KFW-RESEARCH. Standpunkt DEUTSCHLANDS WACHSTUMSAUSSICHTEN NACH DER KRISE

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1 KFW-RESEARCH Sandpunk DEUTSCHLANDS WACHSTUMSAUSSICHTEN NACH DER KRISE Nr. 9, Augus 2011

2 Herausgeber KfW Bankengruppe Palmengarensraße Frankfur am Main Telefon Telefax Redakion KfW Bankengruppe Abeilung Volkswirschaf Dr. Klaus Borger Telefon ISSN Frankfur am Main, Augus 2011

3 DEUTSCHLANDS WACHSTUMSAUSSICHTEN NACH DER KRISE Wohlsandssicherung erforder mehr Invesiionen und weiere Srukurverbesserungen am Arbeismark Das Wachsumspoenzial, also das nachhalig erzielbare Wirschafswachsum, enscheide maßgeblich über den maeriellen Wohlsand einer Volkswirschaf. Es is deshalb ein Kernziel der Srukurpoliik, zu dem auch die Förderbanken einen wichigen Beirag leisen. Die wesenlichen Treiber des Wachsumspoenzials sind der Einsaz der beiden Produkionsfakoren Arbei und Kapial sowie der echnische Forschri, der die Produkiviä der Fakoren erhöh. Wir präsenieren in diesem Beirag eine produkionsheoreisch fundiere Schäzung des deuschen Wachsumspoenzials vor der Krise ( ) und unersuchen darauf aufbauend, ob die Finanz- und Wirschafskrise dieses dauerhaf beschädig ha. Abschließend simulieren wir in drei Szenarien, wie sich das Wachsumspoenzial in den beiden Jahrzehnen bis 2030 enwickeln könne. Hierbei knüpfen wir an die akuelle Bevölkerungsvorausschäzung des Saisischen Bundesames an, die den voraussichlichen Pfad der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler und dami die enscheidende Deerminane des Fakors Arbei vorzeichne. Die wichigsen Ergebnisse sind: (1.) Das deusche Wachsumspoenzial ging sei den 1970er-Jahren merklich zurück, weil bei annähernd sagnierendem Arbeiseinsaz das Wachsum des Kapialsocks deulich nachgelassen ha und der Zuwachs an Fakorprodukiviä besonders sei der Jahrausendwende auf ein neues Tief gefallen is. Im Vorkrisenjahr 2008 berug das Wachsumspoenzial noch 1,6 % pro Jahr gegenüber 2,7 % in den 1970er-Jahren. (2.) Wir finden keine Indizien, dass die Krise das Wachsumspoenzial beschädig ha. Wohl aber is krisenbeding ein einmaliger Niveauverlus an Wirschafsleisung zu konsaieren. Dies deue darauf hin, dass die Finanz- und Immobilienblase die Produkion auf ein nich nachhaliges Niveau gerieben ha, was durch die Krise korrigier worden is. Dabei is Deuschland nur indirek über seine hohe Expororienierung beroffen. (3.) Unser Saus quo-szenario, das die akuellen Trends bei Erwerbsverhalen, Kapialeinsaz und Produkiviä forschreib, zeig insbesondere für die 2020er-Jahre ein deulich niedrigeres Wachsumspoenzial, weil dann die Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler absolu und relaiv zur Gesambevölkerung mi zunehmender Dynamik sink (jährliches Poenzialwachs-

4 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 2 um in diesem Szenario : 1,4 %; : 1,0 %). Dieser demografisch verursache Rückgang ließe sich vermeiden und das Poenzialwachsum bei 1,6 % jährlich sabilisieren,wenn Produkiviäs- und Kapialsockwachsum bis 2025 schriweise wieder auf Niveaus gehoben werden können, wie sie in den 1980er- und 1990er-Jahren üblich waren (unser Szenario Mehr Invesiionen ). Hierfür müssen die (in Preisen des Jahres 2010 gerechneen) Bruoanlageinvesiionen kumulier über die 15 Jahre bis 2025 um gu eine Billion Euro beziehungsweise um rund ein Siebel höher sein als im Saus quo-szenario. Gelänge es darüber hinaus, zusäzlich die Erwerbsneigung noch weier zu seigern (von gu 80 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler im Vorkrisenjahr 2008 auf 84 % im Jahr 2030) sowie die srukurelle Erwerbslosenquoe zu senken (von rund 8 auf 4 %), könne in den beiden Jahrzehnen bis 2030 sogar ein Poenzialwachsum von 1,8 % (Durchschni ) beziehungsweise 1,7 % ( ) jährlich erreich werden roz unerseller weierer Rückgänge der jährlichen Arbeiszei pro Erwerbsäigem in diesem drien Szenario Mehr Invesiionen und Arbeismarkerfolge. Pro Einwohner enspräche dies einem Zuwachs von 2,0 % in beiden Dekaden. Lezmalig gelang eine vergleichbare Pro-Kopf-Performance in Wesdeuschland während der 1980er-Jahre. Auch wenn die Unerschiede der jährlichen Wachsumsraen zwischen den Szenarien auf den ersen Blick eher gering erscheinen mögen, so sind die kumulaiven Wirkungen erheblich: So is ewa die reale Wirschafsleisung des Jahres 2030 im Szenario Mehr Invesiionen und Arbeismarkerfolge um 12 % höher als im Basisszenario Saus quo. Ein Mehr an Werschöpfung in dieser Höhe kann einen wichigen Beirag dazu leisen, die Probleme unserer alernden Gesellschaf zu enschärfen. Es lohn sich wirschafspoliisch also durchaus, wieder mehr zu invesieren die Energiewende is in diesem Zusammenhang sowohl geeigneer Anlass als auch viel versprechendes Vehikel und gleichzeiig auf weiere srukurelle Forschrie am Arbeismark hinzuarbeien.

5 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 3 1. Einleiung Nachhaliges Wirschafswachsum is ein Kernziel der Srukurpoliik, zu dem auch die Förderbanken einen wichigen Beirag leisen. Gleichzeiig benöig die Wirschafspoliik eine Einschäzung der künfigen Wachsumsaussichen sowie deren Treiber, um langfrisige Projeke und srukurelle Weichensellungen für die Volkswirschaf auf eine raionale Basis zu sellen. In all diesen Fällen rück das Produkionspoenzial in den Fokus. Das Produkionspoenzial bezeichne dabei dasj Niveau der ypischerweise anhand des Bruoinlandsproduks (BIP) gemessenen gesamwirschaflichen Produkion, welches bei normalem Auslasungsgrad der Produkionskapaziäen erreich werden kann. Mi normalem Auslasungsgrad is hierbei die maximal mögliche Nuzung der Produkionsfakoren gemein, die keinen Inflaionsdruck auslös (und nich die echnisch realisierbare Maximalauslasung). Folglich deerminier der Zuwachs des Produkionspoenzials im Folgenden synonym als Poenzialwachsum oder Wachsumspoenzial bezeichne dasjenige Tempo, mi dem das BIP langfrisig ohne inflaionäre oder deflaionäre Verspannungen zunehmen kann. Weder das Produkionspoenzial noch das Poenzialwachsum sind direk beobachbar, sondern müssen uner Inkaufnahme einer gewissen Unsicherhei aus zenralen Größen der Volkswirschaflichen Gesamrechnungen (BIP, Arbeisvolumen, Kapialsock) geschäz werden. Zenrale analyische Aufgabe is es dabei, aus der saisisch beobacheen BIP- Zeireihe die rein konjunkurellen Fakoren zu eliminieren. Lezere rühren definiionsgemäß aus Schwankungen im Auslasungsgrad des Produkionspoenzials her und bringen das BIP lediglich vorübergehend von seinem langfrisigen Wachsumspfad ab. Hierzu gib es eine Vielzahl von empirischen Verfahren, die von einfachen Durchschnisbildungen über gläende Filer bis hin zu produkionsheoreischen Ansäzen reichen. 1 Wir verwenden in diesem Beirag einen produkionsheoreischen Ansaz, da es dieser erlaub, die einzelnen Treiber des Wachsumspoenzials gerenn zu idenifizieren. Besonders für die beabsichige Simulaion des Wachsumspoenzials bis 2030 is dies nüzlich, da so geziel variierende Annahmen über die künfige Enwicklung der einzelnen Treiber in das Modell einfließen können. Wir präsenieren zunächs eine produkionsheoreisch fundiere Schäzung des deuschen Wachsumspoenzials und seiner Quellen vor der Krise (Kapiel 2), unersuchen darauf aufbauend, ob die Finanz- und Wirschafskrise das Wachsumspoenzial dauerhaf beschädig ha (Kapiel 3), und simulieren abschließend in drei Szenarien, wie es sich in den beiden Jahrzehnen bis 2030 enwickeln könne (Kapiel 4). Ein kurzes Fazi schließ den Beirag ab (Kapiel 5). 1 Zu einer deaillieren Beschreibung der Schäzverfahren siehe Wiegmann, Jochen (2008), Das Produkionspoenzial: Was verseh man daruner und wie hoch is es?, KfW MakroScope Nr. 27.

6 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 4 2. Wachsumspoenzial vor der Krise: das Modell 2.1 Theoreischer Ansaz: die Produkionsfunkion Ausgangspunk unserer Schäzung is eine makroökonomische Produkionsfunkion vom Cobb-Douglas-Typ. Diese erklär das gesamwirschafliche Produkionsvolumen (Y) in der Periode als muliplikaive Funkion der beiden Produkionsfakoren Arbei (A) und Kapial (K) sowie des auonomen echnischen Forschris (T). Der (zwischen 0 und 1 beragende) Exponen α bezeichne dabei die Produkionselasiziä des Fakors Arbei, d. h., er gib an, um wie viel Prozen sich das Produkionsvolumen veränder, wenn sich der Inpu des Fakors Arbei um ein Prozen erhöh; da sich die Elasiziäen der Produkionsfakoren bei diesem Typ von Produkionsfunkion zu Eins addieren müssen, läss sich die Produkionselasiziä des Fakors Kapial leich als (1-α) besimmen: Y A K 1 T Bei der Abschäzung des Wachsumspoenzials is allerdings weniger das Niveau des Produkionsvolumens, sondern dessen Zuwachs im Zeiablauf von Ineresse. Umgeform in Wachsumsraen ergib obige Gleichung (wobei das Dach die prozenuale Veränderung der Niveauvariablen gegenüber der Vorperiode bezeichnen soll): Yˆ Aˆ (1 ) Kˆ Tˆ Für die empirische Ermilung von α gib es verschiedene Ansäze. Uner Annahme einer konsanen Produkionselasiziä kann eine Regression durchgeführ werden. Allerdings is diese Schäzung insbesondere bei Srukurbrüchen problembehafe. In unserem Ansaz approximieren wir die Produkionselasiziä deshalb durch die Lohnquoe, also durch den Aneil des Arbeinehmerengels (W) am Volkseinkommen (Y), was Veränderungen von α im Zeiablauf zuläss. Dahiner seh die heoreische Annahme, dass der Lohnsaz der Grenzprodukiviä des Fakors Arbei ensprich, was wiederum mahemaisch die Ideniä von Produkionselasiziä des Fakors Arbei und Lohnquoe implizier: W Y Ha man das Wachsum der Fakoren Arbei und Kapial empirisch operaionalisier und die Produkionselasiziä α besimm, so lassen sich die daraus ermielen Wachsumsbeiräge dem ebenfalls empirisch ermielen Wachsum der Produkion gegenübersellen. Typischerweise verbleib bei der Differenz aus Produkionswachsum und Wachsumsbeirägen der Fakoren ein im Durchschni zumeis posiiver Res (die so genannen Solow-Residuen ),

7 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 5 der als Maß für den Wachsumsbeirag des echnischen Forschris angesehen werden kann. Dieser Res wird üblicherweise als Toale Fakorprodukiviä (TFP) bezeichne. Die TFP is, mi anderen Woren, derjenige Teil des Gesamwachsums der Produkion, der nich auf das Mengenwachsum des Kapialsocks und des Arbeiseinsazes zurückgeführ werden kann. Formelmäßig ergib sich folgender Zusammenhang: TFP Yˆ [ Aˆ (1 ) Kˆ ] Für die Besimmung des Poenzialwachsums müssen schließlich in einem lezen Schri die Wachsumsbeiräge der einzelnen Treiber zusammengeführ werden, nachdem aus diesen zuvor die rein konjunkurellen Schwankungen herausgefiler worden sind (wir nuzen hierfür den so genannen HP-Filer). Folglich ergib sich das Poenzialwachsum aus den Trendwachsumsraen der beiden Fakoren sowie dem Trend der TFP (der Sern zeig an, dass es sich um die Trendwere beziehungsweise bei Y um das Poenzialwachsum handel): Yˆ ˆ * * ˆ * A (1 ) K TFP * Im Folgenden werden wir die Operaionalisierung der Komponenen näher erläuern und das daraus abgeleiee Schäzergebnis für das Wachsumspoenzial vorsellen. 2.2 Deerminanen des Poenzialwachsums im Deail Kapialsock Der im Rahmen der Volkswirschaflichen Gesamrechnungen (VGR) ausgewiesene Kapialsock (definier als jahresdurchschniliches Bruoanlagevermögen in Preisen des Jahres 2000) is ein geeignees Maß für den Produkionsfakor Kapial. Grafik 1 zeig das mi dem HP-Filer ermiele Trendwachsum sowie das asächliche jährliche Wachsum des Kapialsocks von 1970 bis vor Krisenbeginn Es wird durch die Bruoinvesiionsäigkei besimm: Der Kapialsock wächs, wenn die Bruoanlageinvesiionen die Abgänge von Bruoanlagevermögen in dem jeweiligen Jahr überreffen. Wie aus der Grafik ersichlich, ha sich die Zuwachsrae des Kapialsocks sei den 1970er-Jahren deulich verringer. Dieser Abwärsrend wurde lediglich durch die Wiedervereinigung vorübergehend gebrems. Nach der Jahrausendwende mach sich die deusche Invesiionsschwäche besonders eklaan bemerkbar. Selbs ohne Berücksichigung des krisenbedingen Invesiionseinbruchs 2009 is der Kapialsock im ersen Jahrzehn des 21. Jahrhunders im Durchschni mi 1,8 % pro Jahr weniger als halb so sark gewachsen wie in den 1970er-Jahren (3,9 % pro Jahr).

8 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 6 6 Kapialsock 5 3,9 % Prozen ggü. Vorjahr ,7 % 2,4 % 1,8 % Trend (HP-Filer) Tasächlich Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Quelle: Saisisches Bundesam und eigene Berechnung Grafik 1: Trendwachsum des Kapialsocks 1970 bis 2008 Arbeisvolumen Der Produkionsfakor Arbei läss sich saisisch am besen anhand des gesamwirschaflichen Arbeisvolumens, also der in einem Jahr insgesam gearbeieen Sunden, operaionalisieren. Auch diese Größe wird von den VGR nachgewiesen. Allerdings is es sinnvoll gerade für die in Kapiel 4 beabsichige Simulaion des künfigen Poenzialwachsums vor dem Hinergrund einer schrumpfenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler,das Arbeisvolumen (A) weier in vier einzelne Besandeile zu zerlegen. Hierzu gehen wir von folgender Ideniä aus: A EP EPP EPP ET EP A ET Dabei bezeichnen die hier neu eingeführen Variablen das Erwerbspersonenpoenzial (EPP), also die Bevölkerungszahl im erwerbsfähigen Aler (das wir hier empirisch mi den 15- bis 65-Jährigen gleichgesez haben), die Erwerbsäigen (ET) und die Erwerbspersonen (EP), also diejenigen Personen, die enweder erwerbsäig sind oder sein wollen und dem Arbeismark somi zur Verfügung sehen (Summe aus Erwerbsäigen und Erwerbslosen). In Grafik 2 is die Enwicklung des Arbeisvolumens und dessen Komponenen dargesell.

9 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 7 2.a Erwerbspersonenpoenzial 2.b Erwerbsneigung (Quoe) Prozen ggü. Vorjahr 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0-0,5 0,7 % 0,7 % 0,2 % -0,2 % Erwerbspersonen in Prozen des Erwerbspersonenpoenzials ,6 % 71,2 % 74,4 % 78,2 % -1, c Erwerbsäigenquoe 2.d Arbeisvolumen pro Erwerbsäigem Erwerbsäige in Prozen der Erwerbspersonen ,8 % 92,1 % 92,3 % 91,2 % Prozen ggü. Vorjahr 1,6 0,8 0,0-0,8-1,6-1,1 % -0,9 % -0,7 % -0,6 % , e Arbeisvolumen 2 1 Prozen ggü. Vorjahr ,0 % 0,0 % -0,2 % -0,2 % Trend (HP-Filer) Tasächlich Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Grafik 2: Trendwachsum des Arbeisvolumens und seiner Komponenen 1970 bis 2008

10 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 8 Grundlegender Treiber des Arbeisvolumens is die Veränderung des Erwerbspersonenpoenzials (siehe Grafik 2.a). Diese Größe is weiesgehend demografisch vorgegeben, kann allerdings durch arbeismarkorieniere Einwanderungspoliik sowie die Ausdehnung der effekiven Lebensarbeiszei (Sichwor Rene mi 67 ) auch kürzerfrisig in gewissen Grenzen geseuer werden. Das Erwerbspersonenpoenzial zeig sei der Jahrausendwende im Schni negaive Veränderungsraen und wirk sich daher uner ansonsen gleichen Umsänden bremsend auf das Arbeisvolumen aus. Die Enwicklung des Erwerbspersonenpoenzials muss sich allerdings ers in Arbeissunden übersezen, dami sie produkionswirksam wird. Wie dies geschieh, wird durch die drei Quoen in der obigen Formel zum Arbeisvolumen zum Ausdruck gebrach. Die erse Quoe beschreib das Verhälnis von Erwerbspersonen zum Erwerbspersonenpoenzial und dami die grundsäzliche Neigung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler, sich dem Arbeismark zur Verfügung zu sellen, kurz die Erwerbsneigung (siehe Grafik 2.b; sie wird bisweilen auch als Parizipaionsquoe bezeichne). Zenrale poliische Hebel für die Beeinflussung der Erwerbsneigung sind ewa alle Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkei von Familie und Beruf (Ausbau der frühkindlichen Bereuung, Ganzagsschulen, mehr Teilzeiarbei) sowie die Abschaffung seuerlicher Privilegien wie des Ehegaenspliings, aber auch die Verkürzung von Schul-, Sudien- und Ausbildungszei. Die Erwerbsneigung zeig während der zurückliegenden vier Jahrzehne einen sark posiiven Trend, was vor allem auf die wachsende Parizipaion der Frauen am Arbeismark zurückzuführen is. Hiervon gehen ceeris paribus posiive Effeke auf das Arbeisvolumen aus. Alle Personen, die sich dem Arbeismark zur Verfügung sellen, sollen möglichs auch arbeien, da sons für die Produkion nüzliche Ressourcen brachliegen. Inwiewei dies geling, zeig die zweie Quoe der Formel, bei der die Zahl der Erwerbsäigen auf die Zahl der Erwerbspersonen bezogen wird (Erwerbsäigenquoe). Erwerbsäigenquoe und Erwerbslosenquoe (Erwerbslose in Prozen der Erwerbspersonen) sind komplemenär zueinander (addier ergeben sie hunder Prozen). Eine abgesehen von rein konjunkurellen Schwankungen für die Zwecke der Poenzialberechnung maßgebliche Erhöhung der Erwerbsäigenquoe is dami logisch äquivalen mi der Senkung der srukurellen Erwerbslosigkei. Infrage kommende Maßnahmen hierfür sind eine effizienere Arbeisvermilung und die Arbeisaufnahme begünsigende Anreizmechanismen im Seuer- und Sozialsysem, vor allem aber die Förderung von Aus- und Weierbildung. Denn nur adäqua ausgebildee Personen haben in einem Hochlohnland wie Deuschland eine gue Chance, sich auf Dauer in den Arbeismark zu inegrieren, wie der überproporional hohe Aneil der Personen mi niedrigem Ausbildungsprofil uner den Langzeiarbeislosen unersreich. Wie aus Grafik 2.c zu ersehen, is es über weie Srecken der zurückliegenden vier Jahrzehne nich gelungen, die

11 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 9 srukurelle Erwerbslosigkei zu senken beziehungsweise die Erwerbsäigenquoe im Trend zu erhöhen. Das Gegeneil is vielmehr der Fall: Besonders während der 1970er-Jahre ging die Erwerbsäigenquoe sark zurück, um dann nach einer annähernd sabilen Enwicklung in den 1980er- und 1990er-Jahren im Durchschni des ersen Jahrzehns des 21. Jahrhunders (2001 bis 2008) nochmals leich nachzugeben und auf ein neues Tief (91,4 %) zu fallen. Hoffnungsvoll simm allerdings, dass sich ab 2005 eine Wende zum Posiiven abzuzeichnen beginn, wie aus der seidem wieder leich anseigenden Trendkurve der Erwerbsäigenquoe abgelesen werden kann. Über die gesame hier berachee Periode ha die Enwicklung der srukurellen Erwerbslosigkei das Wachsum des Arbeisvolumens allerdings deulich belase. Schließlich is für das Arbeisvolumen relevan, wie lange die Erwerbsäigen durchschnilich pro Jahr arbeien. Dies wird von der drien und lezen Quoe erfass, die das Arbeisvolumen insgesam auf die Zahl der Erwerbsäigen bezieh (siehe Grafik 2.d). Das Arbeisvolumen pro Erwerbsäigem is sei 1970 in jedem Jahrzehn gefallen. Darin schläg sich besonders in den lezen Jahrzehnen auch der Bedeuungszuwachs der Teilzeiarbei wieder. Allerdings bilden sich die Schrumpfungsraen endenziell zurück, sodass die daraus ceeris paribus resulierende Bremswirkung auf das Arbeisvolumen endenziell nachläss. Per se is der Rückgang der jahresdurchschnilichen Arbeiszei jedoch nich negaiv zu beureilen, da die zusäzliche Freizei Raum für ebenfalls Nuzen spendende Nichmarkakiviäen schaff, die dem Ineresse an einer höheren maeriellen Güerversorgung (welche durch eine höhere Produkion bei gleich bleibender Jahresarbeiszei möglich wäre) grundsäzlich gleichberechig gegenübersehen. Nimm man alle Deerminanen des Arbeisvolumens zusammen, so zeig sich, dass der Einsaz des Fakors Arbei sei den 1980er-Jahren in ewa sagniere, nachdem das Arbeisvolumen zuvor in den 1970er-Jahren deulich gefallen war. Dieser Rückgang resuliere vor allem aus dem sarken Ansieg der srukurellen Erwerbslosigkei. Seidem wird das Arbeisvolumen von gegenläufigen Effeken gerieben, die sich in ewa neuralisieren: Bei eher geringem Einfluss der jahresdurchschnilichen Arbeiszei konne die sei Anfang der 1980er- Jahre sark seigende Erwerbsneigung insbesondere die negaiven Effeke aus dem zunächs immer langsamer wachsenden und sei der Jahrausendwende sogar schrumpfenden Erwerbspersonenpoenzial bislang prakisch ausgleichen. Dem Ansieg der Erwerbsneigung (wie auch der Redukion der srukurellen Erwerbslosigkei) is allerdings eine naürliche Grenze gesez, sodass der negaive Effek aus der künfig immer schneller schrumpfenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler zunehmend särker auf das Arbeisvolumen durchschlagen wird. Ceeris paribus gehen hiervon erhebliche Bremswirkungen auf das Poenzialwachsum aus. Es wird daher eine der zenralen Herausforderungen sein, dies durch eine

12 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 10 versärke Förderung der anderen Wachsumsreiber so gu wie möglich zu kompensieren. Hierauf kommen wir in Kapiel 4 bei unseren Simulaionen des Poenzialwachsums in den kommenden Jahrzehnen zurück. Toale Fakorprodukiviä Als drie und leze Komponene des Poenzialwachsums gil es, den Wachsumsbeirag der TFP zu besimmen. Wie oben dargeleg, ergib sich dieser residual als derjenige Teil des Gesamwachsums der Produkion, der nich mi dem mengenmäßigen Wachsum der Fakoren Arbei und Kapial erklär werden kann ( Solow-Residuen ). Grafik 3 sell die Wachsumsbeiräge der TFP sei 1970 bis zum Krisenbeginn 2008 dar. Über den Berachungszeiraum hinweg zeig sich ein negaiver Trend. Gegenüber den 1970er-Jahren ha sich der Beirag der TFP bis ins erse Jahrzehn des 21. Jahrhunders mehr als halbier (auf 1,0 Prozenpunke gegenüber 2,4 Prozenpunken in den 1970er-Jahren). Vom Verlaufsprofil her ähnel der Trend der TFP sehr sark demjenigen des Kapialsocks. Dies is auch nich überraschend, da Invesiionen ofmals als Technologieräger fungieren und insowei nowendig für Innovaionen und Produkiviäszuwächse sind. 6 Toale Fakorprodukiviä ("Solow-Residuen") 5 2,4 Pp. Prozenpunke ,7 Pp. 1,5 Pp. 1,0 Pp Trend (HP-Filer) Tasächlich Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Grafik 3: Toale Fakorprodukiviä in Deuschland 1970 bis 2008 Gesamwirschaflich läss sich das Produkiviäswachsum nuzen für eine höhere maerielle Güerversorgung bei gleichbleibendem Arbeiseinsaz oder für einen Zugewinn an Freizei ohne das Niveau der Güerversorgung zu verringern, beziehungsweise für einen angemessenen Mix aus beidem. Die Frage nach dem opimalen Trade-off zwischen Freizei und Konsummöglichkeien muss lezlich im gesellschaflichen Konsens beanwore werden.

13 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 11 Fäll die Anwor wenigsens zum Teil zu Gunsen zusäzlicher Freizei aus worauf der zuvor bereis erläuere negaive Trend beim Arbeisvolumen hindeue, is dies ökonomisch nich zu beansanden. Ergebnisse Füg man die Wachsumsbeiräge der drei Treiber zusammen, so erhäl man die in Grafik 4 beziehungsweise Tabelle 1 dargesellen Ergebnisse für das deusche Poenzialwachsum sei 1970 bis zum Krisenbeginn Danach is das Poenzialwachsum in jedem Jahrzehn sei 1970 gefallen. Berug es in den 1970er-Jahren noch durchschnilich 2,7 % pro Jahr, so verlangsame es sich bis auf 1,5 % im ersen Jahrzehn des 21. Jahrhunders ( ). In der jährlichen Berachung wurde der absolue Tiefpunk von 1,3 % in den Jahren 2002 und 2003 drei erreich; anschließend ha sich das Wachsumspoenzial bis 2008 wieder auf 1,6 % erhol. Sell man nich auf das Poenzialwachsum insgesam, sondern als wichiger ökonomischer Wohlsandsindikaor auf das Poenzialwachsum pro Kopf der Bevölkerung ab, so erhäl man ein ähnlich ungünsiges Bild. Die (durch ein für deusche Verhälnisse relaiv hohes Bevölkerungswachsum gekennzeichneen) 1990er-Jahre schneiden bei diesem Maß sogar deulich schlecher ab: Mi einem jahresdurchschnilichen Poenzialwachsum von 1,7 % pro Einwohner (gegenüber 2,1 % insgesam) war es nur ewas höher als nach der Jahrausendwende mi 1,5 %. Demgegenüber sell sich der akuelle Rand mi seiner leich rückläufigen Bevölkerungszahl in der Pro-Kopf-Berachung günsiger dar. Pro Einwohner gerechne ha sich das deusche Poenzialwachsum sei seinem Tief 2002 (1,1 %) bis 2008 immerhin auf 1,8 % verbesser. Die in Tabelle 1 ebenfalls präseniere Aufschlüsselung nach Komponenen zeig darüber hinaus, dass der echnische Forschri der zenrale Wachsumsreiber is. Er rug während der lezen drei Jahrzehne rund 70 % zum Poenzialwachsum bei. An zweier Selle folg die quaniaive Zunahme des Kapialsocks mi rund einem Driel, während das knapp sagnierende Arbeisvolumen das Poenzialwachsum rechnerisch marginal belasee. Künfig sez die Schrumpfung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler einer Ausweiung des Arbeisvolumens noch engere Grenzen als zurzei. Will man den jahrzehnelangen Trend eines rückläufigen Poenzialwachsums in den kommenden Jahrzehnen nachhalig drehen, muss man deshalb vorrangig an der TFP als dem quaniaiv wichigsen Wachsumsreiber und den dafür nowendigen Invesiionen ansezen. Aber auch das schrumpfende Erwerbspersonenpoenzial muss besmöglich genuz werden. Wir werden diese Aspeke im Kapiel 4 mi unseren Szenariorechnungen näher beleuchen. Zunächs wollen wir in Kapiel 3 die Frage beanworen, ob die Krise das deusche Wachsumspoenzial, so wie hier ermiel, nachhalig geschädig ha.

14 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 12 Wachsum des Poenzials insgesam ,7 % Prozen ggü. Vorjahr 4 2,5 % 3 2,1 % 1,5 % und pro Kopf der Bevölkerung Prozen ggü. Vorjahr 5 2,5 % 4 2,2 % 3 1,7 % 1,5 % Poenzial Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Preisbereiniges BIP Grafik 4: Poenzialwachsum insgesam und pro Einwohner 1970 bis 2008

15 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 13 Poenzialwachsum und Beiräge der Komponenen Nachrichlich: pro Arbeisvolumen Kapialsock TFP Insgesam Einwohner Jahr Prozenpunke Prozenpunke Prozenpunke Prozen p. a. Prozen p. a ,9 1,3 3,2 3,6 2, ,9 1,2 3,0 3,3 2, ,9 1,1 2,8 3,0 2, ,9 1,0 2,6 2,7 2, ,9 1,0 2,4 2,6 2, ,8 1,0 2,3 2,5 3, ,6 0,9 2,2 2,4 2, ,5 0,9 2,0 2,3 2, ,4 0,8 1,8 2,2 2, ,4 0,8 1,7 2,1 1,7 Durchschni - 0,7 1,0 2,4 2,7 2,5 Aneil in Prozen -26,9 37,3 89,7 100, ,3 0,7 1,5 2,0 1, ,2 0,7 1,5 1,9 2, ,1 0,7 1,5 2,0 2, ,0 0,7 1,5 2,2 2, ,0 0,7 1,6 2,4 2, ,1 0,7 1,7 2,5 2, ,2 0,7 1,8 2,7 2, ,2 0,7 1,9 2,9 2, ,2 0,8 2,0 3,0 2, ,2 0,8 2,0 3,0 1,0 Durchschni 0,0 0,7 1,7 2,5 2,2 Aneil in Prozen 0,7 30,0 69,4 100, ,1 0,8 2,0 2,8 1, ,0 0,7 1,9 2,6 1, ,1 0,7 1,7 2,4 1, ,1 0,7 1,6 2,2 1, ,2 0,7 1,5 2,0 1, ,2 0,7 1,4 1,9 1, ,2 0,7 1,3 1,8 1, ,2 0,7 1,3 1,7 1, ,2 0,6 1,2 1,6 1, ,2 0,6 1,1 1,5 1,4 Durchschni - 0,1 0,7 1,5 2,1 1,7 Aneil in Prozen - 6,4 33,1 73,2 100, ,2 0,5 1,0 1,4 1, ,2 0,5 1,0 1,3 1, ,2 0,5 0,9 1,3 1, ,1 0,5 1,0 1,4 1, ,1 0,5 1,0 1,5 1, ,1 0,6 1,0 1,6 1, ,0 0,6 1,1 1,6 1, ,0 0,5 1,1 1,6 1,8 Durchschni - 0,1 0,5 1,0 1,5 1,5 Aneil in Prozen - 7,4 37,3 70,1 100,0 Tabelle 1: Poenzialwachsum und Beiräge der Komponenen 1970 bis 2008

16 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise Ha die Krise das Wachsumspoenzial geschädig? 3.1 Mögliche Krisenfolgen eine Typologie Idealypisch lassen sich drei Fälle unerscheiden, welchen Wachsumspfad die Produkion nach einem krisenbedingen Einbruch einschlagen kann (siehe Grafik 5). Preisbereiniges BIP / Produkionspoenzial (Niveau) Zei Preisbereiniges BIP Vorkrisenpoenzial Fall 1 Fall 2a Fall 2b Fall 3 Grafik 5: Mögliche Krisenfolgen für das Produkionspoenzial Fall 1: Normale Rezession Im ersen und günsigsen Fall (blaue Linie) wächs das BIP nach dem Einbruch kurzfrisig särker als zu Vorkrisenzeien und schließ nach einer gewissen Zei wieder zu dem Vorkrisenrend des Poenzials auf. Langfrisig ergäbe sich außer dem emporären Wachsumseinbruch keine negaive Konsequenz. Sowohl das Niveau des Produkionspoenzials als auch das Poenzialwachsum häen sich durch die Krise nich grundlegend veränder. Diese wäre dami nichs weier als eine normale, wenn auch ausgepräge Rezession. Fall 2: Niveauverlus Der zweie Fall (orange Linien) zeichne einen niedrigeren, parallel zum Vorkrisenrend nach unen verschobenen Wachsumspfad vor. So is es denkbar, dass der Wachsumseinbruch nach der Krise nich (Fall 2a) oder zumindes nich vollsändig (Fall 2b) durch ein emporär höheres Wachsumsempo wieder aufgehol wird. Langfrisig wächs die Wirschafsleisung aber mi den gleichen (durchschnilichen) Raen wie vor der Krise weier. Hierdurch würde sich zwar ein dauerhafer Niveauverlus ergeben, die Dynamik also das Poenzialwachs-

17 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 15 um wäre jedoch wie in Fall 1 durch die Krise nich beschädig worden. Ökonomisch spräche ein solcher Verlauf für eine Blasenbildung vor der Krise, die das BIP auf ein nich nachhaliges Niveau gerieben ha. Diese Überreibung wird durch die Krise korrigier, ohne das Poenzialwachsum langfrisig zu senken. Fall 3: Niveau- und Dynamikverlus Am ungünsigsen für die Volkswirschaf wäre ein von der Krise verursacher langfrisiger Rückgang der Wachsumsrae des Produkionspoenzials (grüne Linie), wodurch der durch die Krise verursache Niveauverlus im Zeiablauf immer weier seigen würde. Der neue Poenzialpfad enfern sich immer weier vom Vorkrisenrend. In diesem Fall würden die Treiber des Wachsums durch die Krise so geschädig, dass auch langfrisig das Vorkrisenwachsum nich mehr erreichbar is. In der akuellen Krise, die im Finanzsekor ihren Ausgang nahm, wäre beispielsweise denkbar, dass die Kapialallokaionsfähigkei des Finanzsysems durch die Krise, aber möglicherweise auch durch eine nich angemessene wirschafspoliische Reakion hierauf so sark in Mileidenschaf gezogen wird, dass hieraus ein dauerhaf niedrigeres Kapialsockwachsum resulier. 3.2 Ergebnis für Deuschland Um zu ermieln, welcher der oben beschriebenen Fälle die deusche Enwicklung sei Krisenausbruch am besen charakerisier, gehen wir wie folg vor: Zunächs exrapolieren wir den Vorkrisenrend des deuschen Poenzialwachsums, so wie in Kapiel 2 ermiel, auf die Jahre ab Konkre gehen wir davon aus, dass das Poenzial ohne die Krise ab 2009 weierhin um 1,6 % jährlich (beziehungsweise rund 0,4 % pro Quaral) gewachsen wäre. Dieses Tempo ensprich dem Durchschni der drei Jahre bis Krisenbeginn ( ). Diesem hypoheischen Verlauf des exrapolieren Vorkrisenpoenzials sellen wir das asächliche Verlaufsprofil des preisbereinigen BIP gegenüber und ermieln den relaiven Absand zwischen beiden Kurven. Sei dem Vorkrisenhoch im 1. Quaral 2008 sind bis zum akuellen Daenrand (1. Quaral 2011) inzwischen 13 Quarale vergangen, sodass bereis eine klare Tendenz erkennbar sein solle. Das Ergebnis wird in Grafik 6 dargesell. Wie ewa aus der uneren Teilgrafik abgelesen werden kann, ha sich der Absand zwischen dem exrapolieren Trend des Vorkrisenpoenzials und dem BIP sei dem Krisenief in der Tendenz zurückgebilde. War das preisbereinige BIP im Krisenief (1. Quaral 2009) um 7,5 % hiner das exrapoliere Poenzialniveau zurückgefallen, so ha sich der Rücksand bis zum 1. Quaral 2011 auf 3,4 % verringer; dies ensprich einem Rückgang um gu 4 Prozenpunke.

18 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise Deuschland 115 BIP 2000 / Q1 = Preisbereiniges BIP Vorkrisenpoenzial Vorkrisenpoenzial, exrapolier 4 0 Prozen Relaiver Absand des preisbereinigen BIP zu (exrapolierem) Vorkrisenpoenzial Grafik 6: Krisenfolgen I Deuschland Dieser Befund zeig, dass der ungünsigse Fall 3, der eine langfrisige Beschädigung der deuschen Wachsumsreiber durch die Krise implizier, prakisch sicher ausgeschlossen werden kann. Eine vollsändige Annäherung an den exrapolieren Pfad des Vorkrisenpoenzials (Fall 1) erschein aufgrund des weierhin besehenden Absands und der für den weieren Verlauf von 2011 und 2012 erwareen wieder ewas moderaeren Konjunkurdynamik aber ebenfalls unrealisisch. Alles in allem dürfe der Fall 2b die deuschen Verhälnisse am reffendsen beschreiben: Die Krise ha einen Teil des (vor Krisenausbruch durch Überreibungen erhöhen) Produkionsniveaus dauerhaf korrigier, das Poenzialwachsum selbs aber nich nachhalig beschädig. Auch heoreisch is dieses Ergebnis plausibel: Deuschland verfüge zwar zu Krisenbeginn über gue makroökonomische Fundamenaldaen wie eine webewerbsfähige Indusrie, leiche Überschüsse im Saashaushal, eine sinkende Erwerbslosigkei sowie eine geringe

19 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 17 Inflaionsrae. Hinzu komm, dass die Privahaushale im Schni nich überschulde waren und sich keine Preisblase auf den deuschen Immobilien- und Vermögensmärken enwickel ha. Durch ihre ausgepräge Expororienierung ha sich die deusche Volkswirschaf aber in eine sarke Abhängigkei von der globalen Wirschafsenwicklung gebrach. Diese wurde in der Vorkrisenzei zu einem erheblichen Teil von den US-Konsumenen geragen, die dabei von einer wie sich in der Krise herausgesell ha nich nachhaligen Enwicklung bei den Immobilienpreisen und einer zunehmenden privaen Verschuldung sark begünsig wurden. Ähnlich schulden- und immobiliengerieben war die Enwicklung auch in einigen Ländern der (als Desinaion deuscher Expore mi gu 40 % des gesamen Warenexpors noch immer enorm wichigen) Eurozone, wie ewa Spanien und Irland. Als diese Blasen plazen, sürzen welwei Wirschafsleisung und Handel ab und rissen die deusche Produkion besonders im Winerhalbjahr 2008/09 mi nach unen. Indem Deuschland vor Krisenbeginn von diesen Überseigerungen bei den Handelsparnern indirek über seine Expore profiiere, dürfe auch ein Teil der exporinduzieren deuschen Produkion roz fehlender Blasen im Inland fundamenal überhöh gewesen sein. Insofern is es nachvollziehbar, dass dieser Teil durch die Krise korrigier worden is. 3.3 Exkurs: Inernaionaler Vergleich zu den USA und Spanien Der inernaionale Vergleich mi ausgesuchen, direk von einer Blasenbildung beroffenen Ländern unermauer diese These weier: Grafik 7 zeig (analog zu Grafik 6) die asächliche Enwicklung des preisbereinigen BIP relaiv zum Vorkrisenrend in Deuschland, den USA und Spanien. Im Unerschied zu der rein naionalen Berachung im vorangegangenen Abschni 3.2 wurde der Vorkrisenrend hier allerdings nich anhand einer produkionsorienieren Schäzung des Produkionspoenzials besimm, sondern vereinfach anhand des HP- Filers. Wie ein Vergleich der Kurvenverläufe für Deuschland in den beiden Grafiken 6 und 7 (linke Teilgrafik) zeig, liefer aber auch dieses häufig verwendee saisische Gläungsverfahren ein Ergebnis, das mi demjenigen aus dem Produkionsansaz maeriell übereinsimm. Auch nach diesem Ansaz ha Deuschland den Rücksand seiner realen Wirschafsleisung gegenüber dem Vorkrisenrend um rund 4 Prozenpunke (von 7,4 % im Tiefpunk, dem 1. Quaral 2009, auf 3,5 % im 1. Quaral 2011) verringer. Demgegenüber fäll die Enwicklung in den direk von Blasen beroffenen Ländern erwarungsgemäß ungünsiger aus. In den USA is bislang keine Wiederannäherung an den Vorkrisenrend erkennbar. Zumindes ha die sehr expansive US-amerikanische Wirschafspoliik aber erreich, dass der Absand nach dem krisenbedingen Fall bislang nich größer geworden is. Der Nachkrisenrend sei dem 1. Quaral 2009 verläuf mi rund 8 % relaiv sabil unerhalb des Vorkrisenrends (spiz gerechne schwanken die Absände zwischen -8,6 %, dem Tief im 3. Quaral 2009, und -7,7 % im 1. Quaral 2008; akuell, d. h. im 1. Quaral 2011,

20 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 18 beräg der Absand -7,9 %). Dami dürfe der heoreische Fall 2a dauerhafer Niveauverlus, aber keine dauerhafe Schädigung des Wachsumspoenzials von rund 2½ % durch die Krise die USA wahrscheinlich am reffendsen beschreiben. Eine gewisse Unsicherhei bleib allerdings, weil die US-Wirschaf bisher nich uner Beweis sellen konne, dass sie dieses Tempo auch ohne die exrem anregende Geld- und Fiskalpoliik halen kann. 120 Deuschland 135 USA 140 Spanien BIP 2000 / Q1 = BIP 2000 / Q1 = BIP 2000 / Q1 = Preisbereiniges BIP Vorkrisenrend (HP-Filer) Vorkrisenrend, exrapolier Prozen -4-8 Prozen -4-8 Prozen Relaiver Absand des preisbereinigen BIP zu (exrapolierem) Vorkrisenrend (HP-Filer) Grafik 7: Krisenfolgen II Inernaionaler Vergleich anhand des HP-Trends Sehr ungünsig is dagegen die Nachkrisenenwicklung in Spanien. Sei dem krisenbedingen Einbruch is die spanische Volkswirschaf lediglich marginal gewachsen, sodass sich das preisbereinige spanische BIP sei Krisenbeginn immer weier von dem Vorkrisenrend, einem jährlichen Durchschniswachsum von knapp 3½ %, enfern. Zulez, im 1. Quaral 2011, berug der Rücksand bereis gu 15 %. Spanien is eindeuig ein Fall 3 : Die Krise ha Niveau und Dynamik dauerhaf geschädig. Ewas vereinfach gesprochen wuchs Spanien vor der Krise vor allem dank einer sehr arbeisinensiv realisieren Bauäigkei, gerieben durch immens seigende Immobilienpreise, die ihrerseis durch das eurokonvergenzbeding sark sinkende Zinsniveau und hohe Kapialimpore aus dem Ausland begünsig wurden.

21 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 19 Spanien seh nun vor der schwierigen Aufgabe, eine ragende Alernaive für dieses dauerhaf nich wiederkehrende Wachsumsmodell zu enwickeln. 4. Simulaion des Poenzialwachsums bis 2030 Wie Kapiel 3 gezeig ha, wurde das deusche Wachsumspoenzial durch die Krise nich dauerhaf beschädig (wohl aber der fundamenal überhöhe Teil des Produkionsniveaus korrigier). Dies erlaub es uns, die in Kapiel 2 gefundenen Zusammenhänge beim deuschen Wachsumspoenzial vor der Krise heranzuziehen, um mögliche Pfade nach der Krise zu simulieren. Eine der ganz zenralen wirschafspoliischen Herausforderungen in den kommenden Jahrzehnen erwächs aus der sinkenden Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler und dem dadurch drohenden Verlus an Arbeisvolumen und Wachsumspoenzial. Grafik 8 zeig die Enwicklung der Gesambevölkerung sowie des Erwerbspersonenpoenzials, also der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler, so wie diese nach dem mileren Szenario der 12. koordinieren Bevölkerungsvorausberechnung des Saisischen Bundesames zu erwaren sind. Danach sink in den kommenden rund 20 Jahren sowohl die Bevölkerung insgesam, von knapp 82 Millionen Personen im Jahr 2010 auf gu 78 Millionen im Jahr 2030, als auch die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Aler, nämlich von knapp 54 Millionen 2010 auf nur noch gu 46 Millionen im Jahr Der Rückgang beim Erwerbspersonenpoenzial vollzieh sich folglich viel rascher als bei der Bevölkerung insgesam, sodass das Verhälnis zwischen denjenigen Personen, die den wirschaflichen Wohlsand erarbeien oder zumindes erarbeien können, und denjenigen, die diesen Wohlsand konsumieren, zunehmend ungünsiger wird. Beräg die Erwerbspersonenpoenzialquoe (Erwerbspersonenpoenzial in Prozen der Gesambevölkerung) zurzei noch rund 66 %, so wird sich dieses Verhälnis bis 2030 deulich auf 59 % verschlechern. Problemaisch für das Wachsumspoenzial besonders in der Berachung pro Kopf der Bevölkerung sind vor allem die 2020er-Jahre, in denen mi dem schrumpfenden Erwerbspersonenpoenzial der wesenliche Treiber des Arbeisvolumens absolu und relaiv zur Gesambevölkerung mi zunehmender Dynamik wegbrich. Hiervon gehen uner ansonsen gleichen Bedingungen sark bremsende Effeke auf das Wachsumspoenzial aus. Nur wenn es geling, diese aus der Demografie resulierenden Bremseffeke durch eine Särkung anderer Wachsumsreiber zu kompensieren, kann Deuschland auch langfrisig sein Wachsumspoenzial halen oder ausbauen.

22 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise Bevölkerung Personen Erwerbspersonenpoenzial Personen Bevölkerung Erwerbspersonenpoenzial Erwerbspersonenpoenzial Prozen der Bevölkerung Erwerbspersonenpoenzialquoe Grafik 8: Demografische Enwicklung bis 2030 Bevölkerung und Erwerbspersonenpoenzial Dies wollen wir anhand von drei Simulaionen genauer zeigen. In unserem ersen Szenario exrapolieren wir den Saus quo. Im zweien Szenario simulieren wir, wie durch zusäzlichen Kapialeinsaz also mehr Invesiionen als im Saus quo und dadurch angesoßene Produkiviässeigerungen der Bremseffek aus dem rückläufigen Erwerbspersonenpoenzial ausgeglichen werden kann. Darüber hinaus schäzen wir ab, wie hoch das zusäzliche Invesiionsvolumen bis 2025 sein müsse, um diesen günsigeren Pfad zu realisieren. Im drien Szenario unersellen wir zudem, dass es uns geling, die Erwerbsneigung weier zu erhöhen und zugleich die srukurelle Erwerbslosigkei spürbar zu senken.

23 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise Szenario Saus quo Im Szenario Saus quo haben wir, aufbauend auf der Bevölkerungsvorausberechnung des Saisischen Bundesames, die akuellen Trends und Srukurwere für Kapialeinsaz, Fakorprodukiviä, Lohnquoe, Erwerbsneigung, Erwerbsäigenquoe und Jahresarbeisvolumen pro Erwerbsäigem exrapolier. Beim Kapialeinsaz gehen wir konkre davon aus, dass der Kapialsock bis 2030 im Schni um 1,6 % pro Jahr wie in den drei Jahren vor der Krise ( ) wächs. Die TFP veranschlagen wir in diesem Szenario mi 1,1 Prozenpunken pro Jahr, ensprechend dem Durchschni der drei Vorkrisenjahre. Beim Erwerbsverhalen haben wir, ebenso wie bei der für die Produkionselasiziäen relevanen Lohnquoe (66,9 %), die Srukurdaen aus dem Vorkrisenjahr 2008 fesgehalen (jeweils mi dem HP-Filer ermiele Trendwere): Erwerbsneigung 80 %, Erwerbsäigenquoe 92 %, Jahresarbeisvolumen pro Erwerbsäigem Sunden. Anhand der drei lezgenannen Angaben wird das in der akuellen Bevölkerungsvorausberechnung des Saisischen Bundesames projiziere künfige Erwerbspersonenpoenzial in das gesamwirschafliche Arbeisvolumen, so wie es in die Simulaion des Wachsumspoenzials eingeh, übersez. Uner diesen Saus-quo-Annahmen sez sich der Trend zu einem rückläufigen Poenzialwachsum, wie er in den vier Jahrzehnen von 1970 bis vor Krisenbeginn 2008 beobache werden konne, auch im zweien und drien Jahrzehn des 21. Jahrhunders for (siehe Grafik 9). In den 2020er-Jahren is danach mi einem im Schni sehr geringen Poenzialwachsum von 1,0 % jährlich zu rechnen, im absoluen Tief zum Ende der 2020er-Jahre sogar mi nur 0,8 %. In der für den ökonomischen Wohlsand wichigeren Berachung pro Einwohner is der Verfall ewas weniger ausgepräg, da zugleich die Bevölkerung schrumpf. Allerdings wird auch hier mi einem jährlichen Pro-Kopf-Poenzialwachsum von nur 1,2 % im Schni der 2020er-Jahre ein absolues Tief erreich. Hierin komm zum Ausdruck, dass die Bevölkerung zunächs nich so schnell schrumpf wie das Erwerbspersonenpoenzial und dami derjenige Personenkreis, der den Wohlsand für alle erwirschafen muss.

24 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 22 Wachsum des Poenzials insgesam... 2,5 Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 1,4 % 1,0 % 0, ,5 und pro Kopf der Bevölkerung Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 1,5 % 1,2 % 0, Poenzial Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Grafik 9: Szenario Saus quo Wachsumspoenzial bis Szenario Mehr Invesiionen In unserem zweien Szenario gehen wir der Frage nach, wie dieser anhalende Verfall des Wachsumspoenzials, mi dem uner den Saus quo-bedingungen wegen des ungünsigen demografischen Trends zu rechnen is, vermieden werden kann. Dabei wollen wir uns zunächs auf den zur Kompensaion des rückläufigen Erwerbspersonenpoenzials nowendigen Beirag von Kapial und TFP konzenrieren. In der Vergangenhei rugen diese beiden Komponenen das Poenzialwachsum prakisch allein (siehe Tabelle 1). Eine besseren Nuzung des (schrumpfenden) Fakors Arbei modellieren wir dann in unserem drien Szenario.

25 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 23 Wachsum des Poenzials insgesam... 2,5 Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 1,6 % 1,6 % 0, und pro Kopf der Bevölkerung 2,5 Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 1,8 % 1,8 % 0, Poenzial Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Grafik 10: Szenario Mehr Invesiionen Wachsumspoenzial bis 2030 Grafik 10 simulier das künfige deusche Poenzialwachsum uner der Annahme, dass es - bei gleichem Arbeiseinsaz wie im Basisszenario Saus quo bis 2025 geling, die Zuwachsrae des Kapialsocks sowie die TFP durch mehr Invesiionen wieder auf ein Niveau zu führen, wie es im Durchschni vergangener Jahrzehne in Deuschland üblich war. Konkre nehmen wir an, dass sich das Kapialsockwachsum von zurzei 1,6 % (Wer aus dem Basisszenario für 2010) bis 2025 linear auf 2,5 % pro Jahr erhöh. Gleichzeiig soll die TFP von zurzei 1,1 Prozenpunken bis 2025 auf 1,5 Prozenpunke seigen. Diese Zielwere für das Kapialsockwachsum und die TFP ensprechen in ewa den Durchschnisweren der 1990er-Jahre und sind dami, gemessen ewa an noch weier zurückliegenden Dekaden, nich als überaus ehrgeiziges Ziel einzuschäzen. Das Zieljahr 2025 für den Anpassungspfad haben wir deshalb gewähl, weil es in der Mie der im Hinblick auf das Wachsumspoenzial besonders problemaischen 2020er-Jahre lieg.

26 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 24 Gelänge es, dieses Ziel zu erreichen, so könne der jahrzehnelange Trend zu einem immer schwächeren Poenzialwachsum aufgehalen und besonders in der Pro-Kopf-Berachung, wie Grafik 10 zeig sogar umgekehr werden. Das Poenzialwachsum sabilisier sich im zweien und drien Jahrzehn bei rund 1,6 % jährlich, was pro Einwohner gerechne sogar einem durchschnilichen Zuwachs von 1,8 % ensprich. Ein derariges Pro-Kopf-Realwachsum knapp unerhalb der Zweiprozenmarke hae es in Deuschland zulez Anfang der 1990er-Jahre gegeben. Um dieses posiivere Szenario Wirklichkei werden zu lassen, sind allerdings bei annahmegemäß unveränderem Beirag des Fakors Arbei erheblich mehr Invesiionsansrengungen erforderlich als im Basisszenario. Diesen zusäzlichen Invesiionsbedarf haben wir in einem zweien Schri abgeschäz: Uner der Annahme, dass die Abgangsrae aus dem Kapialsock wie in der Vergangenhei jährlich rund 1,8 % des Kapialsocks beräg, summier sich der zusäzliche Bedarf an realen Bruoanlageinvesiionen insgesam auf rund eine Billion Euro bis 2025 (in Preisen des Jahres 2010 gerechne). Dies ensprich rund einem Siebel mehr als im Basisszenario. Die durchschniliche jährliche Wachsumsrae der realen Bruoanlageinvesiionen von 2011 bis 2025 wäre mi knapp 4 % um rund zwei Prozenpunke höher als im Basisszenario Prozen des BIP / Poenzials ,8 % 20,5 % 22,0 % 18,7 % 21,7 % 19,1 % Bruoanlageinvesiionen Szenario "Saus Quo" Periodendurchschni Szenario "Mehr Invesiionen" Grafik 11: Bruoinvesiionsquoe 1970 bis 2009 und Simulaion bis 2025 Die Bruoinvesiionsquoe (Bruoanlageinvesiionen in Prozen des BIP) müsse im Durchschni der Jahre 2010 bis 2025 auf knapp 22 % seigen und dami in ewa die Were wieder erreichen, wie sie im Miel der drei Jahrzehne von 1970 bis 2000 üblich waren (siehe Grafik

27 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 25 11). Im Saus-quo-Szenario würde die Invesiionsquoe hingegen mi gu 19 % prakisch auf dem sehr iefen Niveau der ersen zehn Jahre nach der Jahrausendwende sagnieren. 4.3 Szenario Mehr Invesiionen und Arbeimarkerfolge Die Tasache, dass wir in unseren ersen beiden Szenarien bei den Annahmen über die künfige Enwicklung des Fakors Arbei die akuellen Srukurkennzahlen (hinsichlich Erwerbsneigung, Erwerbsquoe und jährlichem Arbeisvolumen pro Erwerbsäigem) forgeschrieben haben, is lediglich als echnische Annahme zu sehen, um die Effeke unerschiedlicher Invesiionspfade für sich genommen zu simulieren. Sie is nich so zu versehen, dass wir weieren Maßnahmen am Arbeismark keine maerielle Bedeuung beimessen ganz im Gegeneil. Diese müssen die posiiven Wirkungen eines wieder schneller wachsenden Kapialsocks auf das Produkionspoenzial ergänzen und versärken. Zu denken is dabei neben einer Ausweiung des Erwerbspersonenpoenzials über eine arbeismarkorieniere Einwanderungspoliik und eine Ausweiung der Lebensarbeiszei, wie sie durch die Rene mi 67 bereis angeleg is insbesondere an eine Seigerung der Erwerbsneigung, sowie eine weiere Reduzierung der srukurellen Erwerbslosigkei (d. h. eine Erhöhung der komplemenären Erwerbsäigenquoe). Beides haben wir in unser Szenario Mehr Invesiionen und Arbeismarkerfolge eingearbeie, das sich hinsichlich der Fakoren Kapial und TFP mi dem Szenario Mehr Invesiionen deck. Konkre gehen wir davon aus, dass sich die Erwerbsneigung (Erwerbspersonen als Prozenaneil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Aler) von zulez gu 80 % im Vorkrisenjahr 2008 auf 84 % bis zum Ende des Simulaionszeiraums erhöh. Diese Marke dürfe erreichbar sein, denn bereis heue gib es vergleichbare Länder zum Beispiel Norwegen, Dänemark und die Niederlande, in denen die Erwerbsneigung um drei bis vier Prozenpunke über dem deuschen Wer lieg. Hebel zu einer höheren Erwerbsneigung sind ewa kürzere Ausbildungszeien, vor allem aber eine Verbesserung der Vereinbarkei von Familie und Beruf, ewa durch flächendeckend bessere Kinderbereuungsmöglichkeien und mehr Ganzagsschulen. Zugleich dürfe der familienfreundliche Umbau der Arbeiswel aber auch ein höheres Angebo an Teilzeiarbeispläzen erfordern, um möglichs viele Personen im erwerbsfähigen Aler für den Arbeismark zu gewinnen. Davon geh jedoch wegen der sinkenden durchschnilichen Jahresarbeiszei pro Erwerbsäigem isolier berache ein bremsender Effek auf das Poenzialwachsum aus. Wir haben deshalb in diesem Szenario angenommen, dass sich der Trend der sinkenden durchschnilichen Jahresarbeiszei pro Erwerbsäigem bis 2030 in gedämpfem Tempo forsez (-0,2 % pro Jahr).

28 Deuschlands Wachsumsaussichen nach der Krise 26 2,5 Wachsum des Poenzials insgesam... Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 1,8 % 1,7 % 0, und pro Kopf der Bevölkerung 2,5 Prozen ggü. Vorjahr 2,0 1,5 1,0 2,0 % 2,0 % 0, Poenzial Durchschni im jeweiligen Jahrzehn Grafik 12: Szenario Mehr Invesiionen und Arbeismarkerfolge Wachsumspoenzial bis 2030 Gleichzeiig nehmen wir an, dass sich die srukurelle Erwerbsäigenquoe (Erwerbsäige als Prozenaneil der Erwerbspersonen) von zulez knapp 92 % bis 2030 auf 96 % erhöh, was spiegelbildlich eine Redukion der srukurellen Erwerbslosenquoe von gu 8 auf 4 % bedeue. Auch dieser Zielwer erschein vor dem Hinergrund der jüngsen Verbesserungen auf dem Arbeismark erreichbar. Der Schlüssel hierzu lieg vor allem in versärken Ansrengungen bei Aus- und Weierbildung uner anderem (aber nich nur) im eriären Bildungsbereich, denn Perspekivlosigkei am Arbeismark geh in einem Hochlohnland wir Deuschland ypischerweise mi fehlender Bildung einher. Deuschland benöig gu ausgebildee Arbeiskräfe, um seinen komparaiven Voreil in der Produkion hochweriger, werschöpfungsinensiver Kapial- und Konsumgüer auch langfrisig zu halen. Zugleich müssen die vermehren

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