Umbau und Sanierung der Liegenschaft Reuttistrasse 1 (Försterhaus)

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1 Umbau und Sanierung der Liegenschaft Reuttistrasse 1 (Försterhaus) Bericht und Antrag des Ortsbürgerrates Wil an die ausserordentliche Bürgerversammlung vom 21. August

2 Ein Blick zurück Das Försterhaus der Ortsgemeinde Wil wurde zusammen mit dem Werkhof im Jahre 1972 nach den Plänen von Architekt Lukas Peterli gebaut. Der Forstbetrieb nutzt das Erdgeschoss des Gebäudes, welches das Büro des Försters, den Aufenthaltsbereich der Forstmitarbeiter und einen langgezogener Garagentrakt umfasst. Darüber befindet sich der zweigeschossige Wohnbereich des Försterehepaars mit einer auffälligen Eternitverkleidung. In den 40 Jahren seit seiner Erstellung erfuhr das Gebäude kaum besondere Änderungen, sodass insgesamt Bedarf für eine Erneuerung besteht. Wegen der bevorstehenden Pensionierung von Toni Ziegler wird das Försterehepaar am 31. August 2012 das Haus verlassen. Da der neue Förster mit seiner Familie nicht mehr in diesem Gebäude wohnen wird, drängte sich für den Ortsbürgerrat die Suche nach neuen Nutzungsmöglichkeiten auf. Nutzungsstudien Der Ortsbürgerrat entschied im November 2011, die Möglichkeiten für eine zukünftige Nutzung des Försterhauses abklären zu lassen. Nutzungsstudien zweier Architektenbüros gelangten zur Überzeugung, dass eine Weiternutzung des Gebäudes zu Wohnzwecken wenig sinnvoll erschien und nur mit sehr hohen Kosten realisierbar wäre angesichts des baulichen Zustandes, der starken Beschattung und der Lärmbelastung von der Georg Rennerstrasse. Aufgrund der veralteten Haustechnik und der baulichen Mängel wurde auch ein Abriss mit Neubau in Betracht gezogen. Diese Variante erwies sich aber als zu teuer und wurde deshalb fallen gelassen. Dienststelle Arbeitsintegration Die verschiedenen Kontakte des Bürgerrats mit Interessierten blieben vorerst ohne Erfolg, bis Ende 2011 das Departement Soziales, Jugend und Alter der Stadt Wil das Försterhaus besichtigte. Das Interesse des Departements galt der Frage, ob sich das Haus eignen würde für eine geplante "Dienststelle Arbeitsintegration". Dabei handelt es sich sowohl um ein Beschäftigungsprogramm für Sozialhilfe beziehende Personen wie auch um eine Stelle, die arbeitsfähigen Sozialhilfeklient/-innen hilft, im Arbeitsmarkt wieder Fuss zu fassen. Den Vertreterinnen des Departements Soziales erschienen die Räumlichkeiten grundsätzlich geeignet für die neue Dienststelle. Als besonders ideal und wünschenswert erachteten sie die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb, welcher dem Beschäftigungsprogramm der Dienststelle Arbeitsaufträge anbieten kann. Am Abstimmungswochenende vom 17. Juni 2012 stimmten die Wilerinnen und Wiler der Schaffung der "Dienststelle Arbeitsintegration" grossmehrheitlich zu. 2

3 Werkhof der Ortsgemeinde Wil, Reuttistrasse 1 (Parzelle Nr. 1053) Das vorliegende geplante Raumprogramm wurde mit dem Departement Soziales, Jugend und Alter rückbesprochen und erfüllt die Bedürfnisse der Dienststelle Arbeitsintegration. Vorbehältlich der Zustimmung der Bürgerschaft zu Umbau und Sanierung treten die in einem Vorvertrag ausgehandelten Vereinbarungen in Kraft. Dazu gehört das Einverständnis des Departements Soziales zum Raumprogramm und zu den Mietbedingungen, zum andern die Bereitschaft der Ortsgemeinde Wil zur Zusammenarbeit mit der Dienststelle durch ihren Forstbetrieb, welcher für das vorgesehene Beschäftigungsprogramm Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stellen wird. 3

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7 Als monatliche Miete für die Nutzung der Büroräume und der Werkstatt sind CHF inkl. Nebenkosten veranschlagt. Der Mietvertrag sieht eine feste Vertragsdauer von fünf Jahren vor mit der Option zur Verlängerung um weitere fünf Jahre. Der geplante Bezugstermin des Försterhauses durch die Dienststelle Arbeitsintegration ist der 1. Januar Raumprogramm Die Raumplanung sieht eine klare räumliche Trennung von Werkhof und Dienststelle Arbeitsintegration vor. Der Zugang zu den Büros erfolgt deshalb von der Reuttistrasse her im Obergeschoss (Übersicht S. 3, Details S. 6). Insgesamt verfügt die Dienstelle über 6 Büros, 4 davon im Dachgeschoss. Im Obergeschoss stehen nebst zwei Büros eine Küche und ein Raum für Essen, Schulung und Aufenthalt zur Verfügung. Über die bestehende Treppe gelangen die Verantwortlichen und ihre Klienten ins Erdgeschoss, wo im heutigen Försterbüro eine Werkstatt eingerichtet wird. Das Försterbüro selbst findet seinen Platz neu im heutigen Eingangsbereich des Försterhauses und wird abgetrennt von der Treppe ins Obergeschoss. Da der Werkhof nachts unbewacht sein wird, werden zusätzliche Zäune und eine neue Abschrankung das Gelände sichern. Der Bürgerrat freut sich, mit Peter Haug einen Architekten gefunden zu haben, der mit grossem Einsatz Umbau und Sanierung der Gebäulichkeiten geplant hat. Das vorliegende Projekt ist dazu angetan, die Werterhaltung des Försterhauses für die Ortsgemeinde Wil zu gewährleisten und einer Zweckbestimmung zuzuführen, welche den unterschiedlichen Bedürfnissen des Forstbetriebes und der Dienststelle Arbeitsintegration gerecht wird. Kostenzusammenstellung Umbau und Sanierung Försterhaus 1 Vorbereitungsarbeiten, Demontagen, Abbrüche Fr. 1.1 Abdecken / Abbrüche / Mulden Baumeister, Zimmermann, Fenster, Sonnenschutz 2.1 Baumeisterarbeiten Zimmerarbeiten Fensterbau Bedachungen Äussere Anschlüsse Installationen (Elektro, Heizung, Sanitär, Küche) 3.1 Elektrische Installationen

8 3.2 Heizungsanlagen Sanitäre Anlagen Kücheneinrichtungen Metallbau, Böden, Platten, Malerarbeiten 4.1 Metallbauarbeiten Schreinerarbeiten Bodenbeläge Plattenarbeiten Innere Malerarbeiten Baureinigung Umgebung, Honorare, Zäune, Schranke, Baunebenkosten 5.1 Honorare Umgebung Zäune / Abschrankung Baunebenkosten Total Antrag Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Der Bürgerrat ist überzeugt, mit dem Departement Soziales, Jugend und Alter der Stadt Wil den idealen Partner für die zukünftige Nutzung des Försterhauses gefunden zu haben. Diese Partnerschaft gereicht sowohl der neuen Dienstelle Arbeitsintegration wie auch dem Forstbetrieb der Ortsgemeinde Wil zum Nutzen und unterstützt beide bei der Wahrnehmung ihrer Tätigkeiten im öffentlichen Interesse. 1. Wir beantragen Ihnen deshalb, den Baukredit von CHF 385'000.- für Umbau und Sanierung des Försterhauses an der Reuttistrasse 1 zu genehmigen. 2. Die voraussichtlichen Nettoinvestitionen von Fr seien ab 2013 auf 20 Jahre abzuschreiben. Wil, 26. Juni 2012 Für den Bürgerrat: Niklaus Sutter Präsident Jürg Zurbriggen Ratsschreiber 8