jury wird ebenfalls hingewiesen. Anschließend ersucht der Vorsitzende den Berater des Auslobers um seinen Bericht. Dieser erstattet den Bericht der Vorprüfung, er teilt mit, dass drei Projekte zeitgerecht und anonym eingereicht wurden. Herr Aigner hat vor 3 Wochen telefonisch dem Berater des Auslobers Salzburg, am Seite 1 von 6 01_Jury_Protokoll

2 telefonisch bekannt gegeben, dass er aus terminlichen Gründen nicht abgeben kann. Der Verfasser von Projekt 1 hat die digitalen Daten per Mail übermittelt, der Verfasser 2 hat eine CD abgegeben, Verfasser 3 hat keine digitalen Daten beigestellt. Kostenschätzungen aller drei Verfasser sind vorhanden. Es wurden ebenfalls von allen Verfassern Pläne und Modelle abgegeben und alle Projekte erfüllen das Raumprogramm. Die Projekte werden im Einzelnen von RK anhand von Modellen und Plänen vorgestellt. Bewertung: Die Jury gelangt nach intensiver Auseinandersetzung mit den drei Projekten mit Hilfe der in der Ausschreibung festgelegten Beurteilungskriterien, deren Punktebewertung und deren Gewichtung zu folgender Reihung: Projekt 3: Erstgereihter (Gewinner) 69 Punkte Projekt 1: Zweitgereihter 37 Punkte Projekt 2: Drittgereihter 26 Punkte Pos. Projekt Ästhetik und Architektur, Gewichtung 50 % Gewichtung 1 2 Gestalterische Lösung, Qualität der Architekturmerkmale des Eingliederns des Objektes in die Umgebung (50, 30, 20, 10, 0) (50, 30, 20, 10, 0) % Funktionalität, Gewichtung 30 % Umsetzung des Raumund Funktionsprogramms Innere und äußere verkehrliche Erschließung Materialwahl- und Einsatz sowie Detaillösungen Wirtschaftlichkeit, Gewichtung 20 % Höhe der nachvollziehbaren Kosten (40, 30, 20, 10, 0) (30, 20, 10, 5, 0) (30, 20, 10, 5, 0) % (80, 60, 40, 20, 0) % Summe Salzburg, am Seite 2 von 6 01_Jury_Protokoll

3 Trotz einiger notwendiger Adaptierungen ist das Projekt 3 von einer sehr hohen funktionellen und architektonischen Qualität, sodass die Jury einstimmig zur Auffassung gelangt und dem Bauherren empfiehlt, mit dem Projektanten des erstgereihten Projektes unter Berücksichtigung nachfolgender Verbesserungen das Verhandlungsverfahren bezüglich einer Beauftragung zu führen. Folgende Verbesserungen haben in die weiteren Verhandlungen einzufließen: Überarbeitung des Parkplatzkonzeptes, besonders hinsichtlich der Zufahrtsbreiten, Stützmauer zum Nachbargrundstück, Rampenneigung Lösung der Eingangssituation im EG und direkter Zugang von Westen, ev. Situierung der WC-Anlage im UG Verringerung der Baumasse im Hinblick auf die Kostensituation ohne architektonische und funktionelle Einbussen Vergrößerung der Öffnung zwischen Proberaum und Pavillon Öffnung der Verfasserbriefe durch den Vorsitzenden der Jury: Projekt Nr. 1 Kennzahl Innerhofer oder Innerhofer 37 Punkte Projekt Nr. 2 Kennzahl Arch. Schmid 26 Punkte Projekt Nr. 3 Kennzahl DI Andreas Volker 69 Punkte Salzburg, am Seite 3 von 6 01_Jury_Protokoll

4 Der Vorsitzende der Jury informiert das Büro des Verfassers von Projekt 3 über die Erstreihung des Projekts. Robert Krasser informiert den Zweit- und Drittgereihten über den Ausgang. Der Vorsitzende Arch. DI Christian Schmirl sowie der Bürgermeister Herbert Reisinger bedanken sich bei der Vorprüfung und bei der Jury für die konstruktive Arbeit. Jurysitzung Uhr bis Uhr und Uhr bis Uhr. Bruck a. d. Glstr. / Salzburg, am 4. April 2007 Salzburg, am Seite 4 von 6 01_Jury_Protokoll

5 Beschreibung und Bewertung der einzelnen Projekte: Beschreibung 1: Das Objekt ist in zwei Baukörpern am Grundstück angeordnet, die durch eine zentrale Erschließungsachse verbunden werden. Der Hauptbaukörper ist teleskopartig gegliedert. Der Nebenbaukörper ist zweigeschossig ausgebildet und wird über ein Halbpodest im UG erschlossen. Der Musikproberaum ist zentral im Hauptbaukörper angeordnet, an ihn direkt anschließend befinden sich die Proberäume und der Raum des Kapellmeisters, dies bewirkt eine akustische und funktionelle Störung im Ablauf. Der Musikproberaum ist nach innen gerichtet, eine funktionelle Öffnung zum Pavillon ist nicht ausreichend vorgesehen. Der Pavillon selbst dominiert zu sehr und scheint überdimensioniert. Die topographischen Gegebenheiten wurden nicht zur Gänze ausgenutzt. Die Belichtung der Lagerräume ist überbewertet. Der Baukörper ist in seiner Gesamtheit zu stark gegliedert. Beschreibung 2: Das Projekt löst die Aufgabe in Form eines schlichten, einfachen Baukörpers mit einer Satteldachlösung ohne Vordach. Die Erschließung erfolgt vom Süden, der Proberaum ist zentral und richtig angeordnet, der Musikproberaum ist jedoch sehr stark nach innen gerichtet. Der Pavillon öffnet sich trichterförmig zum Platz: Im nordöstlichen Teil ist das Gebäude zweigeschossig ausgeführt. Das Projekt zeichnet sich vor allem durch seine Wirtschaftlichkeit aus, der Ansatz der inneren Funktion wird positiv bewertet. Negativ angemerkt werden dabei die obergeschoßige Anordnung der Nebenräume und die niedrige Raumhöhe im Proberaum im OG. Die Zugangssituation wird nach Meinung der Jury negativ beurteilt, weiters ist das Negieren der Topographie unverständlich. Die grundsätzlich positive Haltung eines einfachen Baukörpers wird durch teilweise unsensible Details zunichte gemacht. Auf die Dorfplatzgestaltung wurde nicht näher eingegangen. Beschreibung 3: Der Baukörper ist kompakt am Grundstück angeordnet. Die Differenzierung erfolgt gestalterisch richtig über die Höhe des Proberaums durch ein frei auskragendes Vordach. Dadurch ist die innere Funktion von Außen ablesbar. Weiteres Gliederungselement ist der umlaufende Umgang. Das Projekt nutzt idealer Weise die topographische Lage und schafft somit einen barrierefreien Zugang aller Geschosse. Die Parkplatzsituation befindet sich im Nordosten. Der Proberaum stellt den zentralen Teil des Projektes dar, ist gut erschlossen und nach außen Salzburg, am Seite 5 von 6 01_Jury_Protokoll

6 gerichtet und weist eine direkt Verbindung zum Pavillon auf. Die Proberäume und der Kapellmeister sind räumlich vom Musikproberaum getrennt. Ein Proberaum wie auch die Lagerräume befinden sich im UG. Der erdgeschoßige Hauptzugang befindet sich im Westen und erfolgt über eine Rampe und die Bühne. Positiv vermerkt wird der kompakte, gut gegliederte Baukörper, der eine von außen ablesbare Funktion hat und sich in die bestehende Bebauung gut einfügt. Die topographischen Besonderheiten des Grundstücks wurden im Projekt sensibel ausgenützt. Die Fassadengestaltung reagiert auf die unterschiedlichen Funktionen und differenziert den Baukörper. Die Parkplatzsituation weist eine zu geringe Zufahrtsbreite wie auch eine zu steile Rampensituation auf. Der Zugang über die Rampe und die Bühne ist funktionell nicht sinnvoll, speziell bei Veranstaltungen auf der Bühne ist z.b. eine Nutzung der Toiletten störend. Das Projekt liegt durch die hohe Gesamtkubatur nicht mehr im besonders wirtschaftlichen Bereich. Salzburg, am Seite 6 von 6 01_Jury_Protokoll