GKS. Gestaltungsplan "Langweid" Planungsbericht. Bezirk I(üssnacht am Rigi , revidiert:

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1 Bezirk I(üssnacht am Rigi Gestaltungsplan "Langweid" Planungsbericht , revidiert: Öffentliche Auflage vom..f.jjctj...~.2flfl?fl..4,aa Vom Bezirksrat beschlossen am Jo...I'JLt,:.2.'.J2.

2 Konzept Das Areal "Langweid" in Küssnacht am Rigi befindet sich zwischen der Uferzone des Vierwaldstätter Sees und der höher liegenden Kantonstrasse im Westen. Durch diese attraktive Lage mit direktem Seeanstoss bietet das Gebiet eine sehr hohe Lebensqualität. Eine für den Ort prägnante Stützmauer markiert den Übergang zwischen der Kantonstrasse und dem Planungsgebiet. Durch ihre dunkle Farbgebung sowie ihre Materialität tritt sie besonders in Erscheinung. Die projektierte Bebauung entwickelt sich aus dieser heraus und schafft im Sinne einer "gebauten Landschaft" einen sanften Übergang zum Ufer und dem dahinter liegenden See. Dieser Ansatz beeinflusst die Formensprache des neuen Baukörpers, in dem sich die Volumetrie und seine Formensprache daraus entwickeln...., ".. Das Thema der horizontalen Gesteinsschichtung wird aufgegriffen und spiegelt sich auch in der Grundrissorganisation wider. So befindet sich das Wohngeschoss auf Uferebene und beeinduckt durch die direkte Garten- und Seeanbindung. Durch die grosszügig verglaste Seefront fliesst die Landschaft in das Gebäudeinnere, die Trennung zwischen Innen- und Aussenraum löst sich auf. Dadurch verbindet sich die Überbauung mit der Topografie : :.. t :. : ' '1 '... 2/13

3 Bezirk Küssnecht am Rigi - Gestaltungsplan Lengweid - Planungsbericht , revidiert: Erschliessung Das Thema der Schichtung setzt sich im Erschliessungskonzept der projektierten Bebauung fort. Die Wohneinheiten südwestlich des Bachverlaufes werden ausschliesslich über die Dachfläche erschlossen. Die für diese Wohneinheiten vorgesehenen Entrees, sowie Parkplatzflächen sind in punktweise aufgesetzten, minimalistisch organisierten Aufbauten untergebracht. Sie erinnel-n in ihrem Erscheinungsbild an "Laternen" und sind in ihrer Anordnung so gewählt, dass ein Sichtbezug von der Strasse aus zum See hin ermöglicht wird. Ihre präzise Zuordnung zu der jeweiligen Wohneinheit dient der Ardessbildung und erzeugt zugleich Individualität. Die Wohneinheiten östlich des Bachverlaufs sowie die bereits vorhandene Bestandsbebauung werden über eine Rampe zwischen der bestehenden Stützmauer und der Bebauungsstruktur in den unteren Geschossen erschlossen. Alle Wohneinheiten sind sowohl über Treppen als auch über einen gemeinschaftlich genutzten Aufzug oder Rampen erreichbar, sodass auch der Zugang Behinderten und älteren Personen ohne Probleme ermöglicht werden kann. Die Besucher-Parkplätze sind auf der Dachfläche vorgesehen; zusätzliche Parkplätze stehen aufgrund des Benutzungsrechtes bei der Astrid Kapelle zur Verfügung. Zu Fuss kann man das Areal zusätzlich über eine Treppenanlage von der Luzerner Strasse kommend betreten. KS 3/13

4 Freiraum / Begrünung Der Aussenraum im Bereich der Uferschutzzone, resp. 20m breiten Gewässerschutzzone steht in einem spannenden Gleichgewicht zwischen der gebauten Topografie und dem See. Er dient der Freizeit und Erholung und bleibt von jeglicher Bebauung frei. Durch den vorhandenen Baumbestand, dessen Erhalt im Grundbuch vermerkt wird, und zusätzlich projektierte Bäume wird die Uferschutzzone bewusst begrünt. Das horizontale Erscheinungsbild der geplanten Anlage vom Vierwaldstättersee aus wird zusätzlich rhythmisiert. Zudem entsteht -vom Gebäudeinneren hinaus blickend- durch die Bäume im Vordergrund, eine Tiefenwirkung, die den Ausblick auf den See und die dahinterliegenden Berglandschaft spannend gestaltet. Den meisten Wohneinheiten sind private Gärten mit direktem Seeanstoss zugeordnet, die von den öffentlichen Bereichen klar abgegrenzt sind. Das Thema der gebauten und durchgrünten Landschaft aufgreifend, werden Bepflanzungen unterschiedlicher Art bereits in die Gebäudestruktur integriert. Zum Einen sorgen teilweise bis vollständig begrünte Dachlandschaften für den direkten Naturbezug. Zum Anderen erinnern unterschiedlich stark bewachsene Terrassen mit sorgfältig ausgewählten, einheimischen Pflanzenarten, die sich mit dem Lauf der Zeit über mehrere Geschosse erstrecken, an hängende Gärten, und schaffen somit den fliessenden Übergang zum Garten und Seeufer. Die unterschiedlich dichte Begrünung der Terrassen bewirkt spannende Aufenthaltsorte mit differenzierten Stimmungen und Nutzungen. Zu Gunsten einer identitätsstiftenden Besonderheit soll der bestehende Bach, welcher in seinem Verlauf den Planungsperimeter von West nach Ost durchquert, renaturiert werden und nach weitestgehend freigelegt werden. 4/13

5 Materialität An das Konzept der gebauten Landschaft anknöpfend, beschränken sich die zum Einsatz kommenden Materialien auf eine sorgfältige Auswahl. In Anlehnung an die prägnante dunkelfarbene Stützmauer, aus der die Bebauungsstruktur hervorgeht, erhalten die horizontalen Schichten, wie Decken und Brüstungen, sowie alle Kerne im Gebäudeinneren eine massive, steinerne Materialisierung, die z.b. an Flusskiesel erinnert. Über verschieden weit ausladende Vordächer wird die Horizontalität des Baukörpers zusätzlich gestärkt. Im Gegensatz dazu stehen die raumhohen Glasflächen in Fassadenebene, die durch ihre Transparenz die Trennung zwischen Innen- und Aussenraum aufheben und einen fliessenden Übergang in den einzelnen Geschossen schaffen. Das Zusammenspiel der massiven horizontalen Elemente, die sich unterschiedlich weit aus der Stützmauer entwickeln und der im Gegensatz dazu weich wirkenden Glasfassade erinnert an geschwemmten Stein, der im Laufe der Zeit durch das Wasser geformt wird. Eine zusätzliche Schicht in der Fassadenebene bilden die in Holz ausformulierten, verschiebbaren Verschattungselemente. Das hierfür gewählte Material ist ortstypisch und sorgt durch die unreglemässige Oberflächenbeschaffenheit und Anordnung für spannende Lichteindrücke und eine belebte Fassade. Wie bereits im Begrünungskonzept erläutert, fliesst die Begrünung als "Material" in den Entwurf ein. Grossflächig begrünte Fassaden- und Brüstungselemente entwickeln sich aus der Architektur heraus und binden somit das Gebäude in die Topografie ein. 5/13

6 Bezirk I<üssnacht am Rigi - Gestaltungsplan Langweid - Planungsbericht , revidiert: Ökologie Als Mittel zur Wohnwertsteigerung werden Möglichkeiten zum sorgfältigen Umgang mit Energie und Umwelt vorgeschlagen ohne den Komfort der Bewohner durch diese Massnahmen einzuschränken. Dazu gehören: Energiewerte gemäss Minergie-Standard See- und Regenwassernutzung Ouartierkompostierung See- und Regenwassernutzung Für die Grauwassernutzung steht jeder Einheit ein Regenwassertank für WC-Spülung, Gartenbewässerung und Waschmaschine zur VerfDgung. Eine Regenwassernutzungsanlage bringt die folgenden ökologischen Vorteile: Entlastung der Kläranlage und der Vorfluter bei Regen. Einsparung von aufbereitetem Trinkwasser. Das Regenwasser wird vom Dach über eine normale Dachentwässerung abgeleitet. An Stelle einer direkten Verbindung zur Abwasserleitung gelangt das Wasser zuerst in einen Dachwasser-Sammelschacht und anschliessend in einen Stapelbehälter. Dieser Behälter soll für eine TrockenpNiode von ca. 14 bis 20 Tagen ausgelegt sein. Erst wenn der Stapelbehälter gefüllt ist, wird das Dachwasser über eine Überlaufleitung in die Kanalisation geleitet. Sammelanlage Ein grosszügiger Sammelplatz für die anfallenden Garten- und Küchenabgänge ist für die Kehrricht- und öffentliche Grünabfuhr aufgrund der Platzierung auf der Dachfläche auf kürzestem Wege zugänglich. Umwelt Neben der architektonischen Oualität (Funktion, Dauerhaftigkeit, Ästhetik), soll die Siedlung im Minergie Standard gebaut und unter ökologischen Gesichtspunkten betrieben werden. Durch die Vorbildwirkung wird sie sowohl Bewohner wie auch Besucher prägen. K 6/13

7 Bezirk Küssnacht am Rigi - Gestaltungsplan Langweid - Planungsbericht , revidiel-t: Schallschutz Die Entrees an der Luzerner Strasse, die als einzige gegen die I<antonstrasse gerichtet sind, erhalten eine doppelte Fassade in Form einer zweiten Fensterschicht. Diese bildet einen Puffer und hält den Strassenlärm ab. Alle Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräume sind weg vom Lärm, in Richtung See orientiert. Zudem verfügen alle Gebäude über eine kontrollierte Lüftung. K 7/13

8 Grundrissnachweis: Situation Attikageschoss GK 8/13

9 Grundrissnachweis: Obergeschoss Erdgeschoss 9/13

10 Schnitte: Schnitt A Schnitt B G s 10/13

11 Schnitte: Schnitt C Schnitt D Schnitt E GK 11/13

12 Bezirk Küssnacht am Rigi - Gestaltungsplan Langweid - PI Visualisierung: Bestand 12/13

13 Bezirk Küssnacht am Rigi - Gestaltungsplan Langweid - PI Visualisierung: Richtprojekt 13/13