Reform der schwedischen Arbeitsmarkt- und Tarifpolitik

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1 Reform der schwedischen Arbeismark- und Tarifpoliik Ulrich Zierahn HWWI Research Paper 1-14 des HWWI-Kompeenzbereiches Wirschafliche Trends Hamburgisches WelWirschafsInsiu (HWWI) 2008 ISSN X

2 Ulrich Zierahn Hamburgisches WelWirschafsInsiu (HWWI) HWWI Research Paper Hamburgisches WelWirschafsInsiu (HWWI) Heimhuder Sr Hamburg Tel +49 (0) Fax +49 (0) ISSN X Redakion: Thomas Sraubhaar (Vorsiz) Michael Bräuninger Hamburgisches WelWirschafsInsiu (HWWI) April 2008 Alle Reche vorbehalen. Jede Verwerung des Werkes oder seiner Teile is ohne Zusimmung des HWWI nich gesae. Das gil insbesondere für Vervielfäligungen, Mikroverfilmung, Einspeicherung und Verarbeiung in elekronischen Sysemen.

3 Reform der schwedischen Arbeismark- und Tarifpoliik Ulrich Zierahn* Kurzzusammenfassung Der schwedische Wohlfahrssaa wird häufig als gelungene Kombinaion aus wirschaflichem Erfolg und sozialer Gerechigkei angesehen. Zu Beginn der 1990er befand sich Schweden jedoch in einer schweren Krise, aus der es sich milerweile weiesgehend erhol ha. Sei der Krise wurden einige Reformbemühungen in der Arbeismark- und Tarifpoliik unernommen. Ziel dieser Arbei is es, den Einfluss der Reformbemühungen auf die wirschafliche Erholung sei der Krise zu erarbeien. Uner Berücksichigung der akuellen makroökonomischen Diskussion wird ein Arbeismarkmodell enwickel, welches die schwedischen Gegebenheien einbezieh. Mihilfe des Modells werden die verschiedenen Enwicklungen in der schwedischen Arbeismark- und Tarifpoliik bewere. Ein besonderer Fokus lieg dabei auf der Verflechung der Arbeismarkpoliiken unereinander, der Arbeismarkpoliik mi der Tarifpoliik und deren Zusammenwirken mi makroökonomischen Schocks. Als Ergebnis wird gezeig, dass gerade das Zusammenwirken der verschiedenen Reformbemühungen die wirschafliche Erholung begünsig ha. Allerdings zeig sich auch, dass für die benacheiligen Gruppen des Arbeismarkes weiere Ansrengungen nöig sind. Sichwörer: labour economics, labour marke policy, collecive bargaining policy JEL-Klassifikaion: E61, J08, J2, J5 * Basierend auf der Diplomarbei Akuelle Reformen der Arbeismark- und Tarifpoliik in Schweden vom , eingereich an der Universiä Kassel bei Prof. Dr. Jochen Michaelis (Universiä Kassel) und PD Dr. Michael Bräuninger (Hamburgisches WelWirschafsInsiu).

4 Inhalsverzeichnis 1 Einleiung Überblick über den schwedischen Arbeismark Theoreische Grundlagen Arbeismark Arbeisnachfrage Individuelles Arbeisangebo Lohnsezung Zusammenfassung des Arbeismarkes Güermark Aggregieres Angebo Aggregiere Nachfrage Zusammenfassung des Güermarkes Gleichgewich und Anpassungsmechanismen des Modells Fiskal- und Geldpoliik Nachfrageschocks und Persisenz Handel, echnischer Forschri und gering qualifiziere Arbei Gegenwärige Siuaion und akuelle Reformen Tarifpoliik Einfluss auf die Höhe der Arbeislosigkei Lohnspreizung Arbeismarkpoliik Arbeislosenhilfe und Sozialhilfe Arbeisrech Seuern Akive Arbeismarkpoliik Implikaionen für die Arbeismärke Zusammenfassung Lieraurverzeichnis Daenquellen

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Kennzahlen der schwedischen Wirschaf... 8 Abbildung 2: Zivile Erwerbspersonen... 9 Abbildung 3: Arbeislosigkei uner Einwanderern, Abbildung 4: Zenraliä der Lohnverhandlungen, Abbildung 5: Einkommensquinilverhälnis, Abbildung 6: Seuerkeil für verschiedene Einkommensklassen, Abbildung 7: Sandardisiere Arbeislosenquoe Abbildung 8: Arbeismark Abbildung 9: Güermark Abbildung 10: Moderaere Tarifpoliik Abbildung 11: Versärker Webewerb auf dem Güermark Abbildung 12: Expansive Fiskal- und Geldpoliik Abbildung 13: Anpassungsmechanismen an Schocks Abbildung 14: Produkiviä Abbildung 15: Einkommensdezilverhälnis Abbildung 16: Gini-Koeffizien, Abbildung 17: Dauer der Arbeislosenhilfe, Abbildung 18: Enschädigungsrae, Abbildung 19: Langzeiarbeislosigkei (>1 Jahr) Abbildung 20: Langzeiarbeislosigkei (>6 Monae) Abbildung 21: Arbeislosen- und Sozialhilfe Abbildung 22: Kündigungsschuz Abbildung 23: OECD Kündigungsschuz-Indikaor, Abbildung 24: Seuern und Abgaben auf Arbei Abbildung 25: Seuerlas auf Arbeiskosen von Niedriglohnempfängern, Abbildung 26: Seuerprogression in Schweden Abbildung 27: Akive Arbeismarkpoliik Abbildung 28: Jugendarbeislosigkei, Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Arbeislosenquoen,

6 Abkürzungsverzeichnis AAMP Akive Arbeismarkpoliik BIP Bruoinlandsproduk EU Europäische Union EU-15 Die 15 Migliedssaaen der Europäischen Union bis zum EU-25 Die 25 Migliedssaaen der Europäischen Union ab dem bis zum IuK Informaion und Kommunikaion OECD Organizaion for Economic Cooperaion and Developmen SEK Schwedische Krone(n) USA Vereinige Saaen von Amerika Symbolverzeichnis A c C 0 G I 0 i m K L M m N P R r r s w W/P X Y Y po Z α 1 Parameer für den echnischen Forschri Marginaler privaer Konsum Auonomer privaer Konsum Saalicher Konsum Auonome Invesiionen Invesiionsneigung Kapialsock Arbeiseinsaz bzw. Beschäfigung Lernersche Maß für Monopolmach Maximale Beschäfigung der Insider Arbeiskräfepoenial Preisniveau Reservaionslohn Realzins Gleichgewichiger Realzins Abgabenlas auf den Fakor Arbei Seuersaz Konsumenenreallohn Preisabhängige Nachfrage Einkommen/Oupu Poenialwachsum Preisunabhängige Nachfrage Gewichung des Inflaionsziels der Zenralbank 4

7 α 2 γ π Gewichung des Oupuziels der Zenralbank Gewichung des Lohnzieles der Gewerkschaf Inflaionsrae ( ) e Erwarungswer (z. B. erwarees Preisniveau) ( ) I Insider ( ) O Ousider ( ) Periode ( ) Ziel Zielwer (z. B. für die Beschäfigung oder den Oupu) AS AD LS LD WS Aggregiere Güerangeboskurve Aggregiere Güernachfragekurve Arbeisangeboskurve Arbeisnachfragekurve Lohnsezungskurve 5

8 1 Einleiung Das schwedische Modell dien häufig als Beispiel für einen funkionierenden Wohlfahrssaa, welcher soziale und wirschafliche Ziele gleichermaßen erfolgreich verfolg. Dabei befand sich Schweden zu Beginn der 1990er in einer iefen Wirschafskrise, ha sich jedoch milerweile weiesgehend erhol. Es zeig sich, dass die Krise durch schwerwiegende Poliikfehler versärk wurde. Seidem wurden viele Reformbemühungen unernommen. Diese waren zwar nich immer zielführend und zum Teil widersprüchlich, haben jedoch insgesam zur Bewäligung der Krise beigeragen. Ziel dieser Arbei is es, zu erläuern, wie die Arbeismark- und Tarifpoliik seidem reformier wird. Die Reformen sind dabei of sark von den Erfahrungen der Krise beeinfluss. Daher sollen nich die Reformen im Einzelnen, sondern die generelle Richung der Reformbemühungen sei der Krise erarbeie werden. Anhand des akuellen Sandes der Wirschafsforschung soll gezeig werden, wie die Reformen den Arbeismark beeinflussen. Es wird sich dabei heraussellen, dass es insbesondere auf das Zusammenspiel der Maßnahmen ankomm und dass dieses Zusammenspiel of nich die Beschäfigung direk, sondern die Reakion der Beschäfigung auf makroökonomische Schocks beeinfluss. Zudem haben Maßnahmen für unerschiedliche Gruppen des Arbeismarkes of äußers heerogene Wirkungen, was in einer überdurchschnilich hohen Arbeislosigkei der Jugendlichen und der Einwanderer in Schweden resulier. Es soll daher gezeig werden, dass die Wirkung verschiedenariger Maßnahmen von dem jeweiligen wirschaflichen und poliischen Konex abhäng und auf verschiedene Bereiche des Arbeismarkes sehr unerschiedlich ausfallen kann. Eine besondere Bedeuung komm dabei der Tarifpoliik zu. Diese unerlag in den lezen Jahrzehnen einem sarken Wandel: Während in den 1970ern die Tarifverhandlungen noch sark zenralisier waren, fand ab 1983 eine zunehmende Dezenralisierung sa. Nach den schlechen Erfahrungen, welche in der Krise zu Beginn der 1990er ihren Höhepunk fanden, wurden die Tarifverhandlungen särker koordinier, die Dezenralisierung allerdings blieb besehen. Dieser Wandel is von zenraler Bedeuung für die Arbeismarkpoliik, da die Wirkung der arbeismarkpoliischen Maßnahmen sark von der Srukur der Tarifverhandlungen beeinfluss wird. Im Folgenden wird zunächs die Enwicklung des schwedischen Arbeismarkes anhand der wichigsen Indikaoren aufgezeig, wozu im Anhang einige Grafiken vorhanden sind. Das darauffolgende Kapiel dien der Herleiung eines Arbeismarkmodells. Dieses bilde den ersen Haupeil dieser Arbei und dien als Grundlage für die Beureilung der schwedischen Tarif- und Arbeismarkpoliik. Dabei werden die spezifischen Umsände Schwedens berücksichig. Das nächse Kapiel, welches gleichzeiig den zweien Haupeil dieser Arbei 6

9 darsell, beureil die Tarif- und Arbeismarkpoliik in Schweden sowie deren Enwicklung sei der Krise in den 1990ern im Rahmen des zuvor behandelen Modells. Ein besonderer Schwerpunk lieg dabei auf der Verflechung der einzelnen Poliiken unereinander. Im nächsen Kapiel werden schließlich die Schlussfolgerungen für die Arbeismarkpoliik gezogen indem die Siuaion von benacheiligen Gruppen auf dem Arbeismark kurz erläuer und akuelle Maßnahmen sowie Möglichkeien aufgezeig werden. Abschließend folg eine Zusammenfassung. 7

10 2 Überblick über den schwedischen Arbeismark Die schwedische Wirschaf befand sich zu Beginn der 1990er in einer schweren Krise. So schrumpfe das BIP in den Jahren 1991 bis Dies wurde von einem Rückgang der Wachsumsraen der Nominallöhne begleie, wobei gleichzeiig auch die Inflaion durch eine Reform der Geldpoliik von 10 % in 1990 auf durchschnilich 2 % (dies ensprich dem Inflaionsziel der schwedischen Zenralbank) zurückging. Abbildung 1 zeig die Enwicklung dieser Kennzahlen sei Bis kurz vor der Krise dagegen waren sowohl die Wachsumsrae der Nominallöhne, als auch die Inflaion deulich größer. Abbildung 1: Kennzahlen der schwedischen Wirschaf 14% 12% Sundenlohn * Konsumenenpreisindex * BIP * Arbeislosenquoe 10% 8% 6% 4% 2% 0% -2% '81 '83 '85 '87 '89 '91 '93 '95 '97 '99 '01 '03-4% * jeweils prozenuale Veränderung gegenüber dem Vorjahr Quelle: Konjunkurinsiue (2007a, 2007b, 2007c), Eurosa (2007a), eigene Darsellung. Milerweile ha sich die schwedische Wirschaf von ihrer schweren Krise zu Beginn der 1990er weiesgehend erhol und weis wieder eine geringere Arbeislosenquoe auf als der EU-Durchschni (siehe Tabelle 1). Zwar is die Arbeislosenquoe sei 1999 zwischenzeilich wieder gesiegen, verringere sich in jüngser Vergangenhei jedoch erneu. Das niedrige Niveau der Arbeislosigkei von 2 % im Jahr 1988 konne allerdings nach der Krise nich mehr erreich werden und berug ,0 %. Auch die Wachsumsrae der Nominallöhne sowie die Inflaionsrae sind deulich geringer als vor der Krise (siehe Abbildung 1). 8

11 Tabelle 1: Arbeislosenquoen, 2006 Arbeislosenquoen Deuschland 8,4 % EU 25 7,9 % Schweden 7,0 % Quelle: Eurosa (2007e), eigene Darsellung. Die Beschäfigung is zwar sei der Krise koninuierlich gesiegen, konne aber das Niveau von 1991 noch nich erreichen. Während im Jahr 1990 knapp 4,5 Millionen Personen erwerbsäig waren, sank die Zahl während der Krise auf 3,9 Millionen im Jahr 1994 und erhole sich seidem. Mi 4,3 Millionen (2006) is sie aber immer noch geringer als Abbildung 2 zeig die Enwicklung der Anzahl der zivilen Erwerbspersonen sei Abbildung 2: Zivile Erwerbspersonen Zivile Erw erbspersonen (1000) Quelle: OECD (2007c), eigene Darsellung. Die Arbeislosigkei vereil sich dabei äußers ungleich auf die diversen Gruppen des Arbeismarkes: Insbesondere Jugendliche und Einwanderer sind von Arbeislosigkei beroffen. Jugendliche ewa weisen mi 20,7 % eine deulich überdurchschniliche Arbeislosenquoe im naionalen wie im inernaionalen Vergleich auf. Die durchschniliche Arbeislosenquoe in der EU-15 beräg für Jugendliche 16,1 %. Auch Einwanderer von außerhalb der EU-25 sind mi 20,1 % gegenüber 16,2 % in der EU-25 überproporional beroffen (siehe Abbildung 3). Dagegen is die Langzeiarbeislosigkei sowohl im Vergleich zur EU-15 als auch im Vergleich zu den OECD-Ländern sehr gering. 9

12 Abbildung 3: Arbeislosigkei uner Einwanderern, % 20% 15% 10% Arbeislosenquoe Insgesam Saasangehörige Ausländer aber Bürger eines anderen EU-25-Landes Bürger eines Landes außerhalb der EU-25 5% 0% Europäische Union Schw eden Quelle: Eurosa (2007f), eigene Darsellung. Die Tarifverhandlungen werden in Schweden roz der Dezenralisierung weierhin zenraler als in den meisen EU-Ländern durchgeführ (siehe Abbildung 4 1 ). Dies is ein Grund für die äußers homogene Einkommensvereilung (siehe Kapiel 4.1). Sowohl nach dem Gini- Koeffizienen als auch nach dem Einkommensquinilverhälnis weis Schweden im EU- Vergleich die homogense Einkommensvereilung auf, wobei diese allerdings zunehmend inhomogener wird (siehe Abbildung 5). Gleichzeiig jedoch sind die Seuern auf Arbeiseinkommen im EU-Vergleich relaiv hoch, insbesondere im Bereich der niedrigen Einkommen (siehe Abbildung 6). Bemerkenswer is, dass die Seuerprogression sei 1980 sogar koninuierlich abgenommen ha. Die Auswirkungen der Krise auf den Arbeismark werden in Abbildung 7 deulich. Diese zeig die Enwicklung der sandardisieren Arbeislosenquoe (gemäß OECD) sei 1970 in Schweden im Vergleich zu den USA. So sank die sandardisiere Arbeislosenquoe bis 1989 auf 1,5 %, sieg jedoch infolge der Krise auf 9,9 % im Jahr 1999 und erhole sich in den Folgejahren auf zwischenzeilich 4,9 % ( ). Derzei (2006) beräg sie 7,0 %. 1 Abbildung 4 sell einen Indikaor für die Zenraliä der Lohnverhandlungen dar, wobei ein hoher Wer für eine sarke Zenraliä (im Exremfall naionale Lohnverhandlungen) und ein niedriger Wer demensprechend für Dezenraliä sehen. 10

13 Abbildung 4: Zenraliä der Lohnverhandlungen, Öserreich Irland Belgien Niederlande Finnland Schweden Dänemark Deuschland Slow enien Griechenland Spanien Ialien EU Slow akei Luxemburg Porugal Leland Tschechien Ungarn Zypern Esland Mala Liauen Polen Frankreich Verein. Königr Zenraliä der Lohnverhandlungen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Quelle: EIRO (2007b), eigene Darsellung. Abbildung 5: Einkommensquinilverhälnis, S80/ S20 Einkommensquinilverhälnis Schweden Slowenien Dänemark Island Finnland Tschechien Luxemburg Öserreich Slowakei Frankreich Ungarn Niederlande Belgien Deu schland Quelle: Eurosa (2007c), eigene Darsellung. Mala Norwegen Zypern EU 15 Eurozone EU 25 Rumänien Irland Spanien Verein. Königr. Neue Migliedsaaen I alien Griechenland Es land Polen Le land Li auen Porugal 11

14 Abbildung 6: Seuerkeil für verschiedene Einkommensklassen, % 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Ehepaar geringverdienendes Ehepaar alleinsehender Geringverdiener alleinsehender gehobener Geringverdiener Türkei Griechenland Polen Spanien Schweden Japan Frankreich I alien Porugal Ungarn Deu schland Korea Finnland Mexiko Niederlande Tschechien Schw eiz ungew. ø Quelle: OECD (2006, 91), eigene Darsellung. Abbildung 7: Sandardisiere Arbeislosenquoe 10% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% Schweden USA Sandardisiere Arbeislosenquoen (gemäß OECD) 0% Quelle: OECD (2007d), eigene Darsellung. 12

15 3 Theoreische Grundlagen Zur Klärung der Hinergründe des Erfolges des schwedischen Arbeismarkes sowie dessen verbleibender Problemfelder wird nun ein Modell enwickel. Dieses orienier sich in seiner Srukur im Wesenlichen an den üblichen Arbeismarkmodellen mi einer Lohnsezungsund Preissezungskurve wie z. B. von Layard/Nickell/Jackman (2005), Landmann/Jerger (1999) oder Blanchard/Illing (2004). Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Insider- Ousider-Problemaik gesez. Aus dem Arbeismarkmodell wird das aggregiere Güerangebo abgeleie und der aggregieren Güernachfrage gegenübergesell, welche wiederum aus einem modifizieren IS-LM-Modell abgeleie wird. Dami is es möglich, die Arbeismarkpoliik im Konex der Geld-, Fiskal- und Tarifpoliik zu berachen. Anhand dieses Modells wird zunächs diskuier, mi welchen allgemeinen Maßnahmen die Poliik Einfluss auf den Arbeismark nehmen kann, um schließlich die Arbeismarkpoliik hinsichlich ihrer Möglichkeien und Grenzen im Konex der übrigen Poliikbereiche beureilen zu können. Ansa von perfeken Märken auszugehen, beinhale das Modell Unvollkommenheien der Lohn- und Preisfindung und erlaub dami einen Einfluss der Poliik auf die Arbeislosigkei insbesondere durch Eingriffe in den Lohnfindungsprozess und durch Maßnahmen zur Verbesserung des Webewerbs auf den Güermärken (Arpaia/Mourre 2005, 8). Die Grundlage des Modells is eine Cobb-Douglas Produkionsfunkion mi konsanen Skalenerrägen: (1) Y = AL K (mi 0 < α < 1) α 1 α Dabei seh Y für den Oupu, L für die Beschäfigung und K für den Kapialsock. Der Index gib die Periode an. A is ein Parameer für den echnischen Forschri. 3.1 Arbeismark Zunächs soll nur der Arbeismark berache werden. Hierzu wird ein Modell aus Arbeisnachfrage, Lohnsezung und (individuellem) Arbeisangebo verwende. Die Lohnsezungskurve gib die Präferenzen der Arbeinehmer und Gewerkschafen wieder, die Arbeisnachfrage repräsenier das Gewinnmaximierungskalkül der Unernehmen und das aggregiere Arbeisangebo ergib sich aus den individuellen Enscheidungen über das Arbeisangebo. 13

16 Es wird außerdem unersell, dass die Unernehmen Produkion, Beschäfigung 2 und Preise innerhalb einer Periode ändern können, während die Löhne durch die Gewerkschafen lediglich zu Beginn einer Periode (auf Basis von Erwarungen) für die Periode fesgeleg werden können Arbeisnachfrage Die Arbeisnachfrage (L) ergib sich aus dem Gewinnmaximierungskalkül der Unernehmen. Dabei wird unvollkommene Konkurrenz unersell, d. h. die Unernehmen besizen einen gewissen Preissezungsspielraum. Man erhäl die Arbeisnachfrage, indem man die Gewinnfunkion der Unernehmen nach der Beschäfigung ableie und gleich null sez. Vereinfachend werden fixe Kapialkosen angenommen. Die Gewinnfunkion der Unernehmen ergib sich aus den Erlösen (PY) abzüglich der Lohnkosen (W(1+s w )L) und der Kapialkosen (rk). Die Unernehmen maximieren ihren Gewinn über die Anpassung der Beschäfigung: (2) max Π i = PY i i W (1 + sw ) Li rki L i Π i Pi Yi (3) = Yi + Pi W ( 1+ sw) 0 L L L i Durch Umformen erhäl man: P Y i i Yi Pi (4) + 1 = W Yi P i Li (1 + sw) i i Mi der Preiselasiziä der Nachfrage ( η = Y i i P P i i Y i ) folg: (5) W Pi = (1 + s w 1 ) 1 η i Yi Li Mi der Ableiung der Produkionsfunkion ( Y i L i = αa L i α 1 i K 1 α i ) und dem Lernerschen Maß für Monopolmach ( 1 η = µ ηs = M ) folg für alle (idenischen) Unernehmen: i i (6) W = ( 1 M ) P (1 + s αa ) w K L 1 α bzw. 2 Der Ansaz, dass die Unernehmen die Beschäfigung feslegen können wird auch als righ-omanage (Nickell/Andrews 1983) bezeichne. Da in Schweden die Lohnverhandlungen vergleichsweise zenral geführ werden und die Arbeigeberverbände ihren Migliedern auf sekoraler bzw. naionaler Ebene keine Beschäfigungshöhen vorschreiben können (Michaelis 1998, 106), läss sich dieser Ansaz auf Schweden anwenden. 14

17 (7) PαA L = W (1 + s 1/(1 α ) 1/(1 α ) ( 1 M ) W ( Aα( 1 M )) ) K = P (1 + w s w 1/(1 α ) ) K Das Verhalen der Unernehmen in einer Periode läss sich somi anhand folgender Gleichung beschreiben (Fehn 1997, 43): (8) L D P Aα = W (1 + s 1/(1 α ) 1/(1 α ) ( 1 M ) W ( Aα( 1 M )) w ) K = P (1 + s 1/(1 α ) w ) K Die Arbeisnachfrage L ergib sich aus dem Konsumenenreallohn (W/P), der Abgabenlas (s w ), dem echnischen Forschri (A), dem Kapialsock (K), sowie dem Grad der Monopolmach (M). Die Monopolmach wird durch das Lernersche Maß für Monopolmach ausgedrück, wobei M = 0 für vollkommene Konkurrenz seh. Je unvollkommener der Mark (bzw. je größer M), deso größer is der Preissezungsspielraum der Unernehmen und umso höher fäll deren Preisaufschlag auf die Grenzkosen aus. Die Variable P seh für das Preisniveau, wobei hier aus Vereinfachungsgründen nich zwischen einem Preisindex für die Konsumenen und Produzenen unerschieden wird. Die Differenz zwischen Konsumenenund Produzenenreallohn wird durch die Abgabenlas (s w ) ausgedrück, welche sich aus Seuern und Abgaben auf den Fakor Arbei zusammensez. Die Arbeisnachfrage häng daher posiiv von dem Kapialsock und dem echnischen Forschri ab. Negaiv wirken sich die Abgabenlas, der Konsumenenreallohn und der Grad der Monopolmach aus. Es wird nun unersell, dass der Arbeismark zwischen Insidern und Ousidern aufgeeil is. 3 Insider sind hier gu organisiere Beschäfige (die jedoch auch arbeislos sein/werden können). Ousider dagegen sind nich organisiere Beschäfige oder Arbeislose. Organisier bedeue hier, dass diese Personen sich in einer Gewerkschaf zusammengeschlossen haben, um in diesem Rahmen die Lohnverhandlungen mi den Arbeigebern durchzuführen. Es wird zunächs unersell, dass die Insider lediglich ihre eigenen Ineressen verreen und insbesondere die Ineressen der Ousider nich oder nur unzureichend beachen. Die Organisaion verschaff den Insidern eine sarke Machposiion in den Lohnverhandlungen. Die Löhne werden ausschließlich durch die Gewerkschaf fesgeleg dies wird im Kapiel genauer ausgeführ. Solange jedoch keine weieren Unerschiede zwischen Insidern und Ousidern besehen, läss sich daraus noch keine spezielle Machposiion der Insider ableien, da sie weierhin fürchen müssen, durch Ousider ersez zu werden, sofern sie höhere Löhne als diese verlangen. Die Mach der Insider ergib sich ers durch Flukuaionskosen und durch die informelle Allgemeinverbindlichkei von Tarifverrägen (siehe Kapiel 3.1.3) (vgl. 3 Aufbauend auf der Insider-Ousider-Theorie von Lindbeck und Snower (1986; 1988; 2001) 15

18 Lindbeck/Snower 2001, 168). Mi Flukuaionskosen sind Kosen gemein, die den Unernehmen ensehen, wenn sie Insider durch Ousider ersezen. Die Bandbreie dieser Kosen is äußers groß, daher werden hier nur einige Beispiele genann. 4 Flukuaionskosen können zum Beispiel durch Such-, Einsellungs- oder Einarbeiungskosen ensehen. Diese Kosen können als fix angesehen werden, da sie von den Unernehmen kaum beeinflussbar sind. Andere Kosen dagegen wie z. B. Abfindungen, Resrikionen bei Kündigungen und dergleichen erhöhen ebenfalls die Kosen der Flukuaion, können aber von den Insidern mibesimm werden (Lindbeck/Snower 1986, 235). Zudem können Insider die Produkiviä der Ousider auch direk, durch Unerlassen von Kooperaion während der Arbei, beeinflussen. Unerlassene Kooperaion kann dadurch zusande kommen, dass Ousider die sozialen Nezwerke sowie die Kennnis über die spezifischen Srukuren des Unernehmens ers aufbauen müssen, welche Insider besizen. Allerdings kann dies auch auf einem Kalkül der Insider beruhen. So gib es in Gesellschafen häufig informelle Normen, die das Sehlen von Arbeispläzen durch Lohnunerbieung verbieen bzw. mi sozialer Ächung besrafen (Lindbeck/Snower 1988, 237). Wie in Kapiel gezeig wird, haben die Ousider prakisch keine Möglichkei zur Lohnunerbieung. Unerlassene Kooperaion aber verringer die Produkiviä der Ousider und mach es daher für die Unernehmen profiabler, Insider zu beschäfigen, so dass diese eine särkere Machposiion erhalen. Die Flukuaionskosen vermindern zum Teil direk die Produkiviä von Ousidern, zum Teil erhöhen sie die Kosen, die mi einer Neueinsellung oder Enlassung verbunden sind. Diese Kosen kalkulier der Unernehmer bei seinen Beschäfigungsenscheidungen. Aus Vereinfachungsgründen werden diese Kosen, wie auch die vermindere Produkiviä, in einer geringeren Effizienz der Ousider ausgedrück. Es is zwar formal nich korrek, höhere Kosen durch geringere Effizienz auszudrücken, das Ergebnis änder sich dadurch allerdings nur unwesenlich. 5 Die Effizienz der Insider muss daher größer sein als die der Ousider: 6 Wie im Zusammenhang mi der Lohnsezung ausgeführ wird, is der durch die Gewerkschafen besimme Lohn für die Unernehmen bindend. Da die Insider gleichzeiig eine höhere Effizienz aufweisen, werden Ousider ers eingesell, sobald alle Insider beschäfig sind. Das führ dazu, dass eine geeile Arbeisnachfragekurve enseh, auf 4 Eine genauere Ausführung zu diesen Kosen is in zwei Arikeln von Lindbeck und Snower (1986; 2001) zu finden. 5 Die höheren Kosen bedeuen, dass die Beschäfigen bei gleicher Produkiviä höhere Lohnkosen aufweisen, während eine geringere Effizienz bedeue, dass die Beschäfigen bei gleichen Lohnkosen eine geringere Produkiviä aufweisen. Die Verschiebungsrichung der Arbeisnachfragekurve is daher in beiden Fällen gleich. 6 Lindbeck und Snower behandeln in ihrem Modell (1988) die diversen Fakoren genauer. Die zenrale Aussage bleib jedoch auch roz der Vereinfachung besehen. 16

19 deren ersem Abschni lediglich Insider nachgefrag werden. Ers wenn alle Insider beschäfig sind, werden Ousider nachgefrag. 7 Die Enscheidung der Unernehmen, einen weieren Arbeinehmer einzusellen, erfolg dabei nach der Funkion (8), welche das Gewinnmaximierungskalkül wiedergib. Allerdings unerscheiden sich nun diverse Parameer je nachdem, ob es sich um Insider oder Ousider handel. Dies beriff das Maß für den echnischen Forschri A, da der echnische Forschri von Insidern und Ousidern nich gleichermaßen genuz werden kann. Durch das Maß des echnischen Forschris wird zusäzlich die unerschiedliche Effizienz der Insider und Ousider ausgedrück. Außerdem beriff es die Abgabenlas, die von der Poliik maßgeblich beeinfluss wird. Daraus ergib sich die geeile Arbeisnachfragefunkion. Diese weis einen Sprung bei der maximalen Beschäfigung der Insider (L = m) auf, dessen Höhe durch die Differenz der Effizienz (A I - A O ) und Unerschiede in der Abgabenlas (1+s I w bzw. 1+s O w) besimm wird. (9) L W P W P 1/(1 α ) I ( A α( 1 M )) (1 + s O ( A α( 1 M )) (1 + s O w 1/(1 α ) I D w = 1/(1 α ) 1/(1 α ) ) ) K K für 0 L < m für m L N Individuelles Arbeisangebo Das individuelle Arbeisangebo wird durch die Reservaionslöhne der Insider und Ousider (R I bzw. R O ) begrenz. Der Reservaionslohn is der Lohn, bei dem eine Person gerade indifferen zwischen Beschäfigung und Arbeislosigkei is. Is der asächliche Lohn geringer als der Reservaionslohn, so wird die Person kündigen bzw. nich in den Arbeismark einreen. Unerhalb der Reservaionslöhne wird daher keine Arbei angeboen. Die Reservaionslöhne werden insbesondere von der Ausgesalung des Arbeislosengeldes und der sozialen Sicherungssysemen beeinfluss. Das maximale Arbeisangebo wird durch das Arbeiskräfepoenial (N) begrenz. Formal läss sich dieser Zusammenhang wie folg ausdrücken (Fehn 1997, 38-39): (10) W = F( L) = R für 0 L < N 8 Da jedoch die sozialen Sicherungssyseme nominal fixier sind, sind auch die Reservaionslöhne nominal fixier d. h. die realen Reservaionslöhne schwanken mi dem 7 In dem Modell von Lindbeck und Snower (1988, S ) ergib sich eine ähnliche Arbeisnachfragefunkion, jedoch werden in deren Modell unerschiedliche Löhne für Insider und Ousider angenommen während hier durch die sarke gewerkschafliche Organisaion des Arbeismarkes ein einheilicher (Mindes-)Lohn unersell wird. 8 Für L = N erhäl man den Lohn indem man N in die Arbeisnachfragefunkion einsez. Dies is der Fall des Gleichgewiches auf dem Arbeismark, welcher aber im Folgenden keine Bedeuung ha und daher nich explizi ausgeführ wird. 17

20 Preisniveau. Dies is gülig, solange der daraus resulierende reale Reservaionslohn das Grenzleid der Arbei überseig, wovon hier aufgrund der wei ausgebauen schwedischen sozialen Sicherungssyseme ausgegangen wird Lohnsezung In der Lohnsezungskurve werden das Kalkül der Gewerkschafen und deren Mach zur Lohnsezung ausgedrück (es handel sich um ein Monopolgewerkschafsmodell 9 ). Diese Machposiion der Gewerkschafen zur Besimmung des (Nominal-)Lohnes ergib sich aus verschiedenen Parameern. Paci, Wagsaff und Holl (1993, 74ff.) zeigen in ihrer Sudie, dass die Mach einer Gewerkschaf insbesondere von dem gewerkschaflichen Organisaionsgrad und dem Grad, zu welchem die Tarifverräge den Arbeismark abdecken, posiiv abhäng. Beides is in Schweden sehr sark ausgepräg, so dass auch die Möglichkeien der schwedischen Gewerkschafen, die Löhne zu besimmen als äußers hoch angesehen werden können. Die Mach der Gewerkschafen wird zusäzlich dadurch versärk, dass die Gewerkschafsmiglieder, im für sie schlechesen Fall der Enlassung aller Beschäfigen, weierhin durch die ausgebauen saalichen Sicherungssyseme Schwedens abgesicher sind und kein vollsändiger Einkommensverlus enseh (Michaelis 1998, 68). Die Möglichkeien der Unernehmen, den Lohnforderungen engegenzureen, sind dabei eher gering und mi hohen Kosen verbunden, wie z. B. die Verlagerung von Arbeissäen in das Ausland (Michaelis 1998, 68). Die Gewerkschafsmach is in Schweden dami sehr hoch, so dass sich die Gewerkschafen sehr ähnlich wie weine Monopolgewerkschaf verhalen. Zudem orienieren sich die Lohnverhandlungen der sekoralen Gewerkschafen in Schweden an dem Tarifabschluss des Sekors der handelbaren Güer (Anxo/Niklasson 2006, ). Die Gewerkschafen erzielen daher sehr ähnliche Lohnabschlüsse, so dass näherungsweise eine einzige Gewerkschaf unersell werden kann. Die Lohnsezungskurve ergib sich aus dem Opimierungskalkül der Insider. Die Gewerkschafen verfolgen sowohl ein Beschäfigungsziel als auch ein Lohnziel (vgl. z. B. McDonald/Solow 1981). Dabei is zu beachen, dass der schwedische Arbeismark nahezu komple durch Tarifverräge abgedeck is. Eine Lohnunerbieung komm daher einem Bruch des Tarifverrages gleich, welcher enweder durch Verhandlungen zwischen dem Unernehmen und der Gewerkschaf, oder vor dem Arbeisgerich zu einem neuen Abschluss führ (EIRO 2007a, 5). Beides is für ein einzelnes Unernehmen mi hohen Kosen verbunden (aufgrund der Flukuaionskosen können die Unernehmen nich frikionslos 9 Allerdings wird im Folgenden auf eine explizie Zielfunkion der Gewerkschaf verziche, wie sie beispielsweise in McDonald und Solow (1981) dargesell is. Die grundlegenden Argumene sind allerdings sehr ähnlich. Wie die verschiedenen Ziele der Gewerkschaf gewiche sind, wird in Kapiel 4.1 erläuer. 18

21 Insider und Ousider im Falle eines Sreiks ersezen (Lindbeck/Snower 1988, 168)), so dass es eine solche Siuaion vermeiden wird und sich in der Regel an Tarifabschlüsse häl. Die schlechen Erfahrungen der Unernehmen mi der Dezenralisierung der Lohnverhandlungen sei den 1980ern haben zudem zu einer Akzepanz der, sei 1995 wieder eingeführen, Kooperaion der Lohnverhandlungen geführ (Anxio/Niklasson 2006, 367). Dami is jedoch der durch die Gewerkschafen geseze Lohn für Insider wie für Ousider verbindlich. Die Unernehmen haben keine Möglichkei, Ousider zu geringeren Löhnen als den Tariflohn einzusellen, selbs wenn dies die Ousider wollen. Als Resula ergib sich ein bindender Mindeslohn. Wie die Löhne ausfallen, häng von den Zielen der Gewerkschaf ab. Die Lohnsezung durch die Gewerkschafen verfolg die Ziele Vollbeschäfigung und Lohnmaximierung. Beide Ziele können jedoch nich gleichzeiig erreich werden. Daher müssen die Ziele gewiche werden. Würden die Gewerkschafen lediglich das Ziel der Vollbeschäfigung sowohl der Insider als auch der Ousider verfolgen, so würden Gewerkschafen uner Kennnis der Arbeisnachfrage der Unernehmen und bei gegebenen Preiserwarungen (P e ) die Löhne so sezen, dass alle Personen beschäfig werden. In die Arbeisnachfrage der Unernehmen wird daher dass Beschäfigungsziel eingesez. Sofern auch die Ousider berücksichig werden, is der Teil der Arbeisnachfrage heranzuziehen, bei welchem auch die Ousider nachgefrag werden: (11) L = L Ziel ( 1 M ) O P A α = O W (1 + s o w ) 1/(1 α ) K Durch Umformen erhäl man die Lohnforderungen: (12) W P e O αa = (1 + s ( 1 M ) o w ) K L Ziel 1 α mi L Ziel = N Gleichzeiig is es für die Gewerkschafen jedoch wenig sinnvoll, einen Lohn zu fordern, welcher den Reservaionslohn unerbiee. Die Gewerkschafen werden daher mindesens den Reservaionslohn verlangen: (13) W P e O αa = max (1 + s ( 1 M ) O w ) K L Ziel 1 α R ; e P mi L Ziel = N Analog gil für den Fall, dass lediglich die Ineressen der Insider verreen werden: (14) W P e I αa = max (1 + s ( 1 M ) I w ) K L Ziel 1 α R ; e P mi L Ziel = m 19

22 Verfolgen die Gewerkschafen jedoch zusäzlich ein Lohnziel, so muss dies in der Lohnsezung mibeache werden. Dabei lieg das Lohnziel oberhalb der Lohnforderung, welche sich ergeben würde, wenn das Ziel der Vollbeschäfigung (der Insider bzw. der Insider und der Ousider) alleine verfolg würde. Ein geringeres Lohnziel wäre wenig sinnvoll. Dieses Lohnziel kann durch viele Fakoren beeinfluss werden, z. B. durch einen unerwareen Boom in der lezen Periode, an dem die Gewerkschafen beeilig werden möchen, oder hohe Tarifabschlüsse in Nachbarländern, durch eine ( gefühle ) ungereche Einkommensvereilung usw. Es sind daher insbesondere qualiaive Fakoren, welche hier eine Rolle spielen. Diese können nich explizi mi einbezogen werden, es soll daher genügen diese in einer Sammelvariablen für das Lohnziel zu berachen. Es ergib sich daher für die Lohnforderungen: (15) W P e O αa = max (1 γ ) (1 + s ( 1 M ) O w ) K L Ziel 1 α W + γ P Ziel e R ; e P mi L Ziel = N Analog gil für den Fall, dass lediglich die Ineressen der Insider verreen werden: (16) W P e I αa = max (1 γ ) (1 + s ( 1 M ) I w ) K L Ziel 1 α W + γ P Ziel e R ; e P mi L Ziel = m Dabei gib γ die Gewichung des Lohnziels 10 an. Bei γ = 0 wird demensprechend kein Lohnziel verfolg. Der Fakor γ is ein Maß dafür, wie sark die Ineressen aller Insider bzw. aller Insider und Ousider verreen werden und is umso größer, je kleiner der Personenkreis is, dessen Ineressen bei den Lohnverhandlungen verreen werden. Umso kleiner der Personenkreis, dessen Ineressen verreen werden, umso weniger wird die Beschäfigung in Berach gezogen, so dass die Gewichung des Lohnziels seig. Für das Lohnziel gil jeweils: (17) bzw. (18) W P Ziel e W P Ziel e O αa > (1 + s I αa > (1 + s ( 1 M ) O w ) ( 1 M ) I w ) K L Ziel K L Ziel 1 α 1 α D. h., das Lohnziel überseig den (quasi-)gleichgewichigen 11 Lohn. 10 Lohnziel soll hier im Sinne eines nich mi Beschäfigung aller Insider bzw. aller Insider und Ousider zu vereinbarendem Ziels versanden werden. 11 (quasi-)gleichgewichig in dem Sinn, dass Lohnsezung ohne Lohnziel und Arbeisnachfrage übereinsimmen. 20

23 Dabei gil, dass das Lohnziel umso höher ausfäll, je besser das Beschäfigungsziel erreich is (W Ziel is eine posiive Funkion von L), denn umso geringer is die Sorge der Insider, arbeislos zu werden. D. h., die Lohnforderungen sind eine posiive Funkion der Beschäfigung. Ewas allgemeiner formulier ergib sich folgende Lohnsezungsfunkion: W (19) = Ziel F ( L L ) P e W P + Ziel, e +,γ Seig die Beschäfigung, so wird das Beschäfigungsziel eher erreich und die Sorge der Insider, arbeislos zu werden sink, so dass eher höhere Löhne geforder werden. Seig der Ziellohn (z. B. durch eine bessere soziale Absicherung), so seigen auch die Lohnforderungen. Sink der Einfluss der Ousider in den Lohnverhandlungen oder werden gar weniger Insider bei den Lohnforderungen berücksichig, so erhäl das Lohnziel eine särkere Gewichung und γ seig, was wiederum zu höheren Lohnforderungen führ. Die Lohnsezung sell somi einen Kompromiss zwischen einem (Voll-)Beschäfigungsziel und einem Lohnmaximierungsziel dar. Die Nominallöhne werden dabei jeweils zu Beginn einer Periode durch die Tarifverhandlungen für die gesame Dauer der Periode fixier. Die Lohnforderungen hängen nun von der Abweichung vom Beschäfigungsziel und dem Ziel Ziel e Lohnziel ab. Dabei gib ( L L ) die Abweichung vom Beschäfigungsziel und ( W / P ) das Lohnziel an. Das Lohnziel häng von Fakoren wie den sozialen Sicherungssysemen, Tarifabschlüssen in Nachbarländern oder einer ( gefühlen ) ungerechen Einkommensvereilung ab. Dagegen seh γ für die Gewichung dieser Ziele und is ein Maß dafür, wie sark die Ineressen aller Insider berücksichig werden bzw. zu welchem Grad auch die Ineressen der Ousider miberücksichig werden. Das Ergebnis auf dem Arbeismark häng daher enscheidend von diesen Fakoren ab. Insbesondere gil, dass die Lohnforderungen umso höher sind, je größer die Beschäfigung is (da das Beschäfigungsziel umso besser erreich is, je höher die Beschäfigung is) (siehe WS-Kurve in Abbildung 8). Wie die beiden Ziele aber im Einzelnen gewiche werden, häng sehr vom spezifischen Fall ab. Schweden unerlag in der Tarifpoliik einem sarken Wandel, der sich auch auf die Lohnsezung ausgewirk ha. Wie die Ziele der Gewerkschaf gewiche sind, wird daher im Kapiel 4.1 genauer für die verschiedenen Phasen der Tarifpoliik diskuier und es wird auf eine explizie Zielfunkion der Gewerkschaf verziche. 12 Allgemein läss sich sagen, dass das Lohnziel umso särker berücksichig wird, je enger der Personenkreis is, dessen 12 Eine Zielfunkion der Gewerkschaf(en) zu enwickeln, welche die sarken Veränderungen in der schwedischen Tarifpoliik erfassen könne, würde zu wei über das Ziel dieser Arbei hinausgehen. 21

24 Ineressen verreen sind. Dabei is zu berücksichigen, dass zwar ein Reallohn angesreb wird, aber lediglich der Nominallohn beeinfluss werden kann. Der Reallohn selbs ergib sich ers durch das asächlich einreende Preisniveau der jeweiligen Periode Zusammenfassung des Arbeismarkes Der Arbeismark sez sich somi aus Arbeisnachfrage (LD), individuellem Arbeisangebo (LS) und Lohnsezung (WS) zusammen. Abbildung 8 sell die drei Funkionen dar. Abbildung 8: Arbeismark W/P LS WS LD L = m L Quelle: eigene Darsellung. Die Arbeisnachfrage der Unernehmen is umso größer, je geringer der Reallohn is und weis einen Sprung bei der maximalen Beschäfigung der Insider (L = m) auf. Dieser Sprung ergib sich aus Unerschieden in der Effizienz und Abgabenlas zwischen Insidern und Ousidern. Links von L = m werden nur Insider nachgefrag, rechs von L = m werden zusäzlich auch Ousider nachgefrag. (Siehe Kapiel 3.1.1) Das individuelle Arbeisangebo wird durch die LS-Kurve wiedergegeben. Der verikale Bereich sell das Arbeiskräfepoenial (N) dar, welches das Arbeisangebo beschränk. Der horizonale Bereich wird durch die sozialen Sicherungssyseme deerminier und beschränk zusäzlich das Arbeisangebo. (Siehe Kapiel 3.1.2) Die Lohnsezungskurve wird durch die WS-Kurve dargesell. Die Lohnforderungen sind umso größer, je mehr Personen beschäfig sind (dies is gleichbedeuend mi einer geringeren Abweichung vom Beschäfigungsziel). Seig das Lohnziel oder seig die Gewichung des Lohnziels, so verschieb sich die Lohnsezungskurve nach oben denn bei gleicher Beschäfigung (bzw. bei gleichem Grad der Erreichung des Beschäfigungsziels) seigen so die Lohnforderungen. (Siehe Kapiel 3.1.3) 22

25 3.2 Güermark Nun soll unersuch werden, wie Arbeismark und Güermark zusammenhängen. Dazu werden zunächs das aggregiere Angebo, und danach die aggregiere Nachfrage abgeleie. Aus dem Arbeismark läss sich das aggregiere Angebo herleien. Dieses gib die Produkion in Abhängigkei vom Preisniveau wieder. Dabei is zu beachen, dass die Unernehmen die Preise jeweils so sezen, dass sie erwaren können, die Produkion auch absezen zu können. Es wird unersell, dass sie die Güernachfrage kennen Aggregieres Angebo Die Aufeilung des Arbeismarkes in Insider und Ousider führ dazu, dass das aggregiere Angebo von verschiedenen Fakoren abhäng. Diese verändern nich nur die Seigung und Lage der Angeboskurve, sondern auch dessen Form. Da die Arbeisnachfragekurve aus zwei Segmenen beseh, muss auch die Güerangeboskurve auf zwei Segmene aufgeeil sein eines für die Insider und eines für die Ousider. Man erhäl das aggregiere Angebo, indem man die Lohnsezung in die Arbeisnachfrage und das Ergebnis wiederum in die Produkionsfunkion einsez. (Hier wurde zunächs nur die Arbeisnachfrage eingesez. Um eine vollsändige Angebosfunkion zu erhalen, müsse noch die Lohnsezung eingesez werden dazu genüg es jedoch zu beachen, dass der Lohn W von den in Kapiel genannen Größen abhäng.) Durch Einsezen und Umformen ergib sich: (20) Y s ( 1 M ) I P A α A W (1 + s = O P A α A W (1 + s I w ) ( 1 M ) O w ) α /(1 α ) α /(1 α ) K K 2 α 2 α für 0 L < m für m L N * Das aggregiere Angebo is daher im Grunde von den gleichen Fakoren abhängig wie die Arbeisnachfrage und verhäl sich sehr ähnlich. Es is umso höher, je geringer der Konsumenenreallohn, je geringer die Abgabenlas auf Arbei, je vollkommener der Güermark, je höher der echnische Forschri und je höher der Kapialsock sind. Dabei is N * durch den Schnipunk von Arbeisnachfrage- und Arbeisangeboskurve definier und gib das maximale Güerangebo wieder. Die Unernehmen würden nur durch eine Lohnsenkung weiere Arbeinehmer einsellen und so ihr Angebo ausweien. Dies is jedoch nich möglich, da zu diesem Lohn keine weieren Beschäfigen verfügbar sind. Ab diesem Punk verläuf die Angebosfunkion daher senkrech. Wie bei der Arbeisnachfrage is beim aggregieren Angebo der Sprung durch die Unerschiede zwischen Insidern und Ousidern deerminier. 23

26 Insbesondere häng das aggregiere Angebo von dem Nominallohn ab. Dieser jedoch wird von dem erwareen Preisniveau beeinfluss. Erwaren die Gewerkschafen ein höheres Preisniveau, fordern sie höhere Nominallöhne, was das aggregiere Angebo sinken läss Aggregiere Nachfrage Die aggregiere Nachfrage kann aus dem IS-MP-Modell von David Romer (2000) abgeleie werden, welches aus einer IS-Kurve und einer MP-Kurve beseh. Die IS-Kurve ensprich der eines üblichen IS-LM-Modells und gib den Zusammenhang zwischen dem realen Zinssaz und dem gleichgewichigem Oupu auf dem Güermark an (Blanchard/Illing 2004, ). m (21) Y = C0 + c( Y Y ) + I 0 i r + G Die Konsane C 0 seh dabei für den auonomen privaen Konsum und c gib den marginalen privaen Konsum an. Der gesame privae Konsum häng vom verfügbaren Einkommen ab. Dieses ergib sich aus dem Einkommen Y abzüglich des Seueraufkommens, welches aus dem Seuersaz und dem Einkommen resulier. Die Konsane I 0 seh für die auonomen Invesiionen und i m für die marginalen Invesiionen, welche negaiv von dem Realzins r abhängen. Der saaliche Konsum wird durch G ausgedrück. Der Index gib dabei an, dass es sich um Were der Periode handel. Abweichend von IS-LM-Modell ersez das IS-MP-Modell die LM-Kurve durch eine MP- Kurve. Diese bilde die Geldpoliik ab und geh dabei nich ewa von einer Zenralbank aus, welche die Geldmenge anpass. Sadessen pass die Zenralbank den Realzins an Inflaion und Einkommen an (Romer 2000, ) wie auch die schwedische Zenralbank, die ein Inflaionsziel von 2 % (± 1 %-Punk) verfolg, jedoch auch weiere Fakoren wie Einkommen oder Beschäfigung beache (Sveriges Riksbank, 2007). Diese Poliik läss sich durch die Taylor-Regel (Taylor 1993) beschreiben: e P P 1 ziel po (22) r = i π = r + α1( π ) + α 2 ( Y Y ) P 1 Der Realzins ergib sich dann aus einem gleichgewichigen Realzins r sowie der Abweichung vom Inflaionsziel π Ziel po und der Einkommenslücke ( Y ) mi der Gewichung α 1 bzw. α 2. Der Realzins is daher eine posiive Funkion des Einkommens und der Inflaionsrae bzw. des (erwareen) Preisniveaus. Is die Erwarungsbildung der Zenralbank nich sysemaisch verzerr, wovon hier ausgegangen wird, ensprich das erwaree Preisniveau im Miel dem asächlichen Preisniveau und es gil miel- bis langfrisig P e = P. Sofern die Zenralbank verlässlich für eine niedrige Inflaion sorg, werden Y 24

27 die Gewerkschafen zudem ihre Inflaionserwarungen an das Inflaionsziel der Zenralbank anpassen. Aus dem Zusammenspiel von Güermark und Geldpoliik ergib sich durch Einsezen der MP- in die IS-Funkion und durch Umformen das Einkommen: (23) 1 = 1 c(1 ) + i C α 2 P α 1 P + i e Y D m m 1 ziel m + + m 0 I 0 G i r i π α P 2 1 Y po Das Wachsum des Einkommens häng negaiv von dem (erwareen) Preisniveau ab. Dieser Zusammenhang spiegel die Nachfrageseie der Volkswirschaf wider (Romer 2000, 157) und wird daher als aggregiere Güernachfrage bezeichne. Vereinfachend dargesell beseh folgender Zusammenhang: D e po m ziel (24) Y = F P, G, I o, Co, Y, c,, i, α 1, α 2, r, π, P 1 Die aggregiere Nachfrage is umso größer, je höher der saaliche und privae Konsum, je höher die auonomen Invesiionen, je höher die Konsumneigung, je höher der Poenialoupu, je größer die Gewichung des Wachsumsziels der Zenralbank und je höher das Preisniveau der lezen Periode. Die aggregiere Nachfrage is umso geringer, je höher das (erwaree) Preisniveau, je höher der Seuersaz, je höher die Reagibiliä der Invesiionen auf Zinsänderungen, je särker die Gewichung des Inflaionsziels, je höher der gleichgewichige Realzins und je höher das Inflaionsziel. Zusammenfassend gil folgender Zusammenhang: D e (25) Y = ( P ) X Z + Die Funkion wurde nun auf das erwaree Preisniveau, die preisabhängige Nachfrage (X) sowie die vom Preis unabhängige Nachfrage (Z), welche die Shif-Parameer der Nachfrage beinhale, reduzier. Wie zuvor argumenier wurde, ensprechend sich erwarees und asächliches Preisniveau miel- bis langfrisig, so dass die aggregiere Güernachfrage miel- bis langfrisig auch vom asächlichen Preisniveau (negaiv) abhäng Zusammenfassung des Güermarkes Der Güermark sez sich somi aus aggregierem Güerangebo (AS) und aggregierer Güernachfrage (AD) zusammen. Abbildung 9 sell die beiden Funkionen dar. Das aggregiere Güerangebo is umso größer, je höher das Preisniveau is und weis einen Sprung bei der maximalen Beschäfigung der Insider auf. Dieser Sprung ergib sich durch die Unerschiede zwischen Insidern und Ousidern. Ab dem Schnipunk von Arbeisnachfrageund Arbeisangeboskurve (im Arbeismark) verläuf die AS-Kurve senkrech, da keine 25

28 weiere Beschäfigung und Produkion mehr möglich is. Die AS-Kurve verschieb sich nach unen, wenn der Konsumenenreallohn oder die Abgabenlas auf Arbei sinken. Sie verschieb sich auch nach unen, wenn die Vollkommenhei des Güermarkes, der echnische Forschri oder der Kapialsock zunehmen. (Siehe Kapiel 3.2.1) Die aggregiere Güernachfrage dagegen is umso größer, je geringer das Preisniveau is. Die AD-Kurve kann durch expansive Geld- und Fiskalpoliik nach außen verschoben werden. (Siehe Kapiel und 3.3.1) Abbildung 9: Güermark P AS AD Y Quelle: eigene Darsellung. 3.3 Gleichgewich und Anpassungsmechanismen des Modells Welche Beschäfigung resulier, häng nich nur von dem Arbeismark, sondern (kurzfrisig) auch von dem Güermark ab. Die Unernehmen kennen dabei die vorher durch die Gewerkschafen fesgelegen Nominallöhne und maximieren ihren Gewinn, indem sie Preise und Beschäfigung uner der Resrikion der Güernachfrage opimieren. Abbildung 10: Moderaere Tarifpoliik P W/P LS AS AS WS WS AD LD Y L = m L Quelle: eigene Darsellung. Dabei gib die AD-Kurve (aggregiere Güernachfrage) die Kombinaionen aus Einkommen und Preis an, bei denen sich die Güer-, Geld- und Finanzmärke im Gleichgewich befinden, während die AS-Kurve (aggregieres Güerangebo) diejenigen Kombinaionen von Preis und Oupu angib, bei denen der Arbeismark im Gleichgewich is (Blanchard/Illing 2004, 213). 26

29 In Abbildung 10 is auf der linken Seie der Güermark zu sehen, während rechs der Arbeismark dargesell is. Es handel sich hier um ein Gleichgewich bei Arbeislosigkei, wobei alle Insider, aber keine Ousider beschäfig sind. Solange sich keine Lageparameer der Kurven ändern, bleib das Gleichgewich besehen. Werden aber bspw. die Ineressen der Ousider särker in den Lohnverhandlungen berücksichig, so verschieb sich die WS- Kurve (Lohnsezungskurve) wie auch das aggregiere Güerangebo (W is ein Shif- Parameer von AS) nach unen (WS bzw. AS ) und es wird ein neues Gleichgewich mi höherer Produkion, höherer Beschäfigung und geringeren Preisen realisier. Durch die geringeren Preise wird jedoch auch die Nominallohnsenkung zum Teil kompensier. (LD seh für die Arbeisnachfrage und LS für das Arbeisangebo.) Sink dagegen die Markmach der Unernehmen, so werden sie einen geringeren Preisaufschlag auf ihre Grenzkosen verlangen die LD-Kurve verschieb sich nach oben und die AS-Kurve nach unen (LD bzw. AS ). Diese Siuaion wird in Abbildung 11 dargesell. Die Produkion und Beschäfigung seigen bei sinkendem Preisniveau. Abbildung 11: Versärker Webewerb auf dem Güermark P W/P LD LS AS WS AS AD Y L = m LD L Quelle: eigene Darsellung. Dami sehen zwei grundsäzliche Parameer fes, welche Einfluss auf den Arbeismark nehmen, die sich allerdings nich direk beeinflussen lassen. Expansive Geld- und Fiskalpoliik sind daher in der Poliik äußers belieb, denn sie lassen sich ohne großen Widersand durchsezen und sind kurzfrisig of erfolgreich. Diese zwei Möglichkeien sollen daher im folgenden Kapiel erläuer werden. Zudem werden in zwei weieren Kapieln die Auswirkungen kurzfrisiger Schocks auf die langfrisige Arbeislosigkei sowie die Bedeuung von Handel und echnischem Forschri für gering qualifiziere Arbeinehmer berache Fiskal- und Geldpoliik Angenommen, der Saa erhöh seinen Konsum. In diesem Fall verschieb sich die AD-Kurve nach oben bzw. rechs (AD ). Hierdurch fäll das Preisniveau höher aus als erware, wodurch die Reallöhne sinken (WS ). Is aber die Reallohnsenkung nich groß genug, um die weniger produkiven Ousider in Beschäfigung zu führen, resulier ein reiner Preiseffek. Is der 27

30 Ansieg des Saaskonsums dagegen größer, so reich die resulierende Reallohnsenkung aus, um einige Ousider in Beschäfigung zu führen (AD bzw. WS ). Der Zuwachs an Beschäfigung wird jedoch mi einem Reallohn senkenden Preisansieg erkauf. Die Nachhaligkei der Beschäfigungswirkung häng daher maßgeblich von der Reakion der Gewerkschafen ab (siehe Abbildung 12). Abbildung 12: Expansive Fiskal- und Geldpoliik P AS W/P LS WS WS WS AD AD AD LD Y L = m L Quelle: eigene Darsellung. Es sind grundsäzlich zwei Szenarien vorsellbar: Einerseis können die Gewerkschafen weierhin den gleichen Reallohn (und dami einen höheren Nominallohn) fordern. Dann würde sich die WS-Kurve auf ihr ursprüngliches Niveau verschieben. Durch diese Nominallohn-Erhöhung würde die AS-Kurve so wei nach oben verschoben werden, bis das vorherige Produkionsniveau erreich wird. Die Beschäfigung würde auf das vorherige Niveau zurückgehen. Es is aber auch denkbar, dass diejenigen Ousider, welche durch die Nachfragepoliik zunächs beschäfig wurden, es schaffen, sich den Saus von Insidern zu verschaffen. Der erse Abschni der Arbeisnachfragefunkion würde sich verlängern. Dadurch häen sie eine Chance, in den Lohnverhandlungen berücksichig zu werden, wodurch sich die WS-Kurve nach unen verschieb. In diesem Fall verlänger sich auch der erse Abschni von AS und es komm zu einem neuen Gleichgewich mi höherer Produkion und Beschäfigung. Die Frage laue daher nun, ob der Zeiraum lang genug war, so dass es die Ousider schaffen konnen, den Saus von Insidern zu erlangen, um so einerseis die Arbeisnachfragekurve zu verlängern, andererseis aber auch mäßigend auf die Lohnforderungen zu wirken. Dies häng einerseis von der Schwierigkei der Erlangung des Saus eines Insiders und andererseis von der Tarif- und Arbeismarkpoliik ab, welche im Kapiel 4 deaillierer beschrieben wird. Wenn jedoch eine expansive Nachfragepoliik lediglich durch die Reallohnsenkung Beschäfigung generier und nur nachhalig sein kann, sofern auch die Reallohnsenkung besehen bleib, sell sich die generelle Frage, ob Nachfragepoliik das richige Insrumen war, oder ob nich besser an der eigenlichen Ursache den überhöhen Lohnforderungen angesez werden solle, indem die Lohnpoliik moderaer gesale wird. Wobei jedoch auch die Möglichkei der Inegraion von 28

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