Sursee im Rampenlicht : Preis für Scheitlin und Syfrig

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1 Sursee m Rampenlcht : Pres für Schetln und Syfrg Autor(en): Objekttyp: Eggspühler, Roland Artcle Zetschrft: Hochparterre : Zetschrft für Archtektur und Desgn Band (Jahr): 6 (2003) Heft 6-7 PDF erstellt am: Persstenter Lnk: Nutzungsbedngungen De ETH-Bblothek st Anbetern der dgtalserten Zetschrften. Se bestzt kene Urheberrechte an den Inhalten der Zetschrften. De Rechte legen n der Regel be den Herausgebern. De auf der Plattform e-perodca veröffentlchten Dokumente stehen für ncht-kommerzelle Zwecke n Lehre und Forschung sowe für de prvate Nutzung fre zur Verfügung. Enzelne Dateen oder Ausdrucke aus desem Angebot können zusammen mt desen Nutzungsbedngungen und den korrekten Herkunftsbezechnungen wetergegeben werden. Das Veröffentlchen von Bldern n Prnt- und Onlne-Publkatonen st nur mt vorherger Genehmgung der Rechtenhaber erlaubt. De systematsche Specherung von Telen des elektronschen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schrftlchen Enverständnsses der Rechtenhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständgket oder Rchtgket. Es wrd kene Haftung übernommen für Schäden durch de Verwendung von Informatonen aus desem Onlne-Angebot oder durch das Fehlen von Informatonen. Des glt auch für Inhalte Drtter, de über deses Angebot zugänglch snd. En Denst der ETH-Bblothek ETH Zürch, Rämstrasse 0, 8092 Zürch, Schwez,

2 Würde man de Bauten der beden Luzerner All chrtekten And Schetln und Marc Syfrg nebenenandel aufrerhen, käme kaum jemand auf de Idee, dass alle Wer ke aus dem glechen Büro stammen, so unterschedlct snd se. «Wr gehen stark auf de Besonderheten des je) welgen Ortes, sene Geschchte und auf de Aufgabe en«erläutert Marc Syfrg enen Entwurfsgrundsatz hres Bü' ros. Und tatsächlch sprcht jeder Bau sene egene Spra' che: De kühle (Black Box m Glesfeld des Luzerner Bahn' hofs, de edle Altersresdenz Sonnmatt hoch über der Stadt der Umbau des altehrwürdgen Helggestsptals, de korj trastreche Swss-Lfe-Arena und sogar de zwe Wohn' und Geschäftshäuser an der Hertenstenstrasse. Gemen' sam st den Bauten enzg, dass se alle n Luzern stehen; das Roche-Forum n Buonas (hp 6-7/02), sowe das Forum de) Schwezer Geschchte n Schwyz oder das Retgebäud«Bocken n Horgen snd Ausnahmen. Marc Syfrg und And Schetln snd bede n Luzern aufj gewachsen, kennen sch aber erst set hrer Studrenzet ade ETH Zürch n den Sebzgerjahren. Damals wohntef se zusammen - ncht rgendwo, sondern be Alfred Rott n senem Wohn- und Atelerhaus m Doldertal n ZürchNach dem Studum und den Lehr- und Wanderjahren zoç es de beden zurück zu hren Wurzeln. «Luzern hat so vm Charme und Lebensfreude, de postv auf unsere Arber wrken», sprudelt es aus Marc Syfrg heraus und er schl' dert begestert, we er es hebt, n der Badeanstalt am Na' tonalqua zu legen und das Panorama von See und Bergefauf sch wrken zu lassen. Heute beschäftgen de bede! Archtekten ver Frauen und acht Männer. Sursee m Rampenlcht Text: Fotos: KKL als Wegbereter Roland Eggspüher Walter Mar Am 2. Jun zechnet de Innerschwezer Kulturstfung de Luzerner Ar chtekten And Schetln und Marc Syfrg sowe Danele Marques mt dem Innerschwezer Kulturpres aus. Enes der jüngsten Werke von SchetlnSyfrg st das Haus Renggl n Sursee. Es st en Grund, weshalb de Stadt an der Suhre den Wakkerpres erhält. 989/90 machte das damals verjährge Büro bem Wett' bewerb für das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL mt. Schetln-Syfrg kamen überraschend n de zwete Runde und beendeten dese auf dem stolzen 4. Rang. «& war das erste Mal, dass uns ene brete Öffentlchket wah: genommen hat, da haben sch für uns vele Türen geöffnet: konstatert And Schetln und Marc Syfrg schwärmt: «D KKL war nur n Luzern möglch. We de Hotelbauten d Jahrhundertwende st es ener der (Luzerner Wahnsnne», De Bevölkerung hat sch n seben Volksabstmmungen stets mrt Zwedrttels-Mehrheten für desen Bau ausgß' sprochen. «Damt hat se auch seben Mal <Ja> zu guter A(' chtektur gesagt. Dese Aufbruchstmmung war en guteumfeld für unser Arbeten», erläutert Marc Syfrg. «Nach d'?' sem verten Rang wussten wr, dass wr n der oberen LÇj mtspelen können. Das war gut für das Selbstvertrauer) blckt Marc Syfrg auf hren ersten (Champons League>Das Wohn- und Geschäftshaus Renggl legt am Fuss des auf enem Hügel thronen den Städtchens Sursee an der Suhre (bla n «Der Neubau von Schetln-Syfrg (lnks) und der Beton-Rasterbau des Stadthofs vo 2 y Lug Snozz snd Nachbarn. >v - y--. %^ F ja <-a\ Va \ y-o <à Frx 22FF2 44 Unter den beden Wohngeschossen öffnet sch der Hof gegen den zweten FluS* arm der Suhre und den Verherrenplatz. O 0 3 Hochparterre

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5 ~* Auftrrtt zurück. Wettbewerbe snd für de beden we sportlche Wettkämpfe und dazu gehören ehrenvolle Ne derlagen genauso we schmechelhafte Sege. Wobe de RanSerungen n der Sptzengruppe be Schetln und Syfrg häufger snd als Plätze auf den hnteren Rängen, Geduld brngt Rosen Das Resultat enes Wettbewerbs st auch enes der jüngs ten Werke von And Schetln und Marc Syfrg, der Neu bau des Wohn- und Gewerbehauses Renggl n Sursee. An desem Bau müssten de Archtekten lernen, dass de Ge duld genauso zum Geschäft gehört we Skzzenrolle, 3B-Ble- stft und Computer Zwölf Jahre snd set dem Wettbewerbs9ewnn vergangen. Damals wollte de Möbelfabrk Meer Sursee hr Areal an der Suhre umnutzen. Se lestete sch lrb Jahr hres Frmenjubläums enen Archtekturwettbewerb mt zehn engeladenen Büros, den And Schetln und ^arc Syfrg gewannen. Auf der Parzelle n vorstädtrscher Lage schlugen de Archtekten ene Wohn- und Gewerbeüberbauung vor, m der mehrere klene Höfe de quadrat sche, vom Wasserlauf der Suhre durchbrochene Grossform auflockerten. De Überarbetung von 992 machte aus der Sermschten Überbauung dann en renes Wohnprojekt, doch less sch dafür kern Investor fnden. «Das Projekt war Sener Zet voraus. Das urbane Wohnen war m Sursee noch ^cht entdeckt worden», blckt And Schetln zurück, ^ann, Mtte der Neunzgerjahre, steg ene Generalunter^shmung em. Se (optmerte) das Projekt so, dass rhm we der de Denkmalpflege, noch der Hematschutz, noch das ^aumplanungs- und Wasserbauamt zustmmen wollten. ^Uf Grund ener Expertrse des ETH-Professors Wolfgang Schett verwegerte de Gemende de Bewllgung. De ur sprünglche Projektdee drohte zu versanden. De Wende *äm 200, plötzlch und nnerhalb wenger Tage: Max Reng3l. Geschäftsführer der rm energeeffzenten Bauen er folgrechen Frma Renggl, suchte Expansonsmöglchke ten für sen Unternehmen, das auf dem Werkareal m Schötz aus allen Nähten platzte. In Sursee fand Renggl, was er Süchte: de Parzelle stmmte, das - ursprünglche - Projekt v n Schetln und Syfrg begesterte und de Behörden sg nalserten, dass se ene schnelle Realserung unterstütten würden. Über de m Luzernschen (helgem Fasnachts tege leteten de Betelgten das Geschäft m de Wege und : * ^segelten y J rn ' m- ' '- es auch u ^Wschen öffentlch und prvat ^lm nun realserten Projekt konnte sch And Schetln Wettbewerbsentwurf von 99 orenteren: Der quadra cene Bau umschhesst enen grossen Hof und steht (mt enem Bem auf der Insel zwschen den beden Flussläufen der Suhre. Auf zwe Geschossen grupperen sch de Büros 6r Renggh-Generalunternehmung und enge Partnerfr^en U-förmg um den Innenhof. An dessen Rand führen so wohl der öffentlche Fussweg als auch der Flusslauf der alten Suhre durch das Gebäude hndurch. Zwschen alter nd neuer Suhre. auf ener Insel m Fluss, stehen zwe Ateterbauten. Der Arm der neuen Suhre schlesst das Gelan t e gegen den Verherrenplatz hn ab. Auf den beden Ateers legen zwe Wohngeschosse, de den enen Flussarm d den öffentlchen Weg überbrücken und an den Hauptau anschlessen. Her, an sener Rücksete demonstrert as Gebäude ene Offenhet, de man nach der geschloseren Süd-Hauptfront ncht erwartet, Sre hätten de Südassade bewusst zurückhaltend gestaltet, werl se das > fl IT CT * ' arn De Atelers stehen auf ener Insel zw schen alter (rechts) und neuer Suhre. Darüber legen de beden Wohngeschosse. An sener Hauptfront gegen de Vorstadt st das Gebäude bloss dregeschossg, um sene Umgebung ncht zu konkurreren. 2 Foto: Renggl AG Aus dem Hof geht der Blck über de Suhre hnweg durch enen grünen Vorhang 3 zum Verherrenplatz. Hochparterre

6 * ÜB benachbarte denkmalgeschützte Schulhaus St.Georg I und aus Rücksrcht auf de umgebenden Bauten der Vor stadt, st de Kante des Hauptbaukörpers en Geschoss ne drger als de Rücksete, de gegen den Platz und das auf enem Hügel thronende Städtchen blckt. WB zn c Zet für Holzsystembau l:".td J m0 W\JIF^ n a rn 3. Obergeschoss Œ 2. Obergeschoss TT O I r-a ra LI Nach dem Ensteg der Frma Renggl konnten And Schet ln und Marc Syfrg hren Wettbewerbsentwurf von 99 weder aufnehmen, hngegen änderten se das Bausystem. Aus dem Massvbau mt Holzfassade machten se enen Holzsystembau mt massven Erschlessungskernen. «Mt den heutgen Brandschutzvorschrften können wr das ma chen, vor zehn Jahren wäre deses Projekt n Holz noch ncht möglch gewesen», beleuchtet Schetln de geänderten Rahmenbedngungen: «Heute lestet der Holzsystembau mehr. Selbst deser dre-, m stadtsetgen Berech sogar vergeschossge Bau war ken Problem». Energe haushäl tersch ernzusetzen war für de Bauherrschaft selbstver ständlch, weshalb das Haus an der Suhre ncht nur en archtektonsches, sondern auch en energeteohnsches Vorzegestück st: Es braucht 4 Prozent wenger Energe als der Mnerge-Standard vorschrebt. And Schetln lebäugelte anfänglch damt, nach Sursee zu zehen, denn n den (egenem Bauten zu wohnen st ene Egenart der beden Archtekten. So lebte Schetln ve le Jahre m Emmenbaum, enem Projekt aus der Gründer zet hres Büros, und Syfrg war bs zu senem Umzug an de Lndenstrasse m Mehrfamlenhaus Ruopgen zu Hau se, das de beden Anfang der Neunzgerjahre erstellt hat ten. «Wr bauen rmmer so, we wenn wr selber drn woh nen würden», unterstrecht And Schetln und Marc Syfrg schmunzelt: «Wenn wr ncht selber drn wohnen möchten, dann stmmt doch etwas ncht.» Ruhm und Ehre Noch bevor der Neubau von Schetln-Syfrg Ende Januar bezogen wurde, stand er m Rampenlcht, als der Schwe zer Hematschutz (SHS) bekannt gab, dass Sursee - als drt te Agglomeratonsgemende - den desjährgen Wakker pres erhält. In Sursee haben n den letzten fünfzehn Jahren vele Gestalter hre Beträge gelestet: Metron leferte das I. o Obergeschoss ra Verkehrskonzept, von Kenast & Partner kamen Lösungen für de Grünraumgestaltung und Projekte we der Stadthof von Lug Snozz oder der Umbau des Theaters von Bau mann und Rglng setzen neben dem Renggl-Neubau ar chtektonsche Akzente. Doch ncht nur Sursee erhält Ruhm und Ehre, sondern auch de Archtekten des Renggl-Hauses: De Innerschwezer Kulturstftung verleht And Schetln, Marc Syfrg und h rem Luzerner Berufskollegen Danele Marques den Inner schwezer Kulturpres. De Stftung ehrt de Archtekten «als herausragende Vertreter der zetgenössschen Archtektur der Zentralschwez, de mt hrem konsequenten und krea tven Schaffen überregonale Anerkennung fnden». Verlehung des Innerschwezer Kulturpreses: Samstag, 2. Jun 2003, wetere Aus -mr a^ ^0 künfte: Innerschwezer Kulturstftung / 06. Fest zum Wakkerpres n Sur see, Samstag, 6. September m m Grundrss quadratsche Hofge bäude entpuppt sch m Schntt als dfferenzertes dredmensonales Geblde. -5 Das In den unteren Geschossen legen Büros und Atelers, darüber zwe Wohngeschosse. Erdgeschoss 48 Wohn- und Geschäftshaus Renggl. 200; ncht konkurreren wollten, sagt And Schetln. Deshalb, Hochparterre 6-7 [2003 St.Georgstrasse 2, Sursee Bauherrschaft: St.Georg Immoblen, Sursee Archtektur: Schetln-Syfrg + Partner Archtekten, Luzern Landschaftsarchtektur: Appert & Zwahlen, Zug Baurealserung: Renggl. Sursee Energekennzahl Wärme: Investtonskosten: CHF 3,5 Mo. A.A kwh/m2a