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Deutscher Bundestag Drucksache 17/8466 17. Wahlperiode 25. 01. 2012 Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Frithjof Schmidt, Kerstin Müller (Köln), Omid Nouripour, Ute Koczy, Tom Koenigs, Katja Keul, Agnes Brugger, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bremen), Viola von Cramon-Taubadel, Thilo Hoppe, Ingrid Hönlinger, Uwe Kekeritz, Memet Kilic, Lisa Paus, Claudia Roth (Augsburg), Manuel Sarrazin, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Beratung des Antrags der Bundesregierung Drucksachen 17/8166, 17/8393 Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2011 (2011) vom 12. Oktober 2011 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: VorknappzehnJahrenbegannderEinsatzderBundeswehrinAfghanistan. DeutschlandhatdamalsunterdemMandatderVereintenNationen,imRahmen derinternationalsecurityassistanceforce (ISAF),aufWunschderafghanischenRegierungundunterBeteiligungzahlreicherPartnerVerantwortungin Afghanistanübernommen.TrotzdererheblichenSchwierigkeitenundRückschläge,diemaninAfghanistanindenvergangenenzehnJahrenbeobachten konnte,stehenwirzuunsererverantwortunggegenüberdenafghanischen FrauenundMännern,denzivilenHelferinnenundHelfern,denSoldatinnen undsoldatenunddenvereintennationen.zielallerdeutschenbeiträgemuss diestabilisierungeinesafghanischenstaatessein,dernachgängigenrechtsstaatlichennormenoperiertunddiemenschenrechteseinerbürgerinnenund Bürgerschützt,fördertundgarantiert.DazubedarfeseinerStärkungundWeiterbildungderafghanischenJustiz,vorallemgrößererAnstrengungenimBereichdesAuf-undAusbausvonVerwaltungsstrukturenauflokaler,regionaler undnationalerebenesowieeinerweiterhinintensivenausbildungderafghanischensicherheitskräfte.ohnefunktionierendestaatlichestrukturenkanndie SituationderMenscheninAfghanistankaumverbessertwerden.Dabeimuss sichdieunterstützungdeutschlandsundderinternationalengemeinschaftan derkernforderungdervertreterinnenundvertreterderafghanischenzivilgesellschaftorientieren,wiesieaufderbonnerkonferenzzuafghanistanam 5. Dezember 2011 vorgetragen wurden.

Drucksache 17/8466 2 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode SeitBeginnderMissionsinddieHoffnungenaufbaldigenFriedenimmerwiederenttäuschtworden.ZehnJahreinternationalerMilitäreinsatzinAfghanistan sindaucheinegeschichtewestlicherfehleinschätzungen,falscherprioritätensetzungundgescheiterterhoffnungen.ambeginnstanddieerwartung,der KampfgegenAlQaidaunddieinternationalemilitärischePräsenzinAfghanistanwerdenurvonkurzerDauersein.DaserwiessichalsIrrtum.Parallelzum StabilisierungseinsatzmitUN-Mandat (ISAF)wurdeimRahmender OperationEnduringFreedom (OEF)dersogenannteKrieggegendenTerrormit vielenzivilenopfernbetrieben.sosolltenauchdietalibaninwenigenjahren besiegtwerden.auchdaserwiessichalsirrtum.wederwurdediesituationin AfghanistanimZusammenhangmitseinenNachbarstaaten,insbesonderePakistan,analysiertnochdiekomplexeLageimkriegstraumatisiertenundzerstörten Afghanistanerkannt.DieDominanzdesMilitärischenwurdebegleitetvom weitgehendenfehleneineramtatsächlichenbedarforientiertenzivilenund entwicklungspolitischenaufbaustrategieundeinerunterordnungvonzivilen gegenübermilitärischenzielsetzungen.alldiesbedarfeinerfundierten,selbstkritischenaufarbeitung,dersichdiebundesregierungbisherverweigert.eine solcheevaluierungblockiertdiebundesregierungmitdermehrheitderregierungsfraktionenimdeutschenbundestag.eingemeinsamerantragderfraktionenbündnis90/diegrünenundspdvomjuni2010hierzuwurdeabgelehnt. AufdenKonferenzeninLondonundKabul2010hatdieinternationaleGemeinschafteinenStrategiewechselvollzogen.Dieserwurdemaßgeblichdurch dieobama-administrationangestoßen.immittelpunktdieserneuorientierung standdieeinsicht,dasseinelangfristigelösungdeskonfliktsnurdurcheinen politischenprozesserreichtwerdenkann.gleichzeitigwurdejedochdietruppenpräsenzimlandmassivausgeweitetundeinegroßflächige,offensiveaufstandsbekämpfunggemeinsammitderafghanischenarmeeverfolgt.auchdie Bundeswehristseit2010intensiveransolchenoffensivenOperationenbeteiligt. DieSicherheitslageistnachwievorbesorgniserregend,einegrundsätzliche Trendwendenichtabsehbar.ImGegenteil,siehatsichinsgesamtverschlechtert.DieBewertungderBundesregierungimaktuellenFortschrittsberichtzu Afghanistanüberzeugtnicht.DieZahlderzivilenOpferhatsichlautderBeobachtermissionderVereintenNationeninAfghanistan (UNAMA)2011im VergleichzumVorjahrnocheinmalumfast15Prozenterhöht.Dafürsindvor allemdieanschlägederaufständischenverantwortlich.aberauchdiezahlder zivilenopferbeidensogenanntencapture-or-kill-operationenisterschreckend,wiekürzlichaucheinestudiedesafghanistananalystnetworksaufgezeigthat.beieinemüberwiegendengroßteilderopferhandelteessichum Personen,dieletztlichnichtunmittelbardenAufständischenzugeordnetwerdenkonnten.Für80ProzentderOpferwarenaufständischeGruppenverantwortlich;14ProzentderOpferkamendurchafghanischeRegierungseinheiten oderisafzuschaden.diebehauptung,dieoffensiveaufstandsbekämpfung hättedieaufständischenentscheidendunddauerhaftgeschwächt,wirdvonvielenexpertinnenundexpertenbezweifelt.gleichzeitigschwindetdasvertrauen in die ISAF-Truppen. DievonderBundesregierungangestrebte ÜbergabeinVerantwortung kann ohneeinenrückfallafghanistansineinenoffenenbürgerkriegnachdem AbzugderinternationalenKampftruppennurimRahmeneinerpolitischenVerhandlungslösungerreichtwerden.DienotwendigeEinigungzwischendenKonfliktparteienkanndabeinichtdurchmilitärischeMittelerzwungen,sondernnur durchechtepolitischeverhandlungenermöglichtwerden.vordiesemhintergrundistdieeröffnungeinesverbindungsbürosdertalibaninkatareinerster undwichtigerschrittfürdenweiterenprozess.trotzdesangeboteseinerverhandlungslösunghataberbisherimhandelnderinternationalengemeinschaft

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 3 Drucksache 17/8466 einemilitärischelogikdominiert.esistanderzeitdieszuverändernundpraktischenschrittenzueinerpolitischenlösungdenvorrangeinzuräumen.dazu müsseninsbesonderekontraproduktivenightraidsodercapture-or-kill-operationenunterlassenwerden,dasieeinezunehmenderadikalisierungfördernund somitdiegewaltspiraleweiterantreiben.zusätzlichmussdieinternationale GemeinschaftinAbstimmungmitderafghanischenRegierungmöglicheSchritte zu regionalen Feuerpausen als Rahmenbedingung für Verhandlungen prüfen. EinepolitischeLösungdesKonfliktsmussvorallemeininnerafghanischer Prozesssein.DabeibedarfeseinesVersöhnungsprozesses,derinklusivistund dieafghanischezivilgesellschaftaufallenebenenmiteinbezieht.hierfürmuss sichdieinternationalegemeinschafteinsetzen.außerdemsollteandenkabulerprozessangeknüpftwerden,indemvertreterinnenundvertreterderafghanischenzivilgesellschaftkonkreteforderungenandiebonneraußenministerkonferenzgestellthabenundderdurchdiedeutschenpolitischenstiftungen positivunterstütztwurde.dieinternationalegemeinschaftmussdarüberhinaus ihreneinflussgeltendmachen,damitbeieinerpolitischenlösungrotelinien nichtüberschrittenwerden,diezulastendererrungenenfortschrittebeiden Menschenrechten,insbesonderedenFrauenrechten,geht.EinepolitischeLösungwirdeszudemnurunterEinbeziehungderregionalenAkteuregeben. EineherausgehobeneRollespielthierPakistan.EsisteinederHauptaufgaben derinternationalengemeinschaftfürdiekommendenjahre,denaufderkonferenzinistanbulangestoßenenprozesszueinerverbessertenregionalenverständigung und Kooperation zu begleiten und voranzubringen. DerDeutscheBundestagbekräftigt,dassbis2014dieinternationalenKampftruppenausAfghanistanabgezogenwerdensollen.NursoentstehtdernotwendigepolitischeDruckaufdieafghanischeSeite,einepolitischeLösungentschiedenanzugehen.DerbegonneneProzessderÜbergabeinVerantwortung mussweiterfortgeführtundaufdiedynamikdersituationindenjeweiligen ProvinzensowiediezivileAufbauarbeitdaraufhinstrategischangepasstwerden.HierfüristallerdingseinklarerZeitplanunerlässlich.Einüberstürzterund ungeordneterabzugderinternationalentruppenkönntedaslanderneutin einenbürgerkriegstürzen,diezivilenhelferinnenundhelfergefährdenund die in den letzten Jahren erzielten Erfolge in Frage stellen. DeshalbisteineverantwortlichemilitärischeAbzugsplanungvongrößter Wichtigkeit.DiedeutscheBundesregierunghateinesolcheAbzugsplanungbishernichtvorlegt.DieAbsenkungderMandatsobergrenzezuBeginn2012bestehtzugroßenTeilenauseinerLuftbuchung:gestrichenwirddieflexible Reservevon350SoldatinnenundSoldaten,diebisherjedochdefactonurzu einemgeringenteileingesetztwurde.realwerdenalsonurrund200soldatinnenundsoldatenabgezogen.fürdasjahr2012wirddanninaussichtgestellt, vielleicht,wennesdieumständezulassen,weitere500soldatenabzuziehen. DamitbleibtdieBundesregierunghinterdenAbzugsplanungenandererISAF- Partner wie den USA oder Frankreich zurück. ImvergangenenJahrsinddieerstenProvinzenindieSicherheitsverantwortung derafghanischenregierungübergebenworden.dieausbildungderafghanischensicherheitskräfte (ANSF)kommtvoran.AllerdingsgibtesimmerwiedergravierendeVorwürfeüberMenschenrechtverletzungendurchAngehörige derafghanischensicherheitskräfte.esbedarfverstärkteranstrengungen,dass beiausbildungundaufbauderafghanischenarmeedemokratischeundmenschenrechtliche Standards verankert werden. DieÜbergabederProvincialReconstructionTeams (PRTs)aneinezivileLeitungverläuftderzeitnurmitgroßenSchwierigkeitenundistunzureichend.Für eineerfolgreicheundnachhaltigeübergabemusseintragfähigeskonzeptzur StärkungderzivilenSeiteerarbeitetundumgesetztwerden.Hierzugehörtauch eine entsprechende Aufstockung des zivilen Personals.

Drucksache 17/8466 4 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode BesorgniserregendistdiepolitischeLageinAfghanistan.DieUnzufriedenheit mitderregierungkarzaisteigt.invielenregionenistderzuspruchfürdie amtierenderegierungnurgering.verantwortlichdafürsindihrversagenbei derkorruptions-unddrogenbekämpfung,beimstaatsaufbausowieihrmangelndereinsatzfürmehrmeinungsfreiheitundmenschenrechte.dieeindeutigenunregelmäßigkeitenbeidenpräsidentschafts-undparlamentswahlen haben dieser Entwicklung Vorschub geleistet. BeimzivilenWiederaufbaukonntenauchaufgrunddergestiegenenMittelErfolgeerzieltwerden;allerdingsstehtdieEntwicklunginAfghanistannachzehn JahrennochamAnfang.Ungewissist,obdiegraduellenVerbesserungenzukünftigweitergehenoderobdieSituationsicherneutverschlechtert.Dajedoch einekritischereflexionderbisherigenleistungenfehlt,bleibtoffen,welche MaßnahmentatsächlichBestandhabenwerdenundwonachgebessertwerden müsste.derbundestagkritisiertdiefortlaufendeunterordnungdeszivilen unterdasmilitärische.gleichzeitigbegrüßtderbundestagausdrücklichdas BekenntnisderinternationalenGemeinschaftaufderBonnerAußenministerkonferenz,daszivileundentwicklungspolitischeEngagementbis2024fortsetzen zu wollen. HoffnungkannderdiesjährigeWeltentwicklungsberichtgeben,derdaraufverweist,dassinehemals fragilenstaaten nurlangfristigstaatlicheinstitutionen aufgebautwerdenkönnen.geradeineinemlandwieafghanistan,indemvielerortserstmaligzivileraufbaubetriebenwird,brauchtdieentwicklungvon StaatlichkeiteinenlangemAtem.DerdeutscheBundestagunterstreicht,dass diedeutscheundinternationalepolitikauchmitneuenzeithorizontenarbeiten muss,uminderkomplexensituationafghanistanserfolgreichagierenzukönnen. DieBundesregierungmusssichinsbesonderedafüreinsetzen,dassdieFinanzierungdeszivilenAufbausauchnach2014mindestensaufdembisherigenNiveau gewährleistetist.afghanistanwirdnochfüreinigejahrevondiesenhilfen abhängigseinundistdeshalbaufverbindlichezusageninbesonderemmaße angewiesen.aufdervereinbartengeberkonferenzimjuli2012intokioistes deshalbbesonderswichtig,dassverbindlichezusagenfixiertwerdenundder weitere Aufbau Afghanistans damit ermöglicht wird. II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, 1.deninnerafghanischenReintegrationsprozesssowieVerhandlungenzuunterstützenundineinenbreitenundzivilgesellschaftlichverankertenVersöhnungsprozessmündenzulassen.DazusollteauchdiedeutscheMitgliedschaftimVN-Sicherheitsratgenutztwerden.Zielmussessein,dassamEnde diesesprozesseseinefriedensvereinbarungsteht.diepolitischen rote Linien wiedieachtungdermenschenrechte,denbruchmitalkaida,das AbschwörenvonGewaltunddieAkzeptanzderafghanischenVerfassung einhaltenunddiefortschritteinderumsetzungdermenschenrechteinsbesonderemitblickaufdieafghanischenfrauenundihremühsamerkämpften Rechte unumkehrbar festschreiben; 2.sichdafüreinzusetzen,dassderVN-SicherheitsratausdrücklicheinMandat fürverhandlungenmitdenaufständischenmitdemzieleinerfriedensvereinbarungformuliertundallebeteiligtenstaatenauffordert,dieseverhandlungenzuunterstützen.einsolchesmandatsolltezudemunterstreichen, dassdiesicherheitallerverhandlungsteilnehmerinnenundverhandlungsteilnehmer gewährleistet sein muss; 3.Initiativenzuergreifenden,denimNovember2011angestoßenenIstanbul- Prozessfortzusetzen,umdieEinbeziehungderafghanischenNachbarstaatenundregionalerAkteureineinepolitischeLösungdesAfghanistan-Kon-

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5 Drucksache 17/8466 flikts wirksamer voranzubringen und die wirtschaftlichen Beziehungen der Länder untereinander weiter zu fördern; 4. insbesondere Pakistan aktiv in die Suche, Ausarbeitung und Verhandlung einer regionalen Konfliktlösung einzubinden, dafür bei den westlichen Partnern, insbesondere bei den USA, zu werben und darauf zu drängen, dass die Souveränität Pakistans gewahrt bleibt; 5. sich gegenüber COMISAF für eine Beendigung nicht mit dem Völkerrecht vereinbarer gezielter Tötungen einzusetzen und sicherzustellen, dass sich die Bundeswehr nicht an solchen völkerrechtswidrigen Aktionen beteiligt; 6. die andauernde Veränderung des Bundeswehreinsatzes von einem Stabilisierungseinsatz hin zu einer kontraproduktiven offensiven Aufstandsbekämpfung zu beenden und sich für lokale und landesweite Waffenstillstände einzusetzen; 7. umgehend eine konkrete, verantwortbare Abzugsplanung für die Bundeswehr aus Afghanistan bis 2014 vorzulegen, die mit der afghanischen Regierung und den internationalen Partnern abgestimmt ist und die Zwischenziele auf Provinz- und Distriktebene vorsieht. Für die Übergabe der PRTs an eine zivile Leitung muss ein tragfähiges Konzept ausgearbeitet und umgesetzt werden, das eine entsprechende Aufstockung des zivilen Personals vorsieht; 8. bis Ende 2012 das Truppenkontingent auf 3.900 Soldatinnen und Soldaten zu reduzieren. Diese Reduzierung ist u. a. durch die Schließungen und Übergabe von Stützpunkten im Zusammenhang mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung, den Umbau der Ausbildungs- und Schutzbataillone und eine Anpassung der Stäbe zu erreichen. Mit Blick auf längerfristige Perspektiven sollten die Kräfte im Bereich Monitoring und Training (OMLT) um mindestens 140 Personen verstärkt werden, um die Übergabe der Sicherheitsverantwortung vorzubereiten und zu begleiten; 9. im Rahmen der Reduktion der stationierten Ausbildungs- und Schutzbataillone das Partnering auslaufen zu lassen und den Schwerpunkt auf das Mentoring zu setzen; 10.eineAgendafürdenzivilenAufbaubis2014unddanachinAbstimmung mitdenafghanischenundinternationalenpartnernzuentwickeln.diese AgendafürdenAufbaumussdieverändertenRahmenbedingungennach einemmilitärischenabzugberücksichtigenunddieentwicklungspolitischen Anforderungen anderer Staaten der Region integrieren; 11.imRahmeneinerentwicklungspolitischenAgendafürdenAufbaubis2014 unddanach,diezivilenmittelfürafghanistanauchweitüber2014hinaus mindestensaufdemerreichtemhohemniveauundunabhängigvonder PräsenzderBundeswehreinzusetzen.DabeimüssendasEngagementin denbereichen Bildung, LändlicheEntwicklung und Frauen ausgebautwerdenundweiterebeschäftigungsmöglichkeitengeschaffenwerden. Gleichzeitig muss der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert werden; 12.dieMittelfürBildungzupriorisierenundauf60Mio.Euro (40Mio.Euro finanziellezusammenarbeit,20mio.eurotechnischezusammenarbeit)zu verdoppeln.davonsollen30mio.eurofürberufs-undhochschulbildung verwendet werden; 13.dieAuszahlungvonMittelnfürwirtschaftlicheZusammenarbeitundEntwicklungandenBedürfnissenderüberwiegendländlichgeprägtenBevölkerungzuorientierensowiedieregierungsnahenMaßnahmenderEntwicklungszusammenarbeitandenUmgangderafghanischenRegierungmitden Menschenrechtenzuknüpfen.SolltenVereinbarungennichteingehalten

Drucksache 17/8466 6 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode werden,lassenwirdiemenschenjedochnichtallein,sondernstrebenan, diese Mittel regierungsfern einzusetzen; 14.positiveAnreizezusetzenundderafghanischenRegierunginvereinbarten Schritten,undinAbstimmungmitdeninternationalenPartnerinnenund Partnern,zunehmendMittelauchinFormvonBudgethilfezurVerfügung zustellen.dieanteilsmäßigeerhöhungderregierungsnahenmittelimez- PortfoliomussdabeiankonkreteundzeitlichrealistischeFortschritteim Bereich Gute Regierungsführung und Menschenrechte geknüpft werden; 15.imRahmendeszivilenWiederaufbauseinenbesonderenSchwerpunktauf dieunterstützungderzivilgesellschaftzulegenunddabeiandenerfolgreichenkabul-prozessimvorfeldderbonnerafghanistankonferenzunter EinbeziehungderpolitischenStiftungenanzuknüpfenmitdemZiel,dass dieafghanischezivilgesellschaftvielstärkerinverhandlungenmitder afghanischen Regierung und anderen Akteuren einbezogen wird; 16.einenachhaltigeundsichselbsttragendeWirtschaftsstrukturzufördern. BeidenAufbaumaßnahmenundLieferungenfürdieinternationaleGemeinschaftmussderafghanischenWirtschaftundeinembeschäftigungsintensiven Vorgehen der Vorzug gegeben werden; 17.dieafghanischeRegierungimBereichguterRegierungsführungunddem AusbauderdemokratischenInstitutionen,insbesondereaufProvinz-und Distriktebene,imSinnederafghanischenVerfassungnochstärkerzuunterstützen; 18.diePraxisimRahmender NRO-FazilitätAfghanistan,nachderdeutsche NichtregierungsorganisationenGelderfürProjektenurimEinsatzgebiet derbundeswehrbeantragendürfenundsichdemkonzeptdervernetzten Sicherheitunterordnenmüssen,sofortzubeendenunddieNeutralitätziviler und humanitärer Hilfe zukünftig strikt zu wahren; 19.dieKooperationundKoordinationderdeutschenstaatlichenAkteureim SinneeinesressortübergreifendenAnsatzeszustärken.AnderAusarbeitungundUmsetzungeinerAgendafürdenAufbau,welchedenmilitärischenAbzugunddieErhöhungderzivilenKapazitätenberücksichtigt, müssenallebetroffenenbundesministerien (AuswärtigesAmt,BundesministeriumfürwirtschaftlicheZusammenarbeitundEntwicklung,BundesministeriumderVerteidigung,BundesministeriumdesInnern)noch enger als bisher zusammenarbeiten; 20.beiderUmsetzungderBrüsselerNeunAktionspunktezu Investment OpportunitiesandtheEconomicFutureofAfghanistan dieeinhaltung vonsozialen,ökologischenundmenschenrechtlichenstandardssicherzustellen.dieeinnahmenausdemrohstoffabbaumüssenderafghanischen Bevölkerung zugute kommen; 21.einnachhaltigesKonzeptfürdieweitereUnterstützungdesAufbauspolizeilicherStruktureninklusivePolizeiausbildungvorzulegen,welchesinsbesonderedarstellt,wiedasdeutscheEngagementimPolizeibereichnach AbzugdesMilitärsgestaltetwerdensoll.DieafghanischeRegierungsollte dabeiunterstütztwerden,diemilizenaufzulösenoderbeieinhaltung rechtsstaatlicherstandardsindieoffiziellensicherheitskräfteeinzugliedern; 22.denAufbaurechtstaatlicherundeffizienterVerwaltungsstrukturenauf nationalerundvorallemaufregionalerebenestärkerzuunterstützenund dabeiinsbesonderedieausbildungundarbeitsfähigkeitafghanischerjuristinnenundjuristensowieverwaltungsfachleutezufördernunddieentsprechendenstudiengängeundausbildungsmöglichkeitenbestmöglichzu unterstützen;

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 7 Drucksache 17/8466 23.sichdafüreinzusetzen,dassMenschenrechtsverletzungen,auchundgerade indenreihederansf,mitgeeigneteninstrumentenaufgedecktundaufgearbeitetwerden,umeinennachhaltigenversöhnungsprozesszuermöglichen; 24.sichdafüreinzusetzen,dassinAfghanistandieMenschenrechtegewahrt werdenunddassmenschenrechtsorganisationenunddievereintennationen Zugang zu allen Gefangenen und in Gewahrsam Genommenen haben; 25.sichdemResettlement-ProgrammdesUN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR)miteinemgroßzügigenKontingentanzuschließenunddieArbeit desun-flüchtlingskommissariatszuunterstützen,damitweiterhinflüchtlingeninafghanistanundinsbesonderedenafghanischenflüchtlingenin Iran und Pakistan geholfen wird; 26.einenlückenlosenAbschiebestoppfürafghanischeFlüchtlingedurchzusetzen,umderenLebennichtzugefährdenundeinumfassendesAufnahmeprogrammfürMenschenausAfghanistanzuentwickelnundumzusetzen, die in ihrem Leben oder in ihrer Gesundheit bedroht sind; 27.imSinneeinesdetailliertenGesamtkonzeptsbeiderFormulierungder MandatenichtnurdenEinsatzderBundeswehr,sondernaucheineumfassendePlanungdespolizeilichenundentwicklungspolitischenEngagements DeutschlandsinAfghanistanvorzunehmenunddieentsprechendenMittel und Fähigkeiten darzulegen; 28.sichaufinternationalerEbenefürdieEntwicklungeineszivilenPeacebuilding-Prozesses, der über 2014 hinausgeht, einzusetzen; 29.demBundestageineEvaluierungundWirksamkeitsanalysedurcheine unabhängigeexpertenkommissiondesbisherigendeutschenengagements in Afghanistan unter Beurteilung der Gesamtlage vorzulegen. Berlin, den 24. Januar 2012 Renate Künast, Jürgen Trittin und Fraktion

Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83 91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333