Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 17/11539. der Bundesregierung



Ähnliche Dokumente
GrundstückderVillaVigonieingetragen.EinVerfahren,mitdemdieBundesregierungdieLöschungdieserHypothekbeantragthat,istvomLandgericht

Erfahrungen mit der steuerlich geförderten Basis- oder Rürup-Rente

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Jutta Krellmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/7343

VorgängeundErkenntnissebezüglichderStiftungundderBGRsowiedieunterschiedlichenSichtweisenderFragestellerundderBundesregierungaufdie

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Lötzer, Hans-Kurt Hill, Dr. Barbara Höll und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 16/7713

Datenschutz und Datensicherheit bei sogenannten intelligenten Stromzählern

Stand der Übertragung von Flächen des Bundes im Rahmen des Nationalen Naturerbes

Ausbleibende Unterstützung für den Zug der Erinnerung durch die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG

e.v.unddieverbraucherzentralenordrhein-westfalene.v.fürdieeinführung eines einheitlichen, staatlich geprüften Ökostromsiegels ausgesprochen.

NachAngabeneinesfrüherenManagerseinesSicherheitsdienstleistungsunternehmensbietetauchdieNPD

1.WievielelandwirtschaftlicheBetriebeinDeutschlandhabennachEinschätzung der Bundesregierung ein Hofnachfolge-Problem?

39ProzenteinTrassenzubaubedarfzwischen1700km (beinutzungvon Hochtemperaturseilen,TAL)und3600kmimÜbertragungsnetzbesteht.In

bereits2009davorgewarnt,dasssichdenmarktteilnehmernaufdenbörsenmärktenfürelektrizitätvielfältigemöglichkeitenzurwohlfahrtsschädigenden

Umgang mit durch eine private Krankenversicherung entstandener Verschuldung von Arbeitslosengeld-II-Bezieherinnen und -Beziehern

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Katja Kipping, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 16/10013

Goldstone-Bericht über mutmaßliche Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg

Unisextarife, kollektive Rechnungszinssenkung und Mindestleistungen in der privaten Krankenversicherung

Nuklearer Katastrophenfall Internationales Haftungsrecht bei Atomkraftwerken

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN

Stand der Stromsparinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Ausgabenentwicklung und Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung

Nicht nachhaltige Geldanlagen bei Pflichtversicherungen im öffentlichen Dienst

KritikausgelöstundwurdevonderBundeszentralefürpolitischeBildungmittlerweilezwecks

Erste Erfahrungen mit Riester-Renten Gründe für die häufig unter den Erwartungen liegenden Renten

Auswirkungen der Energiekosten auf die mittelständische Wirtschaft

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 16/6488. der Bundesregierung

1.WievieleeingetrageneVereine,StiftungenodergemeinnützigeKapitalgesellschaften

GeldüberweisungenvonMigrantinnenundMigrantenindieHerkunftsländer

Überhöhte Tarife für Frauen in der privaten Krankenversicherung

Berufshaftpflichtversicherung für ärztliche und nichtärztliche Gesundheitsberufe

möglich, wenndieszumausgleichaufdemausbildungsmarktundzurförderungderberufsausbildungerforderlichist.dieträgeroderdrittemüssensich

Beziehungen der Investmentbank Morgan Stanley und ihres ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Notheis zur Bundesregierung

Stand des Aufbaus von Pflegestützpunkten nach 92c des Elften Buches Sozialgesetzbuch

SchädenvondenVerursachernbezahlenzulassen,willdieBundesregierung eineartversicherungsgebühreinführen,dieerstbeikünftigenkrisengreifen

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Agnes Alpers, Jan Korte, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/8707

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Drucksache 17/9941

DatendurchdasneueGesetzeinfachbeidenjeweiligenMeldeämterneingekauftwerden.SomitfallenfüreinpaarCentproDatensatzauchdieletzten

Probleme der Umsatzbesteuerung und des Verbraucherschutzes bei Onlinespielen

MitdieserRegelungsollderMissbrauchinderLeiharbeitverhindertwerden. ZurDurchsetzungneuergesetzlicherRegelungensindaberaucheffektiveKontrollen

Planungen der Bundesregierung zur Einführung einer Bildungschipkarte

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/5674

Vorbemerkung der Fragesteller Mitgliederdersogenanntenno-name-crewhabennacheigenenAngabennebendemzentralenServerfürdasObservationsprogramm

gut oder sehrgut fürdieanlageberatungerreichen.sechsdervoninsgesamt21überprüftenbankenfielenbeiderkontrolle

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 17/5411. der Bundesregierung

Das Bundesministerium der Verteidigung als Drittmittelgeber für Hochschulen

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 16/3595. der Bundesregierung

Zur Einhaltung der Safe Harbor -Grundsätze bei der transatlantischen Datenübermittlung

Entwicklung des Förderprogramms für dezentrale Batteriespeichersysteme in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen

Reform der Ausbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Nicole Gohlke, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/11122

Patenschaften zwischen Einheiten der Bundeswehr und Städten, Gemeinden und Landkreisen (Nachfrage zu Bundestagsdrucksache 17/2688)

Übernahme von Zusatzbeiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung für. BezieherinnenundBeziehervonGrundsicherungnachdemZweitenBuch

Mitverbrennung von holzartiger Biomasse in Kohlekraftwerken

Zur Ankündigung einer Kennzeichnung regionaler Lebensmittel

Entgelte für das Abheben an fremden Geldautomaten für Verbraucherinnen und Verbraucher

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

1.VerfügtdieBundesregierungüberStatistikenbzw.valideSchätzungen,welcheAnteileamVolumengriechischerStaatsanleihendeutscheBankenund

Importe von Produkten aus israelischen Siedlungen in der Westbank in die Europäische Union und nach Deutschland

Vorbemerkung der Fragesteller ImKabinettbeschlusszumPaktfürBeschäftigungundStabilitätinDeutschland

Städtebauliche Qualität und energetischer Zustand der Bundesbauten in Berlin

Existenzsicherungslücke im Übergang von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II in die Rente

eine neue Liste für die Verbesserung der Qualität der Beratungen ausreicht.

BundesregierungsiehtdenWegzuHochgeschwindigkeitsnetzennichtimAusbauderGlasfasernetze,sondernverlässtsichaufdieAngabendesVerbandsder

Rückstellungen der Energieversorgungsunternehmen für Stilllegung und Rückbau von Atomkraftwerken

Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Ulla Lötzer und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 16/10276

Zur Situation der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland

Nuklearer Katastrophenfall Haftung, Haftpflicht und Deckungsvorsorge bei Atomkraftwerken

polizeilicherundmilitärischerausbildungshilfeüberdenschutzvonhandelsschiffenbishinzukampfhandlungen.auchwennvieledieseraktivitäten

wash. [J.H.-D.,AnmerkungderFragesteller]einmalaufgebauthat. [ ]Es

Imkerei 2011: Qualitätsverbesserungen durch Aus- und Weiterbildung

wirdgeradevonjungenundkleinenfirmenundsogenanntenstartupsgenutztundführtzudeutlichensteigerungsratenbeifirmengründungenin

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 16/8835. der Bundesregierung

Zur Kennzeichnung des Einsatzes von gentechnisch veränderten Organismen in der Lebensmittelproduktion

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Petra Pau, Jens Petermann, Frank Tempel und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/3637

Tätigkeit der Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen bei Krankenkassen- und (Zahn-)Ärzteorganisationen

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Heidrun Bluhm und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 16/10098

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 17/ der Bundesregierung

tätigenwertpapieremittentenab2005konzernabschlüssenachdenifrsaufzustellenhaben.durchdieänderungendesbilanzrechtsreformgesetzessieht

Säumniszuschläge, Beitragsschulden und Unversicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung

Projektträger in der Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationspolitik

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Dörner, Ulrich Schneider, Kai Gehring und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 17/14387

Vorbemerkung der Fragesteller DasBundessozialgerichthatentschieden,dassKosten,dieeinerGebärendenin

derpkvjede/jederversicherteinjungenjahrenineinkapitaldeckungsverfahreneinzahlen,damitdiebeiträgeimalternichtunbezahlbarwerden.

Entwicklung und Bestand von arbeitsmarktbedingten Erwerbsminderungsrenten

Flughafenverfahren und Unterbringung am Flughafen Berlin Brandenburg International Willy Brandt

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Gudrun Kopp, Martin Zeil, Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Drucksache 16/9852

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Kipping, Diana Golze, Jan Korte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/11135

Die Privatisierung der Gesetzgebung durch die Erstellung von Gesetzentwürfen durch Rechtsanwaltskanzleien

Erwerb und Verwertung von Darlehenspaketen durch US-amerikanische Finanzinvestoren

Entwicklung des Leistungsgeschehens im Bereich der Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen

einembußgeldvon40euroundeinempunktinderflensburgerverkehrssünderkarteigeahndetwerden.dieregelungenzudenumweltzonensollen

Internetauftritt des Bundesministeriums der Finanzen The RAP-P R der Nation says: I love cash

Zerlegung der Gewerbesteuer bei Windenergie- und Photovoltaikanlagen

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ina Lenke, Sibylle Laurischk, Miriam Gruß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Drucksache 16/2697

Delegationsreise der Drogenbeauftragten der Bundesregierung nach Südamerika

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Rainder Steenblock, Hans Josef Fell und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 16/292

Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 17/11539 17. Wahlperiode 20. 11. 2012 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Dr. Rosemarie Hein, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/11276 Angriffe auf Smartphones Vorbemerkung der Fragesteller SmartphoneshabensichmittlerweilezuleistungsfähigenMini-PCsentwickelt, dienebenvielfältigenkommunikationsdienstenwietelefonie,e-mailund InstantMessagingauchalsSpeicherplatzfürsensibleDokumenteundpersönlichenDatendienen.LautdemBITKOM (BundesverbandInformationswirtschaft,TelekommunikationundneueMediene.V.)stiegendieVerkaufszahlen vonsmartphonesimjahr2011imvorjahresvergleichum31prozentauf 11,8Millionenan.MittlerweilebesitzenfastzweiDrittelderDeutschenein Smartphone,dasgehtauseinerrepräsentativenUmfragehervor,diedie BundesministerinfürErnährung,LandwirtschaftundVerbraucherschutz,Ilse Aigner, am 24. Oktober 2012 vorstellte. DassdieimBetriebssystemdersogenanntenmobilenEndgerätevorinstalliertenSicherheitsmechanismenjedochkaumausreichendsind,umvertrauliche Datenangemessenzuschützen,wusstenvornichtallzulangerZeitnochdie wenigstennutzerinnenundnutzer.nochimjahr2011stelltedasbundesamt fürsicherheitinderinformationstechnik (BSI)indemPapier Wiesichersind Smartphones?SicherheitsrisikenundSchutzmaßnahmenbeiderNutzungvon MobilenEndgeräten fest,dassindiesembereichnochimmergroßerinformationsbedarfherrsche.diebehördekamdamalsimrahmeneinerbefragungzudemschluss,dasseindritteldersmartphonenutzernichtwissen,dass ihrsmartphoneexaktdiegleichenschutzmaßnahmenwieihrpcbenötigt. DashatsichoffenbarimLaufederZeitgeändert.InderaktuellenUmfragedes BundesministeriumsfürErnährung,LandwirtschaftundVerbraucherschutz (BMELV)gaben80ProzentderBefragtenan,aufbestimmteAnwendungen zu verzichten, um sich vor Angriffen auf ihr Smartphone zu schützen. Dasscheintauchnotwendigzusein,dennmanipulierteAppsstellennoch immerundinzunehmendemmaßeeingroßessicherheitsrisikodar.jedes fünftederrund48000,fürdasvongoogleentwickeltebetriebssystem Android,angebotenenAppsistmitVirenoderTrojanernversehen (Quelle: StudieSMobileSystems).InstallierteinNutzerunwissendsolcheinemanipulierteAppaufseinemTelefon,verschafftsichdiesesogleichZugriffaufdas gesamtebetriebssystemundsomitauchaufallepersönlichenressourcen.zu- DieAntwortwurdenamensderBundesregierungmitSchreibendesBundesministeriumsdesInnernvom15.November2012 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich in kleinerer Schrifttype den Fragetext.

Drucksache 17/11539 2 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode gleicherhieltendiedeutschenmobilfunkanbietereinvernichtendesurteil,als sievomsecurtityresearchlabaufdenschutzvorspionagegetestetwurden. T-MobileundVodafonewurdendabeimitmangelhaftbewertet,E-PlusundO 2 sogarmitungenügend.dasscheintwenigverwunderlich,dennkeinerderanbieterhatdiezumschutzvorspionagenotwendigea5/3verschlüsselungeingerichtet (Quelle: WirtschaftsWoche Ausgabe 29/2012). DiebisherbekanntestenSmartphone-VirenZitMo,DroidDreamundDroidsheephattendieFähigkeit,Smartphonessozusteuern,dassesmöglichwar, PasswörterundfürdasOnlinebankingnotwendigeTANsauszuspähen,Bewegungsprofilezuerstellen,sichohneKenntnisderBetroffeneninsoziale Netzwerkeeinzuklinken,jasogarTelefongesprächeabzuhören,SMSeinzusehen und zu versenden. DieDaten,diedurchsolcheProgrammeunbemerkterworbenwerden,sind abernichtnurfürkriminelleinteressant.auchdieanbieterundentwickler dersmartphone-appsprofitierenvondendatenihrerkundinnenundkunden.nichtseltenwerdendiesedannzuwerbe-undanalysezweckengenutzt oderandritteweiterverkauft.applereagiertebereitsaufdieseentwicklung. SoistesmitdemUpdateaufIOS6notwendiggeworden,beimÖffneneiner AnwendungderselbeneineNutzungserlaubniszuerteilen.Dabeiwirdexplizit genannt,woraufdiejeweiligeappzugreifenmöchte beispielsweiseauf Fotos,denStandortoderdasAdressbuch.EbensoneuistdieRubrikDatenschutz in den Grundeinstellungen des Telefons. DasPotential,welchesSmartphoneszurSpionagederjeweiligenNutzerin oderdesnutzersbieten,habenmittlerweileauchstaatsregierungenundermittlungsbehördenentdeckt.nebendembereitsindieöffentlichekritikgeratenentrojanerfinfisherderfirmagammainternationalgmbh,mitdemdie RechnervonOppositionellenwährendderarabischenRevolutionbespitzelt wurden,gibtesnunaucheinemobileversiondestrojaners.demzufolgeistes längstmöglich,skype-telefonateoderfacebook-chats,dieüberdassmartphone betrieben werden, auszuspionieren. TatsächlichscheintsichaufdiesemGebieteinneuerMarktzuöffnen.So arbeitetdietelekomdeutschlandgmbhlautmedienberichtenzurzeitanabhörsicherensmartphones,umregierungundgroßunternehmenvorübergriffen von Hackern und Spionen zu schützen. TrotzalldieserVorkommnisseundentgegendervomBundeskriminalamt (BKA)gemachten Feststellungeiner beginnende[n]fokussierungaufdas ZielfeldmobileEndgeräte (Cybercrime-Bundeslagebericht2010)durchKriminellemeintderPräsidentdesBKA,JörgZierke,dassvonAngriffenauf SmartphonesderzeitkeineechteGefahrausgeht,undmerktaberzugleichan, dass sich die Bedrohungslage in Zukunft jedoch verschärfen wird. Vorbemerkung der Bundesregierung DievonderBundesministerinfürErnährung,LandwirtschaftundVerbraucherschutz,IlseAigner,vorgestellteVerbraucherumfrage SicherheitundDatenschutzbeiSmartphones wurdedurchdiearbeitsgruppe4 (AG4) Vertrauen, DatenschutzundSicherheit desit-gipfelsinitiiert.diestudiewurdevonbundesministerinilseaignerunddemco-vorsitzendenderag4,dr.ottenberg, am24.oktober2012vorgestellt.nachaussagedesbundesministeriumsfür Ernährung,LandwirtschaftundVerbraucherschutzhatBundesministerinIlse Aigneram24.Oktober2012mitgeteilt,dasslautAngabendesBranchenverbandesBITKOMvonAugust201270ProzentderverkauftenHandysinzwischen Smartphones sind.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 3 Drucksache 17/11539 1.LiegenderBundesregierungStatistikenüberdieEntwicklungderNutzung von Smartphones vor? Wennja,welche,wiebewertetdieBundesregierungdiese,undwassagen sie aus über a) die Anzahl von Smartphone-Nutzern, Circa28ProzentallerDeutschenverfügenübereinSmartphone,dassindca. 22MillionenMenschen.LautAngabendesBranchenverbandesBITKOMvom August 2012 sind 70 Prozent der verkauften Handys inzwischen Smartphones. b)dieentwicklungvonangriffenaufsmartphonesdurchvirenodermalware (bitte Statistiken der Antwort beilegen)? DasBundesamtfürSicherheitinderInformationstechnik (BSI)beobachtetund bewertetbedrohungenaufsmartphones.andersalsbeipc-systemenwerden fürsmartphonesaktuellkeineangriffebeobachtet,dieohneinteraktiondes Nutzers durchgeführt werden (wie z. B. Drive-By-Exploits). StattdessenbestehteineBedrohungdurchApps,diederNutzerselbstherunterlädtunddieMissbrauchmitseinenpersönlichenDatentreiben.Eineandere Bedrohungsindtrojanisierte (bzw.manipulierte)apps,diedernutzerausnicht vomanbietervoreingestelltenquellen (wiez.b.demappstoreodergoogle- Play)herunterlädtunddieSchadcodesenthalten.Schadprogramme,dieauf Smartphonesbeobachtetwerden,sindvorallemsogenanntePremium-Dialer (diesmsanteurerufnummernversenden)oderdiealsnebenkomponente einesbanking-trojanersaufdempcdienen (undbeispielsweisebestätigungs- SMSdesmTAN-Verfahrensabgreifen).EinequantitativeBetrachtungistallerdingsnichtmöglich,daNutzerdieseFällehäufignichtbemerkenundnoch öfter nicht zur Anzeige bringen. 2.WiebewertetdieBundesregierungdieBedrohungdurchmanipulierte Apps, Viren und Malware für Smartphones? Generellistzubeobachten,dassKriminellestetsneueTechnologienangreifen undausnutzen,wenndamitgeldzuverdienenist.durchdiegroßeverbreitung lohntsichderaufwandfürangriffedurchmanipulierteappsundmalware. Mechanismen,diedemSmartphone-Nutzertransparentdarstellen,welcheRisikenmitderInstallationvonAppsausnichtvomAnbietervoreingestellten Quellen verbunden sind, etablieren sich erst langsam. 3.WelcheHersteller,BetriebssystemeundModellewarennachKenntnisder BundesregierungbisherwieoftvonAngriffendurchwelchemanipulierten Applikationenbetroffen (bittenachhersteller,betriebssystem,modellund manipulierter App aufschlüsseln)? HierzuführtdasBSIkeinesystematischeErhebungdurch.Esliegenkeine detailliertenzahlenvor.grundsätzlichistdavonauszugehen,dassübergeschicktessocialengineeringallehersteller,betriebssystemeundmodellebedroht sind. 4.IstderBundesregierungbekannt,wievieleNutzerbishervonmanipuliertenAppsundderenKonsequenzenbetroffensind (wennja,bittedieanzahl angeben)? HierzuliegenderBundesregierungkeineErkenntnissevor.WederdasBSInoch das Bundeskriminalamt (BKA) erheben entsprechende Informationen.

Drucksache 17/11539 4 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5.WievieleundwelchemanipuliertenAppsmitwelchenFunktionsweisen sindderbundesregierungseitwannbekannt (bittenachmanipulierterapp, Funktionsweise und Datum des Bekanntwerdens aufschlüsseln)? HierzunimmtdasBSIkeinesystematischeErhebungvor.Grundsätzlichsind ApplikationenmitSchadfunktionenmöglich,diedenVerlustderVertraulichkeit,derIntegrität/Authentizität (Identitätsdiebstahl)undderVerfügbarkeitder Daten auf dem Smartphone zum Ziel haben können. Zu der Anzahl manipulierter Apps wird auf die Antwort zu Frage 4 verwiesen. 6.WelcheDatenwurdennachKenntnisderBundesregierungbishermitwelchenKonsequenzenfürdenSmartphonenutzerdurchwelcheAppsausgespäht? FürderartigmobileEndgerätegeltendenbisherigenFeststellungenzufolgedie gleichenrisikenwiefürstationärerechner.aufdembeschriebenenweg dürfteessomitmöglichsein,alleaufdemendgerätverfügbarendatenauszuspähen.eswerdensolchedatenausgespäht,diekriminellennutzenbringen. Diesbeinhaltetu.a.AdressdatenvonKontakten,Bankzugangsdaten,Kreditkartendaten, Lokalisierungsdaten (siehe auch Antwort zu Frage 1b). 7.InwievielenFällenwurdenachKenntnisderBundesregierungmitdurch manipulierte Apps errungenen Daten Kreditkartenbetrug begangen? ZuderAnzahlmanipulierterAppsundderenFolgenwirdaufdieAntwortzu Frage 4 verwiesen. 8.WirddieBundesregierungKonsequenzenausdenAngriffenaufSmartphones ziehen? Wenn ja, wie sehen diese aus? Wenn nein, warum nicht? DasBeschaffungsamtdesBundesministeriumsdesInnern (BMI)hatimAuftragdesBSIdieAusschreibungvonRahmenverträgenüberdieLieferungvon sicherenmobilenendgerätenfürsprach-unddatenkommunikationfürden Einsatz in der Bundesverwaltung eingeleitet. DasBKAträgtderEntwicklungimBereichCybercrimemiteinerentsprechendenSchwerpunktsetzunginderAbteilung SchwereundOrganisierteKriminalität Rechnung.DieimRahmenderoriginärenbzw.Zentralstellen-AufgabenwahrnehmunggewonnenenErkenntnissewerdenmitanderenSicherheitsbehördenausgetauschtundindiesemKontextauchfürpräventiveZweckeaufbereitet. MaßnahmenzumSchutzderVerbrauchersinddurchdiedafürzuständigenInstitutionen zu ergreifen. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 12 verwiesen.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5 Drucksache 17/11539 9.SetztdieBundesregierungmanipulierteApps,VirenoderMalwaresoftware für Smartphones zu Ermittlungszwecken ein? Wenn ja, a) wie oft war das bisher der Fall, b) in welchem Zusammenhang wurde diese Technik genutzt, c) auf welcher gesetzlichen Grundlage und d)mit welchem Ergebnis? ErmittlungenwerdengrundsätzlichvonErmittlungsbehördengeführt.Aufdie Antwort zu Frage 10 wird verwiesen. 10.SetzenErmittlungsbehördennachKenntnisderBundesregierungmanipulierte Apps, Viren oder Malwaresoftware zu Ermittlungszwecken ein? Wenn ja, a)welche, b) wie oft war das bisher der Fall, c) in welchem Zusammenhang wurde diese Technik genutzt, d) auf welcher gesetzlichen Grundlage und e)mit welchem Ergebnis? DieErmittlungsbehördenaufBundesebenesetzenkeineApps,VirenoderMalware zu Ermittlungszwecken auf Smartphones ein. 11.IstderBundesregierungbekannt,welcheMöglichkeitendieBürgerinnen und Bürger haben, sich vor Angriffen auf Smartphones zu schützen? Wenn ja, welche sind dies? BürgerkönnenfolgendeSchutzmaßnahmenzurReduzierungderAngriffswahrscheinlichkeit auf ihren Smartphones umsetzen: Betriebssystem-Software aktuell halten SicherheitsmechanismendesBetriebssystemsnutzen (nicht Rooten oder Jailbreaken ); nurtatsächlichbenötigteapplikation,ausvertrauenswürdigerquelle,installieren; ggf. Sicherheitssoftware auf dem Smartphone installieren. 12.WelcheMaßnahmenschlägtdieBundesregierungvor,undwelchehatsie bereitsdurchgeführt,umaufdiebedrohungdurchmanipulierteappsaufmerksam zu machen? DasBundesministeriumdesInnernhataufdiezunehmendeBedeutungdes Themas MobileSicherheit reagiertundesindenfokusdesdiesjährigenit- Gipfelprozessesgerückt.SobeschäftigtsicheineUnterarbeitsgruppederdurch BundesinnenministerDr.Hans-PeterFriedrichgemeinsammitDr.Ottenberg, demvorsitzendendergeschäftsführungvongiesecke&devrient,geleiteten AG4 Vertrauen,SicherheitundDatenschutz mitderthematikmobile Sicherheit.ImRahmendiesesProzesseswurdedieUmfrageinitiiert,aufderdie Fragestellung basiert. DieThematikstellteeinenSchwerpunktdesdiesjährigenIT-Gipfelsam13.NovemberinEssendar.SodiskutiertenimRahmeneinerPodiumsdiskussionder

Drucksache 17/11539 6 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, die Bundesbeauftragte fürinformationstechnik,staatssekretärinrogall-grothe,schaar (BfDI),Dr. Ottenberg (G&D),Koederitz (IBM),Streibich (SoftwareAG)undWitt (Student am HPI) zum Thema Mobile Sicherheit Mobiles Leben. ImRahmendesIT-GipfelsstartetendieBundeskanzlerinDr.AngelaMerkel unddiestaatssekretärinrogall-grothe GovApps,eineInformationsplattform füröffentliche mobile Anwendungen. DarüberhinausbildenHinweiseaufdieGefahrenundHandlungsempfehlungen beidernutzungvonsmartphoneseinenschwerpunktinderinformationsundsensibilisierungsarbeitdesbsi (vgl.www.bsi-fuer-buerger.de,hauptnavigationspunkt:sicherbewegenimmobilennetz).dieswirdimbedarfsfall ergänztdurchaktuellewarnungenüberdene-mail-newsletterbürger-cert (www.buerger-cert.de)bzw.pressemeldungendesbsi,z.b.beiakutenangriffswellenoderbeineugewonnenererkenntnisübersicherheitslückeninbetriebssystemen oder Anwendungsprogrammen mit Bezug zu Smartphones. DasBSIgreiftanlassbezogenaktivdieThematikimRahmenseinerÖffentlichkeits-undPressearbeitauf,z.B.mitHandlungsempfehlungen (Pressemeldung vom1.juni2012undthemenseiteninwww.bsi-fuer-buerger.de)wie Sommer,Sonne,StrandundMeer sicheressurfenimausland:wiesieihremobilen Geräte während Ihres Urlaubs schützen. ZudemsetztdasBSIbeiVeranstaltungenu.Ä.DruckschriftenzurUnterstützungderSensibilisierungsarbeitzumThemaMobileSicherheitein (vgl.www.bsi-fuer-buerger.de/bsifb/de/wissenswertes_hilfreiches/service/ Downloads/Broschueren/broschueren_node.html)undstelltaufseinerInternetseitezuaktuellenThemenÜberblickspapierezurVerfügung,wie: ÜberblickspapierSmartphone (www.bsi.bund.de/de/themen/itgrundschutz/ Ueberblickspapiere/Ueberblickspapiere_node.html) AuchdievomBundesministeriumfürErnährung,LandwirtschaftundVerbraucherschutzgeförderteInternetseitedesVerbraucherzentraleBundesverbandes e.v. surfer-haben-rechte hältinformationenzusmartphonesbereit (vgl. www.surfer-haben-rechte.de/cps/rde/xchg/digitalrechte/hs.xsl/1479.htm). 13.WilldieBundesregierungdenimmerhäufigerauftretendenAngriffenauf Smartphones entgegenwirken? a)wenn ja, wie? b) Wenn nein, warum nicht? DasBSIistinKontaktzuHerstellern,NetzbetreibernundSicherheitsunternehmen,umdieMaßnahmengegenAngriffeaufSmartphonesaufverschiedenen Ebenenzuverbessern.DarüberhinausinformiertundsensibilisiertdasBSIdie Nutzer von Smartphones (vgl. Antwort zu Frage 12). 14.WirddieBundesregierungdieVertreibervonApplikationenauffordern, entsprechendeschrittegegendieverbreitungvonmanipuliertenapps einzuleiten und ihr Angebot besser zu kontrollieren? Wenn ja, wie sehen diese aus? Wenn nein, warum nicht? GroßeVertreibervonAppshabenbereitsMaßnahmenzurÜberprüfungvon Appsetabliert.Diesewerdenkontinuierlichangepasst.DiekonkretenMaßnahmenkönnenjedochnichtnationalfestgelegtwerden,dadieseVertreiberihre Apps weltweit anbieten. Im Übrigen verweise ich auf die Antwort zu Frage 13.

Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83 91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333